Tib. Gabinius
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Über das Ausmaß und die Art dieser Raubzüge können wir nur mutmaßen. Waren dies regelrechte Schlachten mit vielen hundert Toten, oder eher Scharmützel mit halbherzigen Kämpfen? Und inwiefern gab es eine Art von militärischer Erfahrung durch diese Streifzüge? Mit der eines Veterans der Legion dürfte dies in jedem Fall nicht zu vergleichen sein, immerhin wurde dieser gedrillt und zu diversen Arbeiten herangezogen.Cherusker schrieb:Die Germanen waren bekannt dafür, daß sie jährliche Raubzüge (gegeneinander oder gegen Kelten, Römer,...) unternahmen. D.h. germanische Krieger waren kampferfahren und waren sich schon über ihre gefährlichen Unternehmungen bewußt.
Das klingt mir doch sehr heroisch.Cherusker schrieb:Sie verfolgten somit ein gemeinsames Ziel: die Römer aus Germanien zu vertreiben!
Immerhin siehst du was durchleuchten:
Cherusker schrieb:Allerdings kam bei einigen Germanen immer wieder die Beutegier hervor
Wieder ein Trugschluß. Wir wissen absolut nichts über seine Stärke, auch wenn "mehr dazukamen". Wenig + ganz wenig ist etwas mehr als wenig, nicht "mehr als ausreichend, so wie viel + einige eine Menge sind..... Ich hoffe du merkst was ich sagen will.Cherusker schrieb:Und Arminius hat über genügend Truppen verfügt. So hat er zwar bei Beginn der Varusschlacht noch nicht die volle Stärke gehabt, aber es kamen immer mehr Germanen dazu.
Wenn er der fehlerlose GröFaz war, als den du ihn siehst ist das richtig, ansonsten wieder ein Trugschluß. Vielleicht hat er auch einfach gedacht er hat eine Chance weil seine Truppen so gut sind, oder weil er einen genialen Plan hat oder weil das Terrain den Römern entgegenspielte oder....[/quote]Cherusker schrieb:Auch war er sich über die Kampfstärke seiner Armee bewußt. Sonst hätte er es bei Idistaviso nicht zu einer offenen Feldschlacht kommen lassen.
Dann wäre es nicht Guerilla sondern psychologische Kriegsführung, wenn man derartige Wortwahl überhaupt vernwenden will...Cherusker schrieb:Die Guerilla-Taktik war nur ein Mittel um die Römer zu verunsichern und sie im Gelände nicht ihre überlegene Strategie (Aufstellung der Legionen) ausspielen zu lassen. So wurde nach Idistaviso das marschierende römische Heer des Germanicus von einem "Volkssturm" angegriffen. Das ist Guerilla-Taktik!
Die Römer kamen kurzfristig in Aufruhr, weil sie keinen Angriff erwartet haben. Der Angriff des Volkssturms kann nur dem Zweck der Verunsicherung gedient haben, denn ich glaub kaum, daß sie die 8Legionen des Germanicus besiegt hätten.
Für mich ist dies eher ein Hinweis auf einen, in dieser Zeit, typisch germanischen Charakterzug.Cherusker schrieb:Aber der übereilte Angriff auf das Lager durch Inguiomerus zeugt eher von Übermut als von irgendeinem Plan. :spinner:
Theorie oder Mutmaßung...Cherusker schrieb:Meiner Meinung nach muß Arminius bei den Germanicus-Feldzügen über 60.000 Krieger zur Verfügung gehabt haben. Es galt eher den Übermut der Germanen zu bremsen als sie zum Krieg zu bewegen!
Vielleicht auch nicht... so ein Sturm bricht ohne Disziplin recht schnell los, viele Feldherren schätzen diesen Zug sogar, wenn die Jungs erfahrene Krieger sind und im richtigen Moment losbrechen ist es sogar eine sehr wirksame Waffe. Ansonsten ists für mich ein weiterer Hinweis auf die typischen Charakterzüge, zu dem unter anderem ein eklatanter Mangel an Disziplin gehört.Cherusker schrieb:Beispiel: bei Idistaviso sind die Cherusker zu früh vom Hügel gestürmt und haben so den ganzen Plan zu nichte gemacht und den Sieg verschenkt. Vielleicht war da auch wieder Inguiomerus der Schuldige?
Das impliziert, dass sie sich ausschließen ließen...Cherusker schrieb:P.S.Und ich glaube auch nicht, daß Arminius die Heerführer der anderen germanischen Stämme eingesetzt hat. Langobarden, Chatten,... ließen sich nicht allzuviel vorschreiben.