Caro1
Aktives Mitglied
Die Frage ist, was meint ihr mit Rittertum? Ausschließlich die Turniere, die Kämpfe? Oder auch den Ehrenkodex, und das Bild des ehrenhaften, also ritterlichen Mannes?Was hier im Thread gerne vergessen wird: >Ritter< ist mehr als nur eine Waffengattung, >Ritter< ist auch eine Lebenseinstellung mit einem klaren Ehrenkodex. Jemand kann aussehen wie ein Ritter, sich aber gänzlich unritterlich verhalten.
Ich denke auch, dass wir den Ritter allzugern auf eine Waffengattung begrenzen, und auf seine kriegerischen Handlungen, während es früher vielmehr um die "Ehre" ging, mit der eben auch der bestimmte Kodex verbunden war, um die Auszeichnung und auch den Titel. War es nicht eine enorme Auszeichnung in den Ritterstand erhoben zu werden?
Nicht umsonst blieb der Ritterschlag lange erhalten, in England bis heute, auch wenn es nun tatsächlich nur ein "Ehrentitel" ist.
Man kann auch anders fragen: Wenn es den Ehrenkodex nicht gab, wenn Übertretungen nichtig gewesen wären, und es nur um den "militärischen Verband" gegangen wäre, warum hätte man den Ritter gerade in der Literatur romantisch verklären sollen, statt seinen Mut und Heldentum in den Vordergrund zu stellen?
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