Tiere als Nahrungsmittel

Bei Pferden musst du nur die Leitstute unter Kontrolle haben, die Restherde folgt dir wie die buchstäbliche Schafherde. Also Pferde hüten können auch Kinder, bzw Jugendliche. Aber die Hege und Pflege der Herde erfordert Erwachsene.
 
ursi schrieb:
Ich weiss nicht, weshalb du das nicht glauben kannst. Die Steppenvölker in Asien hatten schon zu dieser Zeit Reitpferde, und dadurch eine Zucht.

Da möchte ich auch mal nachhaken. Um welche reitenden Steppenvölker geht es hier? Mir sind keine bekannt.

Der meines Wissens früheste eindeutige Hinweis auf ein Reitpferd (Trensenspuren am Gebiß) stammt erst aus der Skythenzeit.
 
hyokkose schrieb:
Da möchte ich auch mal nachhaken. Um welche reitenden Steppenvölker geht es hier? Mir sind keine bekannt.

Der meines Wissens früheste eindeutige Hinweis auf ein Reitpferd (Trensenspuren am Gebiß) stammt erst aus der Skythenzeit.

Dabei geht es um das Volk der Tripolje aus den Ukraine.

Hier gibt es die Geschichte des Pferdes: http://www.welt-der-pferde.de/b_urpferd.htm

Und so nebenbei, man kann auch ohne Trense ein Pferd lenken und zwar über die Nase.
 
Zuletzt bearbeitet:
aus wikipedia

Abstammung

Pferde wurden wahrscheinlich um 3000 v. Chr. erstmals in Zentralasien domestiziert. Es gibt einander widersprechende Theorien, wann und wo genau das Pferd vom Menschen nutzbar gemacht wurde. Letzte Untersuchungen, die auf der Auswertung der mitrochondialen DNA von heutigen Hauspferden und von Fossilien ausgestorbener Arten beruhen, deuten darauf hin, dass die Domestikation des Pferdes nicht an einem Ort, sondern unabhängig voneinander an mehreren Orten stattgefunden hat. Wesentliches Indiz hierfür ist die Breite der genetischen Variationen, die in beiden Testgruppen gleich groß ist. Bei nur einem Domestikationsort wäre bei den Hauspferden eine geringere genetische Variationsbreite zu erwarten gewesen. Zudem wurde bei diesen Tests festgestellt, dass einige der fossilen Funde näher mit heutigen Arten verwandt waren, als einige heutige Arten untereinander.
Untersuchungen an mitochondrialer DNA haben 2002 gezeigt, dass es zumindest 77 Stammtypen an Stuten gab, was darauf hindeutet, dass verschiedene Wildpferdepopulationen in unterschiedlichen Regionen der Erde unabhängig voneinander domestiziert worden sind; erheblich mehr als bei anderen Haustierarten.

Das wilde Przewalski-Pferd gehört offenbar nicht zu den Ahnen des Hauspferds, da sich die Ahnenreihen schon vor 120.000 bis 240.000 Jahren getrennt haben.



Geschichte des Hauspferds

Die frühen nomadischen Völker Zentralasiens erfanden bereits im dritten vorchristlichen Jahrtausend den Sattel und das Zaumzeug. Später berichtete der griechische Historiker Strabo über die außerordentlichen Reitkünste der Skythen, die vermutlich das Pferd nach Europa brachten.
Die Domestikation des Pferdes brachte den Völkern einen außerordentlichen Vorteil. Weite Strecken waren in viel kürzerer Zeit zu überwinden, was das Aufrechterhalten großer Reiche einfacher machte. Die frühen Großreiche der Assyrer und Hethiter profitierten von der Nutzbarmachung des Pferdes im Krieg. Um das Jahr 1700 v. Chr. fielen die Hyksos in Ägypten ein, ein nomadisches Volk unbekannter Herkunft - den Ägyptern waren Pferde bis dahin unbekannt, und sie waren den Hyksos trotz ihrer hochstehenden Zivilisation im Kampf so weit unterlegen, dass Ägypten erobert werden konnte.

