Nicht das ich substanziell etwas in dieser Diskussion zwischen turgot und bibliophile beitragen kann, aber lass sie doch bitte ohne solche Zwischenrufe diskutieren @dekumatland
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Gehen wir zurueck um voran zu kommen: mehrere europaeische Laender; besonders Holland, auch China und Russland; hatten bei Kriegsende 1918 viele Monate unter starkem Hunger, Unterernaehrung,Nahrungsknappheit gelitten. Ohne massive Nahrungszufuhr aus den U.S.A. - auch nach DEU - drohte ein Massensterben durch Verhungern.
Hier muss ich ganz kurz widersprechen.Massive Nahrungsmittelueberlieferungen aus den U.S.A. und deren Vertrieb/Logistik in Europa bedurfte vieler Frachtschiffe, unter anderem auch die der Deutschen. Das war deutschen Reedereien jedoch schnurzegal: sie wollten nicht riskieren ihre Schiffe den Alliierten zu uebergeben weil sie besorgt waren ihre Schiffe jemals wiederzusehen [final disposal of such vessels.] oder anstaendig fuer deren Benutzung bezahlt zu werden [suitable compensation] : Deutsche Reeder verlangten, dass Amerika, fuer von Amerika bezahlte, zigtausende Tonnen Hilfsgueter deren Transport auf deutschen Frachtschiffen nach DEU bezahlen solle !!
Sie machte Friedensabsichtsbekundungen.Es wäre sicher eine gute Idee gewesen, schon zeitiger einen Kompromissfrieden zu schließen. Genau dies wollten aber die Alliierten nicht. Sie wollten die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Die Mittelmächte machten insgesamt drei offizielle Angebote zu Frieden, im Dezember 1916, im Juli 197 und schließlich im Dezember 1917
Muss man nun ueber all das gruendlich durch ‘Fachbuecher’ informiert sein um mit einem ‘Fachwissen’ die Behauptung ‘“WK-1: "Deutschland trug zweifellos große Schuld am Kriegsausbruch" bejahen oder verneinen zu koennen?
Absolut nicht.
Bitte immer einer Aussage treu bleiben. Die da sinngemaess war: ” 700.000 Hungertote sind linear mit der Seeblockade verbunden”.
Mein Kommentar - keine These - zu der Aussage: fast schon obszoener Unsinn!
Warum "logischerweise"? Die Seeblockade wurde fortgeführt, gewiss, doch andere Rahmenbedingungen änderten sich durchaus. Allein schon der Umstand, dass die Kriegshandlungen beendet waren, setzte zuvor gebundene Ressourcen an Geld, administrativen Handelns und Arbeitskräften frei, außerdem besserten sich die Vorraussetzungen für den intra- und internationalen Warenaustausch. Mir ist nicht klar, warum dies für die Bewältigung der Blockadefolgen keine Rolle gespielt haben sollte.[…] haette es logischerweise doch noch weitere geschaetzte hunderttausende 'Blockadetote' geben muessen, womit wir nun bei weit ueber einer Million Blockadetote angelangt waeren.
Strategien ist in diesem Zusammenhang ein schwieriger Begriff, im besonderen, weil in der Phase, in der Deutschland sich besonders energisch an "Weltpolitik" versuchte - unter der Kanzleerschaft Bülows - jede Menge Kraftmeierei, politischer Unsinn und Expansionswünsche greifbar sind, aber weder ein über längere Zeit verfolgtes konkretes Ziel, noch eine kohärente darauf ausgerichtet Strategie.DEU musste und DEU gehoerte auch ein gottgegebener ‘Platz An Der Sonne’. Die Pfeile seiner Strategien zeigen alle in diese Richtung.
Ein einfacher Grund für divergierende Angaben und Belegprobleme dürfte sein, dass es tatsächlich relativ schwer ist das zu erfassen.Gibt es einen Grund warum Du nicht selber zuerst mit ‘Belegen’ fuer ‘700.000 Toten’ aufwartest bevor Du andere dazu bittest?
Verzeihung, da bist du, denkke ich im falschen Krieg unterwegs.Die deutsche Versorgungslage war jedoch nicht annaehernd vergleichbar mit den desastroesen Zustaenden in Belgien, Holland, Frankreich; von dort wurden doch wieviel zehntausende Kuehe, Pferde, Schafe, Schweine, Huehner usw gestohlen und nach DEU abtransportiert? Tonnenweise Goldbarren nicht zu vegessen....
Nicht unbedingt, weil die Aufrechterhaltung der Seeblockade ja nicht automatisch bedeutete dass Deutschland komplett von der Einfuhr von Lebensmitteln abgeschnitten war.Wenn bis Dezember 1918 angeblich 763,000 geschaetzte, deutsche Zivilisten (!) den Hungertod durch die Seeblockade gestorben waren, dann, dadurch dass die Seeblockade bis 1920 weitergefuehrt wurde, haette es logischerweise doch noch weitere geschaetzte hunderttausende 'Blockadetote' geben muessen, womit wir nun bei weit ueber einer Million Blockadetote angelangt waeren. Doch davon ist nirgends die Rede.....
Die Vorstellung, dass vor allem koloniale Großmachtsträume Deutschlands Handeln in der Krise 1914 beherrscht hätten, wie Fischer das seiner Zeit postuliert hat, lässt sich so nicht verifizieren.
