Dion
Aktives Mitglied
Ja, nach den Erfahrungen des 30-jährigen Krieges hat man hierzulande wohl eingesehen, dass es sinnlos ist, sich wegen der Religion zu bekriegen.Die Frage, ob jemand katholisch oder evangelisch ist, hat für das Deutschtum keine Auswirkungen.
Manche der europäischen Länder haben auch ähnliche Erfahrungen machen müssen: Briten (Protestanten gegen Katholiken in England und Irland (Cromwell), Frankreich (Katholiken gegen Protestanten (Hugenottenkriege, Bartholomäusnacht)), bis Ruhe einkehrte - in (Nord-)Irland reichlich spät im 20. Jhdt.
Das ist keine auf Deutsche beschränkte Eigenschaft – Ähnliches tun alle Völker/Staaten.Gern betrachten wir die Anderen mit deutschen Brille.
Volle Zustimmung.Fast überall in Europa wird die Konfession ethnisiert. Ein anschauliches Beispiel aus dem 20. Jahrhundert ist der Nordirland-Konflikt - die konfessionelle Grenze ist selbstverständlich auch eine ethnische.
Nur in den ersten paar Generationen sind Unterschiede aufgrund der Herkunft zu erkennen, danach git es keine mehr.Während die Nachfahren von Protestanten aus Deutschland und Skandinavien selbstverständlich in der weißen Mehrheitsbevölkerung aufgehen, scheint dass für Italiener, Franzosen, Polen, Russen usw. nicht zu gelingen.
Ja, alle abrahamitische Religionen wähnen sich im alleinigen Besitz der Wahrheit, was eine Koexistenz schwierig macht und manchmal sogar zu (Bürger-)Kriegen führt.Die scharfe Abgrenzung der Religionsgemeinschaften funktioniert in Europa und im Nahen Osten sehr gut. Überall dort, wo es abrahamitische Religionen gibt, gilt die Regel, dass ein Mensch nur einer Religion oder Konfession angehört. Man kann nicht gleichzeitig Muslim und Christ sein oder auch nur gleichzetig griechisch-katholisch und griechisch-orthodox sein.
Was allerdings gelegentliche Ausbrüche der Gewalt zwischen den Hindus und Moslems nicht verhindert.Auch in Indien kann man die Grenzen des Hinduismus schwer bestimmen.