...
 
ursi schrieb:
Dabei geht es um das Volk der Tripolje aus den Ukraine.
Womit wir ja noch nicht in Asien wären...

ursi schrieb:

Dort lese ich:

"Die Domestikation
des Pferdes wird in der Literatur eingehend diskutiert, zu einem allgemein gültigen Ergebnis scheint man noch nicht gelangt zu sein. Alle Theorien sind bestenfalls durch Funde und historische Quellen bestärkte Mutmaßungen, keinesfalls gesicherte Erkenntnisse. "


ursi schrieb:
Und so nebenbei, man kann auch ohne Trense ein Pferd lenken und zwar über die Nase.

Und wo wäre der archäologische Beleg dafür?

Mir ist nach wie vor nicht klar, aufgrund welcher Fakten man darauf schließen will, daß vor 5000 Jahre Pferde geritten wurden.
 
hyokkose schrieb:
Womit wir ja noch nicht in Asien wären...



Dort lese ich:

"Die Domestikation
des Pferdes wird in der Literatur eingehend diskutiert, zu einem allgemein gültigen Ergebnis scheint man noch nicht gelangt zu sein. Alle Theorien sind bestenfalls durch Funde und historische Quellen bestärkte Mutmaßungen, keinesfalls gesicherte Erkenntnisse. "




Und wo wäre der archäologische Beleg dafür?

Mir ist nach wie vor nicht klar, aufgrund welcher Fakten man darauf schließen will, daß vor 5000 Jahre Pferde geritten wurden.


Habe das alles hier schon mal geschrieben: http://212.227.62.226/geschichtsforum/showpost.php?p=80136&postcount=10

Du hast geschrieben, dass man die Trensenspuren an Knochen erst später datiert hat. Dem sage ich einfach ohne Archäologischen Beweis, das man Pferde auch ohne Trense reiten kann. Und wenn der Druck vom Zaumzeug über die Nase verläuft, dann gibt es keine Spuren im Knochen. Das Zaumzeug welches über die Nase geht heisst heute Hackamore. Ich habe nicht behauptet, dass man in dieser Zeit so geritten ist, es ist einfach nur möglich, somit finde ich es keinen Beweis, dass man erst auf dem Pferd geritten ist, mit der Erfindung der Trense.

Ich habe ein Pferd auch schon nur mit einem Halfter geritten und das gibt nicht einmal einen Druck auf die Nase, geschweige denn es wird etwas an den Knochen zurück bleiben.

Das erste Bild zeigt ein Pferd mit Halfter und die beiden andern je eins mit Hackamore.
 

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hyokkose schrieb:
Mir ist nach wie vor nicht klar, aufgrund welcher Fakten man darauf schließen will, daß vor 5000 Jahre Pferde geritten wurden.

Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt

5000 v. Chr. wurden Pferde gezüchtet (wie genau und Verwendungszweck unbekannt) und ab 3000 v. Chr als Reittiere eingesetzt.
 
ursi schrieb:
Es gibt Quellen und Funde die davon ausgehen, dass die Domestikation des Pferdes bereits im späten Alt- und Mittel Steinzeit stattfand. Dies sind aber nur Mutmassungen und keinesfalls gesicherte Erkenntnisse. Knochenfunde zeigen, dass bei den Steinzeitmenschen das Pferd genutzt wurde, wie kann man nicht sagen. Was gesichert ist, ist dass in Spanien und Nordafrika im ausgehenden Mesolithikum Pferde geritten wurden und die Reitkunst einen beachtlichen Stand erreichte.
Tut mir leid, aber ich muss weiter nachfragen. Durch welche Funde "ist gesichert", das "im ausgehenden Mesolithikum" (wir sind jetzt also schon 6000 v.Chr., sehe ich das richtig?) Pferde geritten wurden?
Das man damals Wildpferde jagte und verspeiste und deswegen Reste von Pferden im Umkreis menschlicher Lagerplätze zu finden sind, ist unstrittig. Nur woran schlußfolgert man, dass die Pferde geritten wurden

