Urheimat der Germanen

Dieses Thema im Forum "Völkerwanderung und Germanen" wurde erstellt von Werner Schroth, 25. Oktober 2006.

  1. askan

    askan Neues Mitglied

    Ich werde mal in meinen Bücherregal wühlen müssen, ich habe ein sehr altes Buch (1927) über die Slawische Mythologie (Adam v. Bremen u.s), der Autor vermerkt sehr häufig das er irriert ist das alte Götternamen und Flurnamen im slavisch-baltischen sehr dem Persichem ähnelen.
     
  2. Mercy

    Mercy unvergessen

    Du machst mich neugierig.
     
  3. hyokkose

    hyokkose Gast


    Das war wohl auch der Zweck der Übung.
     
  4. askan

    askan Neues Mitglied

    Immer diese Herausforderungen! Man gut das ich am Wochenden aufgeräumt habe und dieses Buch zufällig wieder mal in Händen habe! Es handelt sich um: das "Religionsgeschichtliche Lesebuch; Slaven und Pruzzen Teil 1" von Dr. A. Brückner (HU Berlin)von 1926.
     
  5. Barbarossa

    Barbarossa Neues Mitglied

    Ja gut, aber was hat das noch mit dem eigentlichen Thema zu tun, das ja heißt: "Urheimat der Germanen".
    Ein Vergleich der slawisch-baltischen Mythologie mit der germanisch-nordischen Mythologie würde mich da schon eher interessieren...
    :cool:
     
  6. hyokkose

    hyokkose Gast



    Dafür, daß er das "sehr häufig" vermerkt, bin ich jetzt eher irritiert, weil ich bislang noch keine solche Stelle im angegebenen Teil (Dr. A[lexander] Brückner, Die Slaven) gefunden habe.
     
  7. askan

    askan Neues Mitglied

    Wie??? du hast diese alte Schwarte auch? Ich werde sie jetzt mal wieder zur Brust nehmen!
     
  8. hyokkose

    hyokkose Gast


    Nein, aber ich habe mich heute extra in die Bibliothek bemüht, um sie zur Brust zu nehmen.
     
  9. Ich möchte hier bitte was klarstellen, das Wort Kurgan ist türkisch.
    Die Grabhügel erinnern an die Pyramiden in China.
    http://akhenaton.blogsayfasi.com/files/2008/04/505.jpg
    Der Mann mit goldenem Kleid. Ich glaube wir muessen erst bei den Skyhten anfangen, da man behauptet die Urbevölkerung Kurgans wären Skyten.
    Da erst nach der genauen Überprüfung der skytyschen Sprache und Kultur es herausstellen wird, dass es nicht um indogermanisches Volk handelt sondern um ein türkisches. Die ganze Kultur erinnert an die Kultur der Uiguren, welches ein Turkvolk ist. Auch heute noch wundern wir uns warum viele germanische Wörter dem alttürkischen so sehr ähneln. Das zu verneinen gebührt jemanden der die Turksprachen kennt. Ich möchte hier Kazim Mirsan s Theorien hervorrufen. Was in der heutigen türkisch noch nicht einer Lautverschiebung unterlaufen ist sind die Anhängsel Mak, mek, ler, lar. Mak/mek = tun machen. ler/lar = die dazugehörigen/von der/aus.
    Ich möchte hier nicht fest behaupten, dass dies der Wahrheit entspricht, dafür gibt es Historiker und Proffessoren.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Oktober 2009
  10. rena8

    rena8 Aktives Mitglied

    Worauf willst du hinaus?
    Wer für die, von Gimbutas untersuchten, Grabhügel, den Namen Kurgan wählte, weiß ich nicht.
    Dass sich in "Kurgan" die Eigenbezeichnung der Erbauer erhalten hat, möchte ich bezweifeln.
    Aus der relativen Ähnlichkeit der Bestattungsform verwandtschaftliche Ahnenbeziehungen abzuleiten, halte ich für verfehlt.
    Das wäre so, als wollte man eine Beziehung zwischen Ägyptern und Azteken konstruieren, weil beide Pyramiden bauten.
    Darüberhinaus können auch Grabsitten von nicht verwandten Völkern kopiert worden sein, was in der zentralasiatischen Nachbarschaft naheliegender wäre.
     
