Widerspruch!
... Wozu hätte man dann die angeblichen Adeligen brauchen sollen? Warum hätte sich jemand an die "Befehle" dieses Adels gebunden fühlen sollen? Wie hätte der Adel im Zweifel Gehorsam erzwingen sollen?
Auf diese Fragen geben die Kritiker keine Antwort. Daran krankt die ganze Theorie, dass es einen Stammesadel gab, der sich im Laufe der Zeit zum Hochadel weiterentwickelt hat.
MfG
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- Eliten müssen nicht befehlen können, um Meinungen und Entscheidungen maßgeblich, zumindest lenken zu können! Das ist noch in unserer heutigen Demokratie mit in jeder Hinsicht gleichem Stimmrecht nicht anders (Das soll keine ideologische Schmähung sein, das liegt mir fern!). Woher kommt wohl das böse Schlagwort vom „Stimmvieh“ – und Aussagen wie „…die machen doch hinterher sowieso was sie wollen“? Also Entscheidungen kann man durchsetzen, ohne „befehlen“ zu müssen. Das sollte eine Urweisheit sein!
- Adel hat auch m.E. die Grundprämisse, Macht innerhalb der Familie weiterzugeben. Aber Adel muss nicht zwingend, - entsprechend dem feudalistischen Modell – auf Grundherrschaft basieren. Allgemein für Eliten gilt dies noch weniger. Ohne diesen gedanklichen Anreiz kommen wir niemals aus dieser Sackgasse von festen Denkschablonen heraus!
- Gefolgschaftswesen und „Stammesgemeinschaften“ schließen sich nicht zwingend aus. Es zeigte sich jedoch, dass in gewissen Situationen starke Gefolgschaften und/oder Gefolgschaftsherren enorme Sprengkraft für andere (ältere?) Stammesstrukturen entfalten konnten. Aber das alte Gefolgschaftswesen hat niemals alle älteren Strukturen alleine zerschlagen, sondern es konnte sehr wohl lange mit gewissen „Anachronismen“ auskommen. Vielleicht brauchte es diese „Anachronismen“ sogar für verschiedene, untergeordnete Dienste?
- Gefolgschaften können sich nicht alleine aus dem Willen bilden [Salopp:] „Komm, lass uns zusammen rauben gehen! Wir legen zusammen und dann kommen wir Beuteschwer nachhause… Heute mache ich den Anführer, weil ich einen dicken Schwertarm habe, morgen bist du der Boss, weil du was in der Birne hast…“
Auf diese Weise mag man Räuberbanden bilden können, aber kein länger andauerndes, gesellschaftliches Modell des Wandels, da gehört mehr dazu. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich vielleicht 50-100 „Habenichtse“ weder hätten ausreichend Ausrüsten (beachte den Gegensatz zu gut!) können, noch eine „Anschubfinanzierung/versorgung" zu leisten imstande gewesen sein dürften. Ganz davon abgesehen, überhaupt lohnende Ziele finden oder zu erkennen! Dieses „Räuberpack“ hätte doch nicht über den Tellerrand blicken können und sich folglich (Räuber eben!) an Naheliegendem vergriffen und so direkt nicht nur mit fremden, sondern auch mit eigenen Eliten angelegt… Und glaube mir, da dürften keine Eliten mit sich haben spaßen lassen! Zumal sie gewiss besser ausgerüstete und motivierte Aufgebote hätten bilden können… Der Gedanke erfolgreiche Räuberbanden, geschweige denn Gefolgschaften, könnten sich ohne ausreichende Unterstützung von Mächtigen/Insidern etablieren, Erfolg haben und sogar zu einer eigenen Institution verdichten ist völlig unhaltbar! Woher sonst wurde im alten, römischen Milizsystem die Männer nach Einkommensklassen in die Schlachtreihe einsortiert?
...Ein von Ravenik genannter Umstand, muß mE noch deutlicher betont werden, nämlich Raub. Denn Raub wird umso lukrativer, desto größer das Reichtums- und Entwicklungsgefälle ist.
Was es brauchte waren Leute mit Einblick, Wissen, Organisationstalent/mittel, am besten auch mit Einfluss/Kontakten etc. – Eliten eben! Wobei, gewisse, "Völkerrechtliche Unterschiede" vorausgesetzt, zwischen Raub und kriegsbedingtem Plündergut doch nur ein gradueller Unterschied ist...