ursi schrieb:
Man kann aber auch davon ausgehen, dass die Zähmung des Pferdes erst später im zentralasiatischen Raum stattfand und dass sich dort das Zentrum der Reiterei entwickelte. In Asien war 5000 v. Chr. das Ren als Nutztier von Gebrauch und wurde dann vom Pferd abgelöst.
Pferde wurden zwar in Spanien geritten aber "erst später im zentralasiatischen Raum" gezähmt? :grübel: Wie ist das zu verstehen, die Urspanier sind auf unzahmen Pferden geritten? Das stelle ich mir schwierig vor. Rodeoreiter in der Steinzeit.

Es gibt auch Leder und da man Geschirr und Sattelzeug aus dieser Zeit [5000 v.Chr.] fand, kann man davon ausgehen, dass die Steppenvölker Leder hatten.

Die Steinzeitmenschen hatten also Ledersättel und das, obwohl die klassischen Reiterkulturen heute noch ohne Sattel auskommen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Reitsattel
 
Schon in der Steinzeit kannten unsere Vorfahren das Pferd – allerdings nicht als Reittier, sondern als Nahrung. Die Jägerhorden der Eiszeit trieben die Pferdeherde über steile Klippen zum Todessturz hinunter in die Tiefe. Der Felsen von Solutré im ostfranzösichen Burgund ist für solche Treibjagden bekannt, die sich vor etwa 20.000 Jahren abgespielt haben.

Hier mehr http://homes.rhein-zeitung.de/~tlin1/sat1.htm
 
Andronikos schrieb:
Tut mir leid, aber ich muss weiter nachfragen. Durch welche Funde "ist gesichert", das "im ausgehenden Mesolithikum" (wir sind jetzt also schon 6000 v.Chr., sehe ich das richtig?) Pferde geritten wurden?
Das man damals Wildpferde jagte und verspeiste und deswegen Reste von Pferden im Umkreis menschlicher Lagerplätze zu finden sind, ist unstrittig. Nur woran schlußfolgert man, dass die Pferde geritten wurden


Pferde wurden zwar in Spanien geritten aber "erst später im zentralasiatischen Raum" gezähmt? :grübel: Wie ist das zu verstehen, die Urspanier sind auf unzahmen Pferden geritten? Das stelle ich mir schwierig vor. Rodeoreiter in der Steinzeit.



Die Steinzeitmenschen hatten also Ledersättel und das, obwohl die klassischen Reiterkulturen heute noch ohne Sattel auskommen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Reitsattel

Lies diese Seite: : http://www.welt-der-pferde.de/b_urpferd.htm

Kannst Du reiten? Man kann auch mit einer Lederdecke reiten, die man auf ein Pferd legt und befestigt. Wenn Pferde gezähmt werden und diese in der Gefangenschaft Fohlen haben, sind die leichter zähmbar als ein Wildpferd. Man kann sie früh an Seil um den Kopf gewöhnen und an die ungewohnten Decken (was nun mal zum Sattelzeug gehört, wenn auch nicht mit den heutigen oder denen vergleichbar welche im Mittelalter entwickelt wurden). Man muss kein Rodeoreiter sein um ein Pferd, das in Gefangenschaft aufgewachsen ist zu zähmen.



Spanien (man fand Gebissstücke und Reste von Geschirr, deshalb gehen die Forscher davon aus, dass dort bereits Pferde als Haustiere genutzt wurden) hatte eine eigene Entwicklung in der Pferdegeschichte und Zentralasien eine andere. Und wie ich schon mal gesagt habe gehen die Forschermeinungen auseindander. Du gehst mit dieser Meinung mit, dass es nicht möglich war und ich gehe mit der anderen Seite mit. Wenn die Forscher nicht einig sind, wie sollen es wir werden?

