Mir ist durchaus nicht neu, daß die beschaffte Nahrung verarbeitet werden mußte (kochen oder haltbarmachen) und weitere Tätigkeiten anstehen, wobei auch das Ausbessern und Neuanfertigen von Ausrüstungsgegenständen wie Waffen zu nennen wäre; auch die Ausbildung weiterer Personen, die über notwendige Fähigkeiten verfügen, ist wichtig für die Gemeinschaft - ebenfalls der verbale Austausch darüber, wo welches Wild/welche Pflanzen gesehen wurden (was sich eben allein mit Grunzen und S...kratzen auch nicht bewerkstelligen läßt). Die Diskussion begrenzte sich einstweilen auf den Nahrungserwerb.
zaphodB. schrieb:
Natürlich wird das Basislager nicht täglich oder wöchentlich ,aber doch in kürzeren periodischen Abständen verlegt werden, die Jagdlager allerdings oft täglich.
Sehr abhängig davon, was gejagt/gesammelt wird etc. An der Nordwestküste der USA war die Wirtschaftsweise Jagen und Sammeln, gelebt wurde dennoch in festen Ortschaften. Jagd war vielfach Fischfang bzw Waljagd. Insgesamt waren Regenwald und Meer dort so artenreich, daß auch mit festen Ortschaften genügend Nahrung im Umfeld zur Verfügung stand und die Dörfer nicht turnusmä0ig verlegt werden mußten.
Vergleichst du das zb mit den Ethnien im Great Basin, kann dort eine solche Lebensweise gar nicht durchgehalten werden: das Leben fand in Kleinstgruppen, häufig nur Familienverbänden statt; nur im Herbst wurden größere Lager zur gemeinsamen Jagd gebildet - allerdings wurden "nur" Kaninchen gejagt.
Jagdlager in dem Sinne, daß mehrere Männer über Tage hinweg aus dem Dorf wegblieben und dann beladen zurückkamen, gab es eher nicht, sondern die kamen täglich zurück. Entweder mit oder ohne Beute. Im Norden Kanadas bei der Dene Nation zb war es Usus, daß nach Erlegen der Jagdbeute der Jäger zurück ins Dorf ging - ohne Beute. Die gehörte mit dem Totumfallen seiner Frau. Also latschte er zurück, beschrieb seiner Frau die Stelle und die zog dann, ggfs mit Unterstützung, los und holte das geschossene Tier zur weiteren Verarbeitung nach Hause.