Artorius hat mich dankenswerterweise auf ein Hörbuch auf dem mdr hingewiesen, worin Uwe Steimle aus den "Jugenderinnerungen eines alten Mannes" von Wilhelm von Kügelgen vorlas.
Neben einigen Verwechslungen, die wiedermal bezeugten wie unzuverlässig Augenzeugen gerade aus der Retrospektive derselben sein können, ließ mich eine Bemerkung besonders aufhorchen. So will Wilhelm von Kügelgen angeblich auf ihrem Anwesen in Dresden zusammen mit seinem Vater den Kanonendonner der Schlacht bei Jena/Auerstedt gehört haben. Luftlinie sind das nicht weniger als 150 Kilometer!
Von sowas habe ich noch nie gelesen. Selbst wenn man nun davon ausgeht, dass damals die Menschen ohne Beeinträchtigung durch Autolärm, Discos, Kopfhörer etc. besser gehört haben mochten, scheint mir das doch sehr unwahrscheinlich. Die Artillerie der Franzosen stand zumindest bei Jena auf einem Berg, die Schlacht fand auf einer Art Hochplateau statt. Ich war selber schon verschiedene Male in Vierzehnheiligen. Bei Auerstedt kann ich mich entsinnen, dass das Musketenfeuer und eventuell auch der Geschützdonner von den Tälern verschluckt wurde. Natürlich haben wir nur ein paar Geschütze immer im Einsatz, auch wenn mir der Anteil an Artillerie zumeist überproportional erscheint. Bei den realen Schlachten werden im Unterschied zu den Reenactments auch zahlreiche große Kaliber wie 12-Pfünder zum Einsatz gekommen sein.
Aber dennoch: Geschützdonner über ca. 150 km Luftlinie? Kann man das hören? Woher kommt diese Bemerkung? Wollte der Autor einfach nur ein greifbares historische Ereignis unterbringen? Aber dann hätte er es ja auch wie in anderen Fällen darüber machen können, dass man es durch die Zeitungen erfuhr.
Neben einigen Verwechslungen, die wiedermal bezeugten wie unzuverlässig Augenzeugen gerade aus der Retrospektive derselben sein können, ließ mich eine Bemerkung besonders aufhorchen. So will Wilhelm von Kügelgen angeblich auf ihrem Anwesen in Dresden zusammen mit seinem Vater den Kanonendonner der Schlacht bei Jena/Auerstedt gehört haben. Luftlinie sind das nicht weniger als 150 Kilometer!
Von sowas habe ich noch nie gelesen. Selbst wenn man nun davon ausgeht, dass damals die Menschen ohne Beeinträchtigung durch Autolärm, Discos, Kopfhörer etc. besser gehört haben mochten, scheint mir das doch sehr unwahrscheinlich. Die Artillerie der Franzosen stand zumindest bei Jena auf einem Berg, die Schlacht fand auf einer Art Hochplateau statt. Ich war selber schon verschiedene Male in Vierzehnheiligen. Bei Auerstedt kann ich mich entsinnen, dass das Musketenfeuer und eventuell auch der Geschützdonner von den Tälern verschluckt wurde. Natürlich haben wir nur ein paar Geschütze immer im Einsatz, auch wenn mir der Anteil an Artillerie zumeist überproportional erscheint. Bei den realen Schlachten werden im Unterschied zu den Reenactments auch zahlreiche große Kaliber wie 12-Pfünder zum Einsatz gekommen sein.
Aber dennoch: Geschützdonner über ca. 150 km Luftlinie? Kann man das hören? Woher kommt diese Bemerkung? Wollte der Autor einfach nur ein greifbares historische Ereignis unterbringen? Aber dann hätte er es ja auch wie in anderen Fällen darüber machen können, dass man es durch die Zeitungen erfuhr.