Also deine Ansicht nach ist es unmöglich, meiner Ansicht nach ist es eben nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal ein Foto von einer Felszeichnung gesehen, auf dem man ein Pferd mit "Geflecht um die Schnauze" (Halfter?) erkennen konnte. Ich weiß nur noch , das die Zeichnung aus einer spanischen Höhle war. Das Buch habe ich leider nicht mehr.
 
ursi schrieb:
Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt

5000 v. Chr. wurden Pferde gezüchtet (wie genau und Verwendungszweck unbekannt) und ab 3000 v. Chr als Reittiere eingesetzt.

Ja, das wäre also vor 5000 Jahren. Meine bescheidene Frage lautete - und zwar ausdrücklich in Bezug auf die eurasische Steppe (bzw. inzwischen sind wir ja konkret bei der Tripolje-Kultur angelangt): Was ist der archäologische Beleg dafür?

Es müssen ja keine Trensenspuren sein, nur hielt man eben früher die genannten Trensenspuren für den Beweis. Bis die C-14-Methode etwas anderes ergeben hat.
 
hyokkose schrieb:
Ja, das wäre also vor 5000 Jahren. Meine bescheidene Frage lautete - und zwar ausdrücklich in Bezug auf die eurasische Steppe (bzw. inzwischen sind wir ja konkret bei der Tripolje-Kultur angelangt): Was ist der archäologische Beleg dafür?

Es müssen ja keine Trensenspuren sein, nur hielt man eben früher die genannten Trensenspuren für den Beweis. Bis die C-14-Methode etwas anderes ergeben hat.

Das Volk der Tripolje lebten in grösseren Dörfern mit bis zu 150 Häusern. Ihre Keramik war dünnwandig und mit bunten geometrischen oder geschwungen Mustern geschmückt. Sie importierten aus dem Süden Kupfer und Gold, dies verarbeiteten sie zu Äxten und Messern sowie zu Schmuck und Kleinplastiken. Die Lebensgrundlage war der Ackerbau und Vieh- und Schweinezucht

5000 v. Chr. wurde eine neue Technik des Achkerbaus eingeführt, der von Rindergezogene Hackenpflug und der Gebrauch von Rädern und Wagen. In dieser Zeit gelang es dem Volk das Pferd zu zähmen und es als Haustier zu züchten. 3000 v. Chr. wurden die Tripolje von der Kurgankultur verdrängt.

Archäologische Beweise für die Zucht und Zähmung des Pferdes, sind Kermiken und Plastiken welches die Tripolje angeferdigt hatten, sowie, wie ich schon zig mal erwähnt habe Funde von Geschirr und Sattelzeug (wobei und dies auch ein für alle mal klar zu stellen, es keine Sättel sind wie wir sie uns vorstellen, diese Entwicklung fand erst später statt).


Nochmals: Man fand in der Ukraine von dem Volk der Tripolje Keramik, Plastiken, Geschirr und Sattelzeug, welches darauf hinweisen, dass sie Pferdezucht betrieben hatten.
 
ursi schrieb:
Nochmals: Man fand in der Ukraine von dem Volk der Tripolje Keramik, Plastiken, Geschirr und Sattelzeug, welches darauf hinweisen, dass sie Pferdezucht betrieben hatten.

Ich lerne gerne etwas dazu und möchte nur noch die Frage stellen, wo man Genaueres über diese Funde nachlesen kann.
 
