Bitte um Belege, dass die Armee im Vergleich zu früher größer war.
Was für Literatur hast Du denn zur Verfügung?
:fs:
Goldsworthy spricht von einer Zunahme der Truppenstärke, legt sich aber nicht auf absolute Zahlen fest.
Penrose nennt für das 3. Jahrhundert 350.000 Mann die unter Diokletian und Konstantin auf 500.000 oder sogar 600.000 Mann anstiegen.
Gegen Deine "Effektivitäts"-Begründung spricht u. a., dass der Schild danach kaum mehr ewas wert war.
Wer behauptet denn sowas, bitte um Belege.

Sogar im "dunklen" Frühmittelalter hat man sich auf relativ einfache Schilde verlassen. Im Vergleich zu einem Hoplitenschild ist sogar das kaiserzeitliche Scutum primitiv, aber die Schutzwirkung ist genauso gut.
...Stiefelsohlen aus Pappe in die Schlacht schickte, aber sowar traue ich den spätantiken Römern dann doch nicht zu.
Das habe ich ja auch garnicht behauptet, meine Argumentation geht ja dahin dass die römischen Truppen im 3. Jahrhundert und auch noch bis ins späte 4. Jahrhundert mit effektiver Ausrüstung ausgestattet waren.
Dass man Helme nicht mehr aus einem Stück trieb hatte nichts damit zu tun dass man es nicht mehr konnte, sondern es war schneller und billiger bei genügender Schutzwirkung. Gleiches gilt halt auch für die einfacheren Schildränder.
Wenn man sich betrachtet was im 4. Jahrhundert in und um Trier herum so alles gebaut wurde kann man ja wohl nicht von handwerklichem Verfall sprechen.
Die Germanen die man im 3. Jahrhundert rekrutierte konnte man noch noch altem Vorbild ausbilden.
Die von Dir geschilderte Auflösung des "römischen Elements" in der Armee sehe ich erst in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Nach den verheerenden Bürgerkriegen und den Schlachten von Adrianopel und Frigidus war man auf ganze Stämme von Föderaten angewiesen, die man natürlich nicht mehr integrieren konnte, weder in die Armee noch in die zivile Gesellschaft.