Also 1917 bekamen die Briten schon, zumindest kurzzeitig, Probleme, denn die Verluste an Schiffen waren enorm. Die Versenkungsergebnisse der deutschen Boote waren von Februar bis Juni 1917 erheblich.
So wurden in
Februar: 291 Schiffe bzw. 499.430 BRT
März: 355 Schiffe bzw. 548.817 BRT
April: 458 Schiffe bzw. 841.118
Mai: 357 Schiffe bzw. 590729
Juni: 352 bzw. 669.218
versenkt. (1) Ein Problem des deutschen UBootkrieges war sicher, das die UBootoffensiven immer wieder einmal abgebrochen worden waren. Man spielte im Flottenstab bzw. Admiralstab gerne beleidigte Leberwurst. Frei nach dem Motto, entweder alles, also unbeschränkter Ubootkrieg, oder gar nichts, eben Einstellung des Ubootkrieges. Das war schon unerhört. (2)
Im Frühjahr 1917 unternahm Großbritannien jedenfalls erheblich Anstrengungen, um seine Anbauflächen zu vergrößern. Diese Anstrengungen waren erfolgreich. Es gelang ein eine Steigerung um 27%. (3)
Des Weiteren, und das war eben wesentlich, konnten die Briten mit den amerikanischen Emergency Schiffen rechnen (4). Und das, das gewaltige industrielle Potenzial der USA, hatten die Deutschen bei ihren Planungen und Überlegungen wohl sträflich vernachlässigt.
(1) Schröder, Des Kaisers UBoote
(2) Stegemann, Marinepolitik 1916-1918
(3) Martin, English Life in the First World War, S.130f
(4) Schröder, Des Kaiser Uboote