Strafen im Mittelalter

William Wallace schrieb:
Obwohl man sagen muss, dass die Verhandlungen damals auf keinen Fall so fair und gerecht waren wie heute.

Obwohl ich durchaus nachvollziehen kann, wie Du das meinst, klingt diese Aussage etwas pauschal - einmal abgesehen davon, daß sie nur noch bedingt mit dem Thema zu tun hat.
Es läßt sich darüber streiten, wie fair und wie gerecht heutige Gerichtsverhandlungen sind bzw. ablaufen - ansonsten müßten sich mE auch heutige Gerichte nicht mit Dingen befassen wie
- Berufungsverfahren, bei denen im Nachgang festgestellt wird, daß ein falsches Urteil gefällt wurde bzw. ein Urteil, das nicht rechtens war
- Zeugenmanipulation und -einschüchterung
- Falschaussagen und Meineid
etc. ...
Eine generelle Aussage bzgl. der Fairness und Gerechtigkeit mittelalterlicher Rechtssprechung ist zudem nicht so einfach, weil keiner von uns damals gelebt hat und mW auch keiner von uns sich per Zeitmaschine o.ä. in diese Zeit zurückbegeben kann. Eine Übertragung des heutigen Verständnisses von Fairness und Gerechtigkeit auf jene Zeit halte ich aus bereits genannten Gründen (vgl. vorige Beiträge) für nicht ganz unproblematisch!

Zuletzt noch eines...
Nach nochmaligem Durchlesen bin ich auf eine Textpassage gestoßen, die mir etwas sauer aufstößt - bitte nicht persönlich nehmen :sorry:

Wellington schrieb:
In den Hexenprozessen des Mittelalters gab es schließlich mannigfaltige Anschuldigungen gegen Unschuldige, nur um diesen eines auszuwischen, bzw. diesen zu schaden um so günstig einen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen und günstig an dessen Hab und Gut zu kommen.

Zwar hast Du recht, was die Anschuldigungen gegen Unschuldige angeht bzw. das Aus-dem-Weg-räumen von Konkurrenten, ABER: Hexenprozesse sind keine Erscheinung des Mittelalters mehr, sondern der Frühen Neuzeit!
 
Und mir ist noch etwas aufgefallen...

Wellington schrieb:
... Tierstrafen dürften nicht das Produkt einer Vermenschlichung des Tieres gewesen sein, sondern eher ein Produkt aus Aber- und Wunderglaube. Insofern dürfte es meines Erachtens auch einen Zusammenhang mit dem sogenannten "Sündenbock" geben. Einem Ziegenbock, dem ein Dorf die Verfehlungen seiner Bewohner auflud (auch schriftlich niedergeschrieben und diese auf den Rücken gebunden) und diesen dann in die Wüste trieb, so dass dieser schließlich für die Sünden des Dorfes büste.

Es ging bei diesen Tierprozessen wohl eher darum das Geschehen zu sühnen, als einen Schuldigen zu finden und zu bestrafen - nur hatte man eben lediglich das Tier als solches.

Dem schließe ich mich an, und es wurde bereits in einem früheren Beitrag in diesem Thema darauf hingewiesen, daß diese "Tradition" ebenfalls schon vor dem Mittelalter exisitierte. Der angesprochene "Sündenbock" (wie übrigens auch das "Opferlamm") ist alttestamentarisch belegt - ergo Altertum...

Wellington schrieb:
Kann es nicht sein, dass Tierprozesse auch deshalb manchen sehr gelegen kamen, die dadurch etwaigen Konkurrenten erheblichen Schaden zufügen konnten. Schließlich waren Tiere zur damaligen Zeit ein wertvoller, wenn nicht sogar der wertvollste Besitz.