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  11. DerGeist

    DerGeist Neues Mitglied

    Kazim Mirsan:
    Historican Prof Dr Kazim Mirsan thesis - Historum - History Forums
    Lieber AvniSinanoglu, schau dir doch mal an was dieser Mann so behauptet !
    Für jedes "Argument" lassen sich eine Reihe von wissenschaftlich anerkannter Gegenargumente finden.
    Ein Bsp:
    Writing was invented by Turks B.c at 16.000 years.
    Was für ein Unsinn, vgl. Geschichte der Schrift ? Wikipedia
    Es ist nun mal ein Fakt das die Schrift im 4 Jt. v. chr. von den Akkadern entwickelt wurde.

    Was ganz klar hinter diesen Thesen steht ist ein zutiefst nationalistischer Ansatz, es erinnert mich sehr stark an G. Kossina z.B..
    Hier wird versucht mit unwissenschaftlichen Argumenten, die Geschichte der Türken lang zu machen.
     
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  12. Witege

    Witege Aktives Mitglied

    Du hast natürlich vollkommen Recht mit den Aussagen zu den unsinnigen Thesen. Aber du meinst natürlich die Sumer und nicht Akkader, die erst ca. 900 Jahre später die sumerische Keilschrift übernahmen.


    Was wir hier im Forum nicht alles lernen!
    Die Kurden waren Germanen und die Germanen Türken.=)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Oktober 2009
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  13. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Grabhügel oder Kurgane finden sich bei vielen Kulturen und Völkern. So z.B. bei der Ockergrabkultur, die sich im 3./2. Jahrtausend nördlich des Schwarzen Meers ausbreitete, der Maikop-Kultur im Kaukasusgebiet, die 11 m hohe Grabhügel mit Fürstenbestattungen aus dem 3. Jahrtausend hinterließ, der mitteleuropäischen Hügelgrabkultur von 1600-1300 v. Chr. und schließlich auch den skythischen Grabhügeln.

    http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761597143/H%C3%BCgelgr%C3%A4berkultur.html

    http://en.wikipedia.org/wiki/Maykop_culture
    http://en.wikipedia.org/wiki/Maykop_kurgan

    Die Archäologin Marija Gimbutas prägte für die südrussische Ockergrabkultur des 3./2. Jahrtausend den Namen "Kurgankultur" und stellte die umstrittene Hypothese auf, dass dieser Raum die Urheimat der Indoeuropäer sei. Mit den Skythen hat das nicht das geringste zu tun - Skythen tauchen als Volk erst im 7. Jh. v. Chr. auf.

    Kurgankultur ? Wikipedia

    Grabhügel sind also eine durchaus verbreitete Bestattungsform, die keineswegs nur bei den Skythen gebräuchlich war.

    Hier muss nichts mehr überprüft werden. Die Wissenschaft ist sich seit langer Zeit darin einig, dass die Skythen ein nomadischer iranischer Stamm waren, verwandt mit den gleichfalls iranischen Saken, Sarmaten und Massageten. Über Kultur, Lebensweise und Religion ist durch antike Quellen und archäologische Funde so viel bekannt, dass sich die Prähistoriker ausnahmsweise einig sind.

    Skythisch zählt zu den nordostiranischen Sprachen. Bezeugt sind einige Wörter und vor allem Eigennamen bei Herodot, ferner gibt es Nachrichten bei späteren griechisch-römischen Autoren.

    Herodot zur skythischen Sprache: Arimaspen, Amazonen und die Entdeckung des Schwarzen Meeres

    http://epub.oeaw.ac.at/3731-1
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Oktober 2009
  14. Hast du seine Beweise gelesen? Warum bist du schon im voraus gegen diese Überschriften.
     
  15. Witege

    Witege Aktives Mitglied

    Kleine Gegenfrage: Hast du sie gelesen???

    Wenn ja, dann erkläre uns doch einmal diese bahnbrechenden Erkenntnisse! Wäre bestimmt lustig...
     
  16. DerGeist

    DerGeist Neues Mitglied

    Ich kann bei seinen Ausführungen keinerlei Beweise finden, sondern nur eine Mengen an Behauptungen, die sich wissenschaftlich nicht beweisen lassen.

