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SergejKorolev
Gast
Daß das Schwert darauf ausgelegt war, bestreite ich mit keinem Wort; nur gilt es dabei wiederum ggf. den Schutz durch die Rüstung zu beachten.
Weswegen erwähnte ich wohl den Gambeson?
Deswegen: http://www.geschichtsforum.de/121074-post53.html
Anm.: Zum Zeitpunkt jenes Beitrages ging ich selbst auch noch von einer stärkeren Wirkung des Beschusses aus (siehe Punkt 3), was ich anhand meiner späteren Recherchen - vgl. dazu den zuvor verlinkten Beitrag im Thread "Englische Langbogen" - relativiert habe...
Wie gesagt, auch mit Gambeson, war die Schockwirkung immens. Es kann noch so hart und noch so weich sein, aber bei einem so massiven Schlag mit einem Anderhalb bzw. Zweihänder, bezweifle ich, dass da noch jemand wach sein wird...
Vor allem erzielte das Taichi - bitte nicht vom Katana sprechen (vgl. vorherige Anmerkung von mir) - seine hauptsächliche Wirkung durch den Hieb; es ist also vergleichbar mit dem einschneidigen Hiebschwert oder dem Säbel.
Und diese Schnittwirkung hält sich gegen einen eisengepanzerten Kämpfer - egal, ob wir nun an die Kettenrüstung oder die Plattenrüstung denken - nun einmal in Grenzen.
Sorry (schlechte angewohnheit :red
Hast du Vollkommen recht. Allerdings ist die Schockwirkung begrenzt, da die Aufschlagsfläche wegen der Krümmung zu gering ist.
Also, klarer Vorteil der Europäer, speziell bei einem Bidenhänder.
Was hatte ich im zuvor verlinkten Beitrag im Thread "Englische Langbogen" zu Laborversuchen geschrieben?
War der beschossene Harnisch wirklich aus getriebenem Material? Und war er beim Beschuß in Bewegung?
Ergänzende Anmerkung dazu: bei solchen Beschußtests werden bspw. bei Kettenhemden meist solche aus einfach zusammengebogenen Ringen - und nicht aus vernieteten oder verschweißten Ringen(!) - hergenommen und daraus dann abgeleitet, daß Pfeilbeschuß das Geflecht sprengte. Das ist jedoch bei historisch rekonstruierten Geflechten - aus vernieteten oder verschweißten Ringen(!) - nicht der Fall!
Ich schaue mal, dass ich dir das Video schicke, in dem der Test gezeigt wird. Aber ja, der Harnisch war aus getriebenen Material, allerdings nicht speziell gehärtet, was damals auch noch nicht üblich war.
Außerdem, ist die Bewegung ein zweischneidiges Schwert. Wenn der Ritter auf einen zu reitet, dann addieren sich die Geschwindigkeiten d.H.
Geschwindikeit des Pfeiles etwa 120 km/h + Geschwindigkeit des Reiters 40 km/h = 160 km/h aufprallgeschwindigkeit. Das ist genug um in einer Rüstung ein hübsches Loch zu stanzen.
Es heißt auch, daß Ritter einem Gegner im Nahkampf bspw. mit dem Dolch durch den Sehschlitz des Topfhelms stechen konnten.
Ich bin solchen Bildern gegenüber eher skeptisch, da dies meiner Erfahrung nach noch funktioniert, wenn der Helm ruhig auf einer Tischplatte o.ä. abgelegt ist und man selbst mit ruhiger Hand den Dolch führt, so etwas in einer Situation, wo man selbst in Bewegung ist und sich auch der Gegner bewegt, jedoch mE eher als "Glückstreffer" zu bewerten ist...
Die Japaner konnten in der Tat extrem präzise schiessen. Die haben das ja täglich trainiert. Außerdem konnten sie auch auf die Achseln zielen, was auch ein perfektes Ziel ist, da nicht zu klein, und außerdem, liegt der Ritter dann garantiert am Boden, vor Pein.
Zu bedenken auch, dass das Yumi erstens größer war als ein europäischer Langbogen d.h. präziser (was nicht bedeutet, das etwa ein Osmanischer Bogen oder ein Langbogen unpräzise ist, sondern nur, das es schwieriger ist), und zweitens es Asymmetrisch war, was den Schuss-Schock reduziert (warum zB die Hunnenbögen so beliebt sind, und die Recurves so leicht zu schießen sind).
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