In diesem Zusammenhang wird es wohl rechtlich nicht möglich gewesen sein über die "Täterschaft" des Tieres mittels eines rechtlichen Konstrukts zu einer "Täterschaft" seines Besitzers zu gelangen.
Außerdem dürfte sich die Verteidigung des Tieres in Grenzen gehalten haben.
Also dürfte es auch genuitzt worden sein - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Möglich ist vieles, und mich würde ehrlich gesagt interessieren, ob jemand diese Frage eindeutig beantworten kann. Soweit ich weiß, läßt es sich nämlich weder belegen noch widerlegen, inwieweit so etwas manchen Leuten "sehr gelegen" kam :grübel:
 
timotheus schrieb:
Möglich ist vieles, und mich würde ehrlich gesagt interessieren, ob jemand diese Frage eindeutig beantworten kann. Soweit ich weiß, läßt es sich nämlich weder belegen noch widerlegen, inwieweit so etwas manchen Leuten "sehr gelegen" kam :grübel:
Was manchen Leuten "sehr gelegen" kam, lässt sich wohl nur in dem jeweiligen Einzelfall vermuten.

In Julian Barnes Buch "Eine Geschichte der Welt in 10 1/2 Kapiteln" kann man einen solchen Tierprozess nachlesen. Der Sachverhalt ist schnell gepostet: ein Bischof besucht eine Kirche in der Provinz, nimmt in der Kirche auf dem Bischofsstuhl Platz und stürzt, da der Stuhl infolge Holzwurmbefalls unter seinem Gewicht krachend auseinander brach, "in die Finsternis der Blödigkeit". Den Bewohnern des Ortes kam der Prozeß gegen die Holzwürmer sehr gelegen, da ihnen ansonsen selbst ein Prozeß drohte. Wenn man von seiner eigenen Verantwortung auf ein Tier ablenken konnte, dürfte einem das schon "sehr gelegen" gekommen sein.

Interessant ist an dem Fall auch, wie rational der Verteidiger die Holzwürmer verteidigte und dass er grundlegende prozessuale Fragen aufwarf - wie zum Beispiel die der ordnungsgemäßen Zustellung der Klageschrift und der Ladung. Wie konnte man den Holzwürmern die zumutbare Möglichkeit der Kenntnisnahme davon verschaffen, dass und weshalb diese angeklagt wurden, dass diese bei Gericht erscheinen müssen und wann die Verhandlung stattfinden wird? Völlig zu recht verwahrte er sich dagegen, vom Fehlen der Tiere bei der Verhandlung auf deren Schuld zu schließen.

Der Ankläger hingegen argumentierte in einer rhetorisch glatten Weise und versuchte das Gericht durch seine bildhafte Sprache und seinen Analogien zu antiken Erzählungen und biblischen Gleichnissen zu beeindrucken. Der Vernunft des Verteidigers kann er letztlich nur die Theorie entgegen setzen, dass es sich bei dem Holzwurm um ein Geschöpf des Teufels handeln muss, da er wohl kaum von Noah auf der Holzarche mitgenommen wurde. Auch schoss er sich auf den Verteidiger ein, der seine Stellung missbrauchen würde, um teuflische Geschöpfe vor ihrer gerechten Strafe zu schützen. Mir scheint, dass die Stellung des Verteidigers damals nicht gefahrlos und unabhängig war.

Letztlich wurden die Holzwürmer wohl wegen der Arche-Noah-Theorie exkommuniziert und bestraft. Dem Verteidiger aber bestätigte das Gericht, dass er mit guten und anerkennenswerten Gründen die Holzwümer verteidigte.
 
Gandolf schrieb:
In Julian Barnes Buch "Eine Geschichte der Welt in 10 1/2 Kapiteln" kann man einen solchen Tierprozess nachlesen. Der Sachverhalt ist schnell gepostet: ein Bischof besucht eine Kirche in der Provinz, nimmt in der Kirche auf dem Bischofsstuhl Platz und stürzt, da der Stuhl infolge Holzwurmbefalls unter seinem Gewicht krachend auseinander brach, "in die Finsternis der Blödigkeit". Den Bewohnern des Ortes kam der Prozeß gegen die Holzwürmer sehr gelegen, da ihnen ansonsen selbst ein Prozeß drohte. Wenn man von seiner eigenen Verantwortung auf ein Tier ablenken konnte, dürfte einem das schon "sehr gelegen" gekommen sein.

Interessant ist an dem Fall auch, wie rational der Verteidiger die Holzwürmer verteidigte und dass er grundlegende prozessuale Fragen aufwarf - wie zum Beispiel die der ordnungsgemäßen Zustellung der Klageschrift und der Ladung. Wie konnte man den Holzwürmern die zumutbare Möglichkeit der Kenntnisnahme davon verschaffen, dass und weshalb diese angeklagt wurden, dass diese bei Gericht erscheinen müssen und wann die Verhandlung stattfinden wird? Völlig zu recht verwahrte er sich dagegen, vom Fehlen der Tiere bei der Verhandlung auf deren Schuld zu schließen.