Es gibt mit dem "Septermberprogramm" 1914 die Konzeption entsprechende Eroberungen zu machen, allerdings ist evident, dass das erst nach Kriegsbeginn enstanden ist und es kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass konkrete Absichten in dieser Hinsicht auch bereits vor Kriegsausbruch bestanden.
Man hätte jederzeit mit der Entente Fühlung wegen einer Aufteilung des Osmanischen Reiches aufnehmen können und sowohl St. Petersburg, als auch Paris hätten eine Beteiligung Deutschlands sicherlich akzeptabel gefunden, wenn sie die von ihnen selbst anvisierten Teile (Meerengen/Syrien) erhalten hätten.
Man forcierte das von deutscher Seite her aber nicht.
Das hatte ich schon oben erwähnt.Es kommt hinzu, dass die Probleme mit der Ernährungslage in Deutschland auch zu einem erheblichen Maße Transportprobleme waren, da Überschüsse, wo sie noch vorhanden waren, wegen Mangel an Bahnmaterial und Brennstoffen nicht mehr effizient verteilt werden konnten.
Nicht 'absolut' doch bedingt. Bedingt wegen einem *gewissen Maß an Fachwissen*. Ja, da stimme ich Dir bei . Nur, wo faengt das *gewisse Maß* z.B. beim Thema 'Schuld am 1.W.K.' an und wo hoert es auf? Ich erkenne bei diesem Thema nichts als 'hochkomplex' , im Gegenteil , es ist wegen der grundsaetzlichen Charakterzuege der Hauptakteuere leicht zu entschluesseln...die austauschbar da waeren: Machtverlangen & Gier. Um sich ein informiertes Urteil bei der Frage nach der 'Schuld' - ich ziehe 'Verantwortung' vor - zur Entstehung des 1.WK's zu bilden, bedarf es keines Buecherschrankes voll mit 'Fachliteratur', 50 -100 Seiten genuegen durchaus. Allerdings geschrieben von jemanden der einen ganzen 'Buecherschrank voll mit 'Fachliteratur' besitzt, womit wir anfangen uns im Kreis zu drehen. Auf jeden Fall, jemand der sich durch ein "Studium der Fachliteratur" in Myriarden Details verheddert, laeuft Gefahr vor lauter Baeumen den Wald nicht zu erkennen.Absolut falsch. Es ist eben schon nötig ein gewissen Maß an Fachwissen, diese erwirbt man sich eben durch ein entsprechendes Studium der Fachliteratur, zu verfügen, um die Fragestellung beantworten zu können. Mit einer Antipathie gegen bestimmte Akteuere lässt sich diese hochkomplexe Fragestellung nicht zuverlässig und seriös beantworten.
Lebensmittel entstammen alle aus der Agrarwirtschaft oder Fischerei. Das bedeutet von Ernte zu Ernte. In 1917 war die deutsche Ernte fuer 1917/18 mehr als ungenuegend; dann in 1918 fuer 1918/19 katastrophal. DEU - ungeachted einer Absenz von 'Kriegshandlungen', befand sich bis zur Ratifikation eines Friedensvertrages noch immer im Kriegszustand, d.h. in totaler Kontrolle der Alliierten, deshalb voellig von derem guten Willen abhaengig, z.B. in Kreditgewaehrung und Tauschhandel.Warum "logischerweise"? Die Seeblockade wurde fortgeführt, gewiss, doch andere Rahmenbedingungen änderten sich durchaus. Allein schon der Umstand, dass die Kriegshandlungen beendet waren, setzte zuvor gebundene Ressourcen an Geld, administrativen Handelns und Arbeitskräften frei, außerdem besserten sich die Vorraussetzungen für den intra- und internationalen Warenaustausch. Mir ist nicht klar, warum dies für die Bewältigung der Blockadefolgen keine Rolle gespielt haben sollte.
Nicht 'absolut' doch bedingt. Bedingt wegen einem *gewissen Maß an Fachwissen*. Ja, da stimme ich Dir bei . Nur, wo faengt das *gewisse Maß* z.B. beim Thema 'Schuld am 1.W.K.' an und wo hoert es auf? Ich erkenne bei diesem Thema nichts als 'hochkomplex' , im Gegenteil , es ist wegen der grundsaetzlichen Charakterzuege der Hauptakteuere leicht zu entschluesseln...die austauschbar da waeren: Machtverlangen & Gier. Um sich ein informiertes Urteil bei der Frage nach der 'Schuld' - ich ziehe 'Verantwortung' vor - zur Entstehung des 1.WK's zu bilden, bedarf es keines Buecherschrankes voll mit 'Fachliteratur', 50 -100 Seiten genuegen durchaus. Allerdings geschrieben von jemanden der einen ganzen 'Buecherschrank voll mit 'Fachliteratur' besitzt, womit wir anfangen uns im Kreis zu drehen. Auf jeden Fall, jemand der sich durch ein "Studium der Fachliteratur" in Myriarden Details verheddert, laeuft Gefahr vor lauter Baeumen den Wald nicht zu erkennen.
Lebensmittel entstammen alle aus der Agrarwirtschaft oder Fischerei. Das bedeutet von Ernte zu Ernte. In 1917 war die deutsche Ernte fuer 1917/18 mehr als ungenuegend; dann in 1918 fuer 1918/19 katastrophal.
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