Gaius Marius
Aktives Mitglied
Nur mal so ein Einwurf, aber hat irgendjemand Erfahrungen mit realen Kriegsbedingungen, vor allem als Soldat.
Die Autoren dieser Bücher und Artikel sicher nicht. Haben wir im GF einen User mit diesen Erfahrungen?
Das wäre doch mal interessant, zu hören, was ein Mensch erzählt, den das Blei um die Ohren geflogen ist!
Was sagen Phychologen zu Soldaten, die aus einen Krieg wiederkehrten?
Ich sage nur Posttraumatischen Störungen.
Sind die Verhaltensmuster als psychische Krankheit historisch gleich, also damit meine ich die Psyche eines Soldaten des 1.WK über den 2.WK, lokale Kriege des Kalten Krieges bis heute (Ja, Tagespolitik bitte ausvorlassen, aber es geht um die Bewertung von Menschen, da eine Grenze zu ziehen ist schwer...)?
Posttraumatische Belastungsstörung ? Wikipedia
Ohne jetzt auf das Buch großartig einzugehen (ich fand die Originalzitate interessant, die Bewertungen dazu eher dröge).
The VVA Veteran--A Short History of PTSD
Hier ein kurzer Link (auf Englisch) der sich mit PTBS im Laufe der Geschichte auseinandersetzt.
Das Vorkommen von Posttraumatischen Belastungsstörungen reicht sicherlich soweit zurück, wie es belastende Situationen gibt (es zählen ja nicht nur Kriegserfahrungen dahinein).
Die Symptome und Erscheinungen müssten eigentlich gleich geblieben sein - allerdings sind die Auslöser im jeweiligen Kontext sicherlich angestiegen/haben eine andere Dimension angenommen.
Damit meine ich zum Beispiel eine veränderte Kriegsführung (um mal beim Beispiel des bewaffneten Konflikts zu bleiben). Im Krieg haben Soldaten schon immer seelisch belastende Dinge gesehen/getan/erfahren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade die Benutzung neuer Technologien eine große Rolle spielt bei neuartigen Auslösern für PTBS (wie gesagt, nur meine eigene Vermutung, ohne auf wissenschaftliche Artikel zurückgreifen zu können.
Der Einsatz vom Gas im Ersten Weltkrieg, Bombenangriffe, der Wechsel von Nahkampf zu fast ausschließlich Fernkampfwaffen, Scharfschützen, etc. dies ergänzt heutzutage sicherlich das Repertoire an Auslösern für Belastungsstörungen.