Der Ankläger hingegen argumentierte in einer rhetorisch glatten Weise und versuchte das Gericht durch seine bildhafte Sprache und seinen Analogien zu antiken Erzählungen und biblischen Gleichnissen zu beeindrucken. Der Vernunft des Verteidigers kann er letztlich nur die Theorie entgegen setzen, dass es sich bei dem Holzwurm um ein Geschöpf des Teufels handeln muss, da er wohl kaum von Noah auf der Holzarche mitgenommen wurde. Auch schoss er sich auf den Verteidiger ein, der seine Stellung missbrauchen würde, um teuflische Geschöpfe vor ihrer gerechten Strafe zu schützen. Mir scheint, dass die Stellung des Verteidigers damals nicht gefahrlos und unabhängig war.

Letztlich wurden die Holzwürmer wohl wegen der Arche-Noah-Theorie exkommuniziert und bestraft. Dem Verteidiger aber bestätigte das Gericht, dass er mit guten und anerkennenswerten Gründen die Holzwümer verteidigte.

Das nenne ich doch in der Tat eine sehr anschauliche Geschichte - vielen Dank!!! :yes:
Außerdem ist das ein sehr netter und auch sehr unterhaltsamer Ausklang einer langen Internet-Nacht... =) =) =)
Gute Nacht und schlaf gut, Gandolf :winke:
 
timotheus schrieb:
Das nenne ich doch in der Tat eine sehr anschauliche Geschichte - vielen Dank!!! :yes:
Außerdem ist das ein sehr netter und auch sehr unterhaltsamer Ausklang einer langen Internet-Nacht... =) =) =)
Gute Nacht und schlaf gut, Gandolf :winke:
Dankeschön:) , aber ich muss die Komplimente an Julian Barnes weiterreichen. Hätte dieser die erhaltenen Prozeßunterlagen nicht in sein Buch aufgenommen, hätte ich vermutlich nie einen konkreten Tierprozeß-Fall nachgelesen. Und ich muss sagen, selten habe ich eine interessantere juristische Lektüre als diesen Fall gelesen. Es lohnt sich wirklich den Fall nachzulesen.;)
 
Naja, ich muss es vom heutigen Blickwinkel aus betrachten, um versuchen zu können wie die Menschen damals dachten (oberflächlich gesehen). Dazu gibt es verschiedene Quellen, nicht nur aus dem Mittelalter sondern auch aus anderen Epochen (z.B. Barock). Bücher wie z.B. Cautio Criminalis oder Hexenhammer sind sehr hilfreich. Und gewissen Dinge erscheinen einem im nachinein dann auch logisch.

"Aber das hätte ja nicht gut ausgesehen" war ernst gemeint. Die Kirche durfte die Todesurteile nicht vollstrecken und wenn sie es getan hätte, hätte es einem Gebot widersprochen, das konnten sie nicht riskieren.

"Die Einführung der Inquisition im Hohen Mittelalter die Macht des Richters einschränkte, da erstmals(!) Verteidigungsreden und Zeugenverhöre zum Tragen kamen?"

Was ja prinzipiell gut war aber in wie fern dies wirklich genützt hat ist fraglich, anfangs hat es vielleicht noch mehr genützt aber später dann nicht mehr. Man weiß ja was die spanische Inquisition alles im 15 Jh angestellt hat.
 
LaLoca schrieb:
Naja, ich muss es vom heutigen Blickwinkel aus betrachten, um versuchen zu können wie die Menschen damals dachten (oberflächlich gesehen).

Das verstehe ich jetzt nicht - bitte erkläre mir das einmal genauer...

LaLoca schrieb:
Dazu gibt es verschiedene Quellen, nicht nur aus dem Mittelalter sondern auch aus anderen Epochen (z.B. Barock). Bücher wie z.B. Cautio Criminalis oder Hexenhammer sind sehr hilfreich. Und gewissen Dinge erscheinen einem im nachinein dann auch logisch.

