Einspruch
Klaro, aber nur wenn man von Norden kommt, sonst nicht. Und die Abkürzung bis Nordstemmen beträgt dann 9 km gegenüber dem sicheren Weg via Coppenbrügge.
Das stimmt nicht. Der Helweg vor dem Samtforde ging nicht über Coppenbrügge nach Elze, sondern führte nördlich des Deisters (dort soll es eine Wallanlage gegeben haben) bei Barsinghausen vorbei Richtung Ronnenberg und von dort aus gen Elze. Die Strecke Hameln-Coppenbrügge ist heute ein Teil der B1. Aber nicht der Helweg vor dem Samtforde.
Und aus dem Raum Rinteln/Hessisch Oldendorf kommt man heute bequem nach Hameln. Früher reichte aber die Weser dort bis an die Berge heran, sodaß dort eine Engstelle bestand.
Der Angrivarierwall sollte zudem jawohl Angrivarier von Cheruskern trennen. An der Deisterpforte kann man dass nicht, es sei denn man behauptet dass die Angriavrier im inneren Deister gesessen hätten. Aber selbst dass wäre Unfug, denn was nützt es die Vordertüre abzuriegeln und hinten zwei riesige Scheunentore aufzulassen ?
Genau umgekehrt. Die Cherusker im Osten und die Angrivarier im Süntel-Deister-Tal, das dort auf den Kleinen Deister trifft. Dieses Gebiet wurde später auch als Bukkigau bezeichnet und umfaßte die heutigen Städte: Minden, Stadthagen, Bückeburg, Bad Nenndorf. Ferner wurde es abgegrenzt vom Wiehengebirge, Deister und Süntel. Dieser Gau gliederte sich an den Gauen Osterburg, Tilithi, Marstem, Dervegau und Lidbekegau an.
Da waren also keine "Scheunentor" offen, sondern der Deister, Süntel, Osterberg und der Kleine Deister haben das Gebiet definiert.
Aber es wurde dort bis auf eine kleine Siedlung nichts gefunden.
Richtig. Der Platz würde zwar flächenmässig knapp reichen, wäre aber schlauchartig eingeklemmt zwischen Weser und Gebirge und damit extrem ungünstig für Germanicus.
Was sollte er also da ? Wo sind die Funde ?
Die Funde können durch das veränderte Flußbett der Weser unter meterdicken Schlammschichten liegen bzw. weggeschwemmt worden sein. Die Weser hat dort ihren Verlauf über