Sepiola
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Julia Domna, die Gattin des Septimius Severus korrespondierte mit Origines.
Sicher?
Oder meinst Du ihre Nichte Julia Mamaea?
https://www.unifr.ch/bkv/kapitel52-20.htm
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Julia Domna, die Gattin des Septimius Severus korrespondierte mit Origines.
solche Verhaltensweisen sind absolut atypisch für polytheistische Religionen und nur aus der Unterdrückungssituation erklärbar, in welcher sich die Anhänger der alten Kulte befanden.
So "absolut atypisch" ist das vielleicht nicht.
Ein ähnliches Vorgehen hatte schon Trajan dem Plinius empfohlen:
https://www.uni-due.de/~gev020/courses/course-stuff/pliniusjun.htm
Trajan & Plinius wurden sicher noch nicht von den Christen unterdrückt.
Der Verweigerer des Opfers mutiert zum Täter der Intoleranz, nicht ein System, das ein Opfer im Zweifel auch mit Gewalt einfordert!
Wie weit antiker, religiöser Polytheismus „tolerant“ gegen andere Gottesanschauungen war, mag man auch am Prozess gegen den Philosophen Sokrates im antiken Athen bewerten…
nun ja, wenn man Dauer ud Verbreitungsgebiet der ägyptischen Religion betrachtet, so ist deren Verschwinden im Prinzip an das Verschwinden anderer pantheistischen Religionen im Bereich des römischen Reiches gekoppelt und das brginnt mit Erhebung des monotheistischen Christentums zur Staatsreligion.des Imperiums.
- Die einheitliche Hierarchie (bzw die mehreren Hierarchien der verschiedenen Konfessionen, aber eine solche hatte eigentlich jede); antike Religonen kannten nur selten religiöse Organisationen, die über mehrere Städte oder Tempel hinweg was zu sagen hatten, obwohl gerade Ägypten dazu gehörte.
Punkte, die dabei von Interesse sein könnten und mE zusammenwirken:
Man muss sich dennoch wundern, wie rasch uralte Religionen verschwanden und angesichts des Christentums dahinschmolzen. Über einen Zeitraum von rund 3000 Jahren (!) verehrten die Ägypter ihre Götter und errichteten gewaltige Denkmäler. Der Kult war im Volk tief verankert. Dann ruft der Kaiser des Imperium Romanum im Jahr 395 das Christentum zur Staatsreligion aus und binnen 100 Jahren verschwindet die gesamte ägyptische Religion von der Bildfläche.
Moderation: Könnte man die letzten Beiträge, wo es primär um die Verbreitung des Christentums geht, und nicht um den Untergang der ägyptischen Religion, in einen eigenen thread abtrennen? Danke!
... seine Schlussfolgerungen gegenüber monotheistischen Religionen stehen dagegen auf sehr tönernen Füßen: Er kehrt Ursache und Wirkung in der Unvereinbarkeit von christlicher Religion und antikem Polytheismus einfach um. Er kennt die Unvereinbarkeit öffentlicher Kulte mit [christlich/]monotheistischer Religion für den Gläubigen nicht an und ordnet sie dem öffentlichen System des antiken Staates unter. Der Verweigerer des Opfers mutiert zum Täter der Intoleranz, nicht ein System, das ein Opfer im Zweifel auch mit Gewalt einfordert!
Man muss sich dennoch wundern, wie rasch uralte Religionen verschwanden und angesichts des Christentums dahinschmolzen. Über einen Zeitraum von rund 3000 Jahren (!) verehrten die Ägypter ihre Götter und errichteten gewaltige Denkmäler. Der Kult war im Volk tief verankert. Dann ruft der Kaiser des Imperium Romanum im Jahr 395 das Christentum zur Staatsreligion aus und binnen 100 Jahren verschwindet die gesamte ägyptische Religion von der Bildfläche.
Für mich ist das ein schwer zu begreifendendes Faktum, (...) Allein das Verbot heidnischer Religionen durch den Staat kann dafür nicht die Ursache sein, auch wenn heidnische Tempel geschlossen und Götterstatuen zerstört wurden.
Liegt es vielleicht daran, dass die Ägypter (und auch andere Völker) im Christentum eine Offenbarung und Hoffnung sahen, die sie in den tradierten Religionen nicht fanden? Überzeugte das Christentum durch sein Heilsversprechen und eine größere sittlich-moralische Kraft?
Aber das kann nicht alles sein, denn etwas sehr zentrales kommt meines Erachtens noch hinzu: Das Christentum muss in seiner Lehre etwas enthalten haben, das die Menschen faszinierte, etwas, das die anderen "alten" Religionen nicht bieten konnten.
Ist ja nun nicht so, dass das Christentum ab 395 von 0 auf 100 geschossen wäre, sondern dass es, als es 395 zur Staatsreligion erhoben wurde, bereits weit verbreitet war. Eben auch in Ägypten. Ist doch bemerkenswert: Eine vom Staat verfolgte, zunächst nur von einer Splittergruppe vertretene Religion wird - ohne dass es einen Systemwechsel gegeben hätte - zur Staatsreligion.
Innerhalb dieses durch die römischen Götter (bzw. ihrer Priester) gesetzten Rahmens aber praktizierten die Römer eine sehr weitgehende Toleranz für fremde Kulte. Das ist positiv zu sehen, und es besteht kein Grund, ihnen Intoleranz vorzuwerfen, weil sie die Missachtung ihrer Götter nicht duldeten.
Sprich, als sie merkten "hey, da etabliert sich ein neuer Kultus"?Die christliche Intoleranz - also die Nichtbeachtung, weil Leugnung der Existenz der römischen Götter - war den Römern natürlich unbegreiflich. Sie duldeten die christliche Position, die sie für eine Spinnerei hielten, aber für lange Zeit. Erst als die Verbreitung des Christentums einen - für die Römer - kritischen Wert überschritt, kam es zu Repressionen.
Das hat auch niemand - zumindest tejason nicht - bestritten. Er hat lediglich anhand der historischen Faktenlage festgestellt, dass der Polytheismus genau solche Schwierigkeiten mit der Toleranz hatte, wie der Monotheismus. Diese Intoleranz gegenüber den Monotheisten als Toleranz zu verkaufen ist das, was bei so vielen Leuten Ungläubigkeit hervorruft.Die christliche Position intolerant zu nennen, ist keinesfalls tendenziös, sondern sachlich absolut korrekt.
Den niemand bestreitet.Denn es ist ja Fakt, dass Christen keine anderen Götter tolerieren.
So einfach und so rabulistisch. Wunderbar argumentiert, dass das Opfer ja selber Schuld daran sei, dass es ja zum Opfer wurde.Wer etwas nicht toleriert, der ist - darauf bezogen - intolerant. So einfach ist das.
Das Problem liegt darin, dass du die Opfer zu Tätern machst.Wo also ist das Problem?
Aber warum sind sie denn (die Römer wie die Ägypter!) zu Christen geworden? Die Frage, warum die ägyptische Religion untergegangen ist, liegt wohl darin, dass die christliche Religion bereits in der Zeit der Christenverfolgung aus irgendeinem für uns heute unverständlichen(?) Grunde attraktiver war. Warum war es attraktiver? Weil ein rechtschaffendes Leben im Diesseits im Jenseits ein gutes ewiges Leben garantierte. In der ägyptischen Religion blieb der Pharao der Pharao und der Diener der Diener.Die Gründe für den Untergang der ägyptischen Religion liegen doch offen zutage. Der erste ist das Verbot polytheistischer Kulte durch die christlich gewordenen Römer.
Warum war es attraktiver? Weil ein rechtschaffendes Leben im Diesseits im Jenseits ein gutes ewiges Leben garantierte. In der ägyptischen Religion blieb der Pharao der Pharao und der Diener der Diener.
Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Warum ist bei Monotheisten dasselbe Verhalten negativ zu bewerten, welches bei Polytheisten als positiv zu bewerten ist?
Das hat auch niemand - zumindest tejason nicht - bestritten. Er hat lediglich anhand der historischen Faktenlage festgestellt, dass der Polytheismus genau solche Schwierigkeiten mit der Toleranz hatte, wie der Monotheismus. Diese Intoleranz gegenüber den Monotheisten als Toleranz zu verkaufen ist das, was bei so vielen Leuten Ungläubigkeit hervorruft.
Das Problem liegt darin, dass du die Opfer zu Tätern machst.
Aber warum sind sie denn (die Römer wie die Ägypter!) zu Christen geworden? Die Frage, warum die ägyptische Religion untergegangen ist, liegt wohl darin, dass die christliche Religion bereits in der Zeit der Christenverfolgung aus irgendeinem für uns heute unverständlichen(?) Grunde attraktiver war.
Warum war es attraktiver? Weil ein rechtschaffendes Leben im Diesseits im Jenseits ein gutes ewiges Leben garantierte. In der ägyptischen Religion blieb der Pharao der Pharao und der Diener der Diener.
=)=)=)
Kurz und schmerzlos!
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