Um mal wieder vom Pferd wegzukommen. Es ging ja hier um Tiere als Nahrungsmittel.
Im Orient sind Kamele auch ein wilkommenes Nahrungsmittel. die werden heute sogar aus Australien dorthin reexportiert, nachdem in Australien kein Bedarf mehr an diese Tiere besteht.
In Afrika und Asien ist die Insektenküche nicht zu verachten. Wo hingegen in Kambodscha gerne frittierte Spinnen zu sich genommen werden.
In Thailand sind es frittierte Bienen und zerstampfte Frösche, Schlangen an Chili und Heuschrecken. In Asien, werden auch vermeintlich potenzverbessernde Speisen auf der Basis von Tierhoden zubereitet. In China und Korea darf es auch gerne Hunde- und Katzenfleisch sein. Nichts geht über eine Schwalbennestsuppe in Südostasien.
In Griechenland, werden die Augen der Tiere (zum Beispiel Schaf) dem Gast als Ehrenhappen angeboten, besser gesagt, der Gast bekommt ein scharfes, spitzes Messer und den ganzen Tierkopf aufgetischt. Dann kommt in Japan noch die gefährliche Einnahme von Kugelfischen dazu, was wohl eher an russisch Roulette erinnert.
aus http://www.lexikon-definition.de/Exotische-Speise.html
 
florian17160 schrieb:
In China und Korea darf es auch gerne Hunde- und Katzenfleisch sein.

Also, was Korea betrifft, muß ich das Net-Lexikon rügen: Katzenfleisch wird man auf einer Speisekarte wohl nirgends antreffen. In gewöhnlichen Restaurants wartet die Küche üblicherweise mit Rind, Schwein, Huhn und allem möglichen Meeresgetier auf. Daneben gibt es Spezialitätenrestaurants, von denen manche Fasan anbieten, andere Hase, wieder andere Ziege und einige eben auch Hund.
 
damit wären wir in der abteilung "exotisch und gewöhnungsbedürftig" gelandet, aber eigentlich geht es hier um die frage, ob es "pferdefleisch-kulturen" gab oder nicht.

und das, was ich über pferd und rind gesagt habe, dürfte ach für das kamel/dromedar gelten, es war einfach zu wertvoll und zu aufwendig, um nur als fleischlieferant gehalten zu werden. wobei das kamel/dromedar ja fast schon dem ideal "eierlegende wollmilchsau" entsprach, es liefert wolle, milch, fleisch und kann als trag- und reittier genutzt werden (und mit dem eierlegen wirds auch noch klappen, wozu gibts die biotechnologie...)
 
Pferde waren wertvolle Tier, die in der Landwirtschaft und für den Krieg eine wichtige Funktion hatten. Darüber hinaus waren sie direkte "Nahrungskonkurrenten", die im Gegensatz zur widerkäuenden Kuh nicht von minderwertigem, harten Gras ernährt werden konnten, sondern hochwertiges Futter (Hafer) benötigten. Das erklärt, dass sie nicht täglich auf dem Speiseplan der weniger wohlhabenden Menschen (ca. 95% der Bevölkerung) standen (stehen konnten).
Seltsamerweise tauchen sie aber auch nicht auf den Speiseplänen derjenigen auf, für die nichts teuer genug sein konnte. Beim Bankett wurden auch im Mittelalter keine Mühen oder Kosten gescheut um die Gäste zu beeindrucken: Ein ganzer Ochse, gefüllt mit einem Schwein aus dem wiederum lebendige Tauben aufstiegen - das war so der Stil der Zeit. Man gab auch ein Vermögen (gemessen am "Durchschnittseinkommen") für Gewürze und Farbstoffe aus. Daher hätte das Pferd, gerade weil es so wertvoll war, eigentlich ein ideales Luxus- Lebensmittel für die betuchten Schichten sein müssen. War es aber nicht, eher im Gegenteil. Nach der Lockerung des Pferdefleischtabus wurde in Deutschland Pferdefleisch nur in Notzeiten, und auch dann nur von den ganz Armen gegessen (im Gegensatz zum Rind, das immer als sehr wertvolles Fleisch angesehen wurde und entsprechend teuer war).
 
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