Wie Du richtig schreibst, stammt der Hexenhammer vom Ende des Mittelalters, weist aber in die Frühe Neuzeit (rein von seiner Wirksamkeit bzw. seinen Umsetzungen und Auswirkungen gesehen).
Solche Schriften sind Zeitzeugnisse - bestreitet auch niemand -, allerdings eben nicht mehr für das Mittelalter. Und da sich um 1500 sehr viele Dinge auch im Denken der Menschen signifikant verändern, gehören diese Zeitzeugnisse auch nicht mehr in eine Diskussion um die Rechtsprechung im Mittelalter...

LaLoca schrieb:
"Aber das hätte ja nicht gut ausgesehen" war ernst gemeint. Die Kirche durfte die Todesurteile nicht vollstrecken und wenn sie es getan hätte, hätte es einem Gebot widersprochen, das konnten sie nicht riskieren.

Mir ist doch klar, daß das nicht so plakativ gemeint war.
Aber lies Dir bitte noch einmal meinen Beitrag genau durch, wo es um die Herausbildung der Lehre der gerechtfertigten Gewalt geht; dann wirst Du sehen, daß NIEMAND sich damals um ein in dieser Sichtweise gerechtfertigtes Todesurteil und dessen Vollstreckung Gedanken bzgl. des Gewissens o.ä. machen brauchte.

LaLoca schrieb:
"Die Einführung der Inquisition im Hohen Mittelalter die Macht des Richters einschränkte, da erstmals(!) Verteidigungsreden und Zeugenverhöre zum Tragen kamen?"

Was ja prinzipiell gut war aber in wie fern dies wirklich genützt hat ist fraglich, anfangs hat es vielleicht noch mehr genützt aber später dann nicht mehr. Man weiß ja was die spanische Inquisition alles im 15 Jh angestellt hat.

Es hat zumindest insoweit genützt, daß wir heute noch genau nach diesem Schema bei Gericht verfahren - Anklage, Verteidigung, Zeugenverhöre :fs:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war doch gar nicht so, dass man im Mittelalter so grausam war, wie es hier dargestellt wird. Natürlich hatte man früher ein anderes Rechtsempfinden als heutzutage. Wenn jemand zum Tode verurteilt wurde, musste er auch sterben, jedoch sollten ihm keine unnötigen Schmerzen zugefügt werden. Beispiele: 1.) Bei der Enthauptung durfte der Scharfrichter max. 2 Schläge ausführen. Wenn er es nicht geschafft hat, wurde er selbst bestraft (meistens verlor er sein Amt); Der Verurteilte sollte also nicht länger als "nötig" leiden. 2.) Rädern wurde nur in Härtefällen bei vollem Bewusstsein vollzogen; meistens jedoch hat man den Verurteilten erst umgebracht und danach gerädert. Kurz gesagt, ich möchte darauf hinweisen, dass nicht nur im Mittelalter diese Bereitschaft jemanden zu quälen vorhanden war. Es scheint fast so, als ob es im Naturell des Menschen läge...
 
Hallo Isabella,

in deinem Beitrag ist ein Satz, der ungeheuer wichtig ist:

Natürlich hatte man früher ein anderes Rechtsempfinden als heutzutage.

Ich kann dir aber nicht zustimmen, wenn du behauptest, dass bei Todesurteilen stets versucht wurde, möglichst human zu sein, da gibt es zu viele Gegenbeispiele. Ich habe vor längerer Zeit einen Beitrag geschrieben, in dem ein Grund dafür genannt wird:

http://geschichtsforum.de/showpost.php?p=31709&postcount=5
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennt ihr den Strohkranz? Der zählte noch zu den Ehrenstrafen. Für schlechten Lebenswandel wurde der Frau während des Kirchenganges ein Strohkranz aufgesetzt, damit alle wussten, dass sie eine unehrenhafte Frau ist. Diese Strafe war eine Kirchenstrafe. Der Kranz sieht richtig harmlos aus, ist er aber nicht. Die Vorsorgung einer Frau, die den Kranz tragen musste, wurde in Frage gestellt. Es ist wohl bekannt, dass sie nur schlecht ihr Dorf verlassen konnte, um sich anderswo niederzulassen. Von ihrer Dorfgemeinschaft konnte sie keine Hilfe erwarten. Viele Frauen haben sich deswegen aus Verzweiflung das Leben genommen. Und das alles oft nur wegen eines unehelichen Kusses...
So ähnlichen Kranz soll es auch für Männer gegeben haben. Ich habe aber bisher keine Quelle gefunden, die von so einem Fall berichtet. Wieder einmal Beispiel für Diskriminierung? Aber die Männer hatten auch eigene "Priviliegien", was Strafen anbetrift. Es gab nämlich typische Militärstrafen. Schon mal was von dem Spanischem Esel gehört?
 
Ich kann dir aber nicht zustimmen, wenn du behauptest, dass bei Todesurteilen stets versucht wurde, möglichst human zu sein, da gibt es zu viele Gegenbeispiele. Ich habe vor längerer Zeit einen Beitrag geschrieben, in dem ein Grund dafür genannt wird:http://geschichtsforum.de/showpost.php?p=31709&postcount=5[/quote]


Ich hab es gar nicht behauptet, bloß ich will auch keine Monster aus den Menschen der damaligen Zeit machen
 
Es ist keine Frage, daß die vormoderne Justiz grausam erscheint. Dennoch diese brutalen Hinrichtungsmethoden sind nicht Ausdruck spontaner Willkür, sie unterliegen einem festen System und sind nicht beliebig. Es gab nicht wie seit der Aufklärung den Anspruch, den Delinquenten zu bessern. Freiheitsstrafen waren unbekannt, ebenso eine organisierte Polizei.
Das "Fest der Martern", das "Theater des Schreckens" stellte den verletzten Rechtsfrieden wieder her. Die Strafen mußten grausam sein, sonst hätten sie ihren Sinn verloren.
Allerdings sollte man nicht vergessen, daß die alte Justiz nicht nur Grausamkeit, sondern auch Milde mit dem "Armen Sünder" kannte. Es gab zahlreiche Fälle, in denen Hinrichtungen und Strafen auf Fürsprache renommierter Zeitgenossen erlassen wurden. Jedenfalls hätte man einen Delinquenten nicht jahrelang in der Todeszelle schmoren lassen.
 
Grüße erstmal: Was ich noch gelesen habe, wegen Rädern, gabs 2 Arten davon: 1. von den Extremitäten (Beinen beginnend), bis noch oben mit einem mit Eisen beschlagenen Rad den Deliquenten zu bearbeiten, bis derjenigen tot war, oder Variante 2: Man brach ihm durch das Rad zuerst Arme und Beine (Schlaganzahl war immer vorgegeben), dann wurde derjenige auf ein anderes Rad gespannt und "eingeflochten" mit den gebrochenen Extremitäten dann wurde je nach weiter Taten erwürgt oder bei kirchlichen Delikten verbrannt!
 
Achja, für alle, die gerne autentische Filme sehen wollen (vl kennen ihn die meisten ja, und ich finde wirklich gut gemacht!): Raubritter, Ekkelins Knecht!
 
zu 1 e)

Ketzer- bzw. Hexenverbrennung ist keine Bestrafung des Mittelalters, obwohl sie wie keine andere Strafe mit dem finsteren Mittelalter in Verbindung gebracht wird. Im großen Stil gab es Hexenverbrennungen erst danach, also erst in der Renaissance. Zwar gab es bereits vereinzelte Verbrennungen (z.B. Jeanne D'Arc während des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich) aber in der Regel würden Ketzer zu dieser Zeit gehängt. Trotzdem ein gut recherschierter Artikel!;)
 
Ich hätte eine kurze Frage zu den sogenannten Schandmasken.
Und zwar habe ich im Internet unterschiedliche Zeitangaben bezüglich deren Benutzung gefunden (1500, einmal 17. Jhd, dann wieder nur Mittelalter). Sind auch sie eine Erscheinung der Neuzeit, oder wurden die Masken auch schon im Mittelalter benutzt, um einen Bestraften zu demütigen?
Kennt sich jemand auch mit den verschiedenen Formen der Masken aus? Auch für interessante Links bin ich dankbar.

Danke schon mal für alle Antworten.
 
Scheint ein ganz nettes Museum zu sein, leider konnte ich nicht allzuviel zum Thema finden. Trotzdem danke.
 
Zurück
Oben