c) Archäologen kriegen die fachgerechte Sicherung empfindlicher Funde nicht gebacken, die Sachen verrotten/zerbröseln dank untauglicher Lagerung
Ich Laie bin weder Archäologe noch Sondengänger, mir wird hier insgesamt der Eindruck vermittelt, dass Archäologie/Archäologen nichts taugen, zumindest besser die Finger vom rumsuchen/ausgraben/konservieren lassen sollten, zugleich stolpere ich gelegentlich über archäologische Museen - - - irgendwas ist da nicht im Lot...
Mit dem Konservieren haben Archäologen auf einer Ausgrabung wenig zu tun. Wenn wir in in der Grabungsfirma irgendwo auf dem Land etwas finden (baustellenbegleitende Notgrabungen), dann dokumentieren wir das und leisten je nach Material gewissermaßen Erste Hilfe für die Funde (bei manchen Materialien heißt das, sie in eine Schüssel Wasser zu legen, andere trocken lassen, wieder andere brauchen gleich eine angepasst geformte Unterlage usw....). Und manche Funde lassen wir nicht im Bauwagen in Kisten liegen, sondern bringen sie gleich zur Kreisarchäologie (die es aber nun mal bei weitem nicht überall gibt, dann zum Landesamt).
Dort müssten einige Dinge dann eben restauriert werden, und einige sogar dringend. Damit haben wir Archäologen aber sehr wenig zu tun. Dafür gibt es Restauratoren mit einer ganz eigenen Ausbildung. Und davon gibt es leider zu wenige - und obendrauf muss man sich einen Restaurator leisten können. Unsere Kreisarchäologie etwa hat gerade das Glück, eine Restauratorin zu haben, aber auch nur für ein Jahr.
Im Klartext: In der Theorie kümmern sich Restauratoren sofort um eine fachgerechte Sicherung/Konservierung, ggf. Restaurierung, und Lagerung aller Funde. In der Praxis gibt es zu wenige Restauratoren, zu wenig Stellen dafür (weil zu wenig Geld) und viel zu viele Funde. Ich habe auch schon ganze Museen gesehen, deren Magazine vor sich hin rotten, weil einfach kein Geld da ist. Das ist tragisch, dafür können Archäologen - und insbesondere die Archäologen, die direkt auf der Grabung arbeiten - aber herzlich wenig.
So sieht es zumindest auf den üblichen Baustellengrabungen aus. Forschungsgrabungen sind da meistens besser aufgestellt, weil bei den Finanzierungsanträgen die Fundbearbeitung und Nacharbeit bis zur finalen Lagerung und Publikation schon eingerechnet sind.
b) Sondengänger & Schatzsucher finden nahezu das meiste und beherrschen bravourös den sachlich korrekten Umgang mit ihren Funden
Dazu lasse ich mich jetzt mal nicht aus, zumal ich aus deinem Post auch einen "Hauch" Sarkasmus raushöre?
Ich habe auf jeden Fall beide Extreme kennengelernt. Unverschämte Raubgräber/-sondler wie auch fähige und hilfreiche Leute.