    Weil alle Überschriften um es mal ganz deutlich zu sagen, einfach nur unwissenschaftlicher Blödsinn sind, als Archäologe bekomme ich bei einigen Punkten einfach nur das "kotzen", so ein pseudowissenschaftlicher Mist wird dort postuliert.

    Die ganze Art und Weiße der Argumentation von Hr. Mirsan dient einzig und alleine nationalistisch-türkischer Interessen.
    Da ich vermute das du (AvniSinanoglu) mglw. türkischer Abstammung sein könntest, lass dich nicht von solchen Blendern von der Geschichte der Türken aufklären, es gibt eine Menge guter Bücher zu dem Thema Geschichte der Türken.
    Alles was davor auf dem Boden der heutigen Türkei geschehen ist, hat mit den Türken nun mal nichts mehr zu tun.
    Aber die Türkei bietet einige der wichtigsten und einzigartigsten Fundorte wie z.B. Göbelki Tepe, "Troja", Hattuscha usw.

    LG
    DerGeist
     
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  17. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Wer das liest, muss am Verstand des Herrn Kazim Mirzan zweifeln. Ich habe ja schon viel Unsinn in einschlägigen nationalistischen Türken-Ergüssen gelesen, doch das hier ist ein weiterer Höhepunkt.

    Nicht nur, dass die Türken bereits vor 16 000 Jahren die Schrift erfanden, sie haben auch den Pyramidenbau erfunden und natürlich sind die Etrusker türkisch und in Skandinavien finden sich steinzeitliche türkische Inschriften.

    Helau und Alaaf! :joker:
     
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  18. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Ich weiß nicht, ob das 2006, aus dem dieser Beitrag stammt, Stand der Dinge war (Pope ist ja eigentlich immer jemand gewesen, der vernünftige Dinge geschrieben hat), heute ist das nicht mehr der Stand der Dinge. Genetisch gesehen macht die alteuropäische, mesolithische DNA nur einen geringen Teil der europäischen DNA aus, gewichtiger ist die neolithische DNA, die einen Anteil von 40 - 50 % erreicht. Also Ackerbauern und Viehzüchter aus dem fruchtbaren Halbmond haben 40 - 50 % zu unserer DNA beigetragen.
    Bei der Yamnaya/Jamnaja-DNA gibt es merkliche Unterschiede von Ost nach West: In Polen ist sie wesentlich deutlicher vertreten, als in Portugal. Die Jamnaja sind ein heißer Kandidat für die Indoeuropäisierung Europas.
    Dafür findet man von West nach Ost mehr alteuropäische mesolithische Jäger- und Sammler-DNA, also "viel" in Portugal, "wenig" in der Ukraine.

    Die Neolithisierung erreichte uns Zentraleuropäer auf zwei Wegen, einmal über Bosporus und Donau/Eisernes Tor, (archäologisch wäre hier die Starčevo-Körös-Criș-Kultur zu nennen oder der Fundplatz Lepenski-Vir) zum anderen über Mittelmeer/Italien und Spanien/Frankreich, die Cardial-Kultur, die allerdings für die Neolithisierung Zentraleuropas eher von untergeordneter Bedeutung ist und eher für Italien, Süd-Frankreich und Nord-Ost-Spanien wichtig. Beide Kulturen aber entstammen dem Fruchtbaren Halbmond.
     
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  19. Heine

    Heine Aktives Mitglied

  20. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Ja, das ist der mesolithische Jäger- und Sammler-Anteil teils verschwindend gering. Was mich in der Graphik irritiert
    ist, dass er bei North Spain zwar noch vorhanden ist, aber bei Spain eigentlich in dem Balken gar nicht mehr sichtbar.
    Was mich auch wundert, ist der schwankende Anteil von Jamnaja-DNA in Zentraleuropa: Mehr als 50 % in einigen Teilen Ostdeutschlands oder Ungarns, anderswo dann aber überhaupt nicht messbar (Esperstedt, Baalberge, Stuttgart, wobei Esperstedt und Baalberge ja auch selbst in Ostdeutschland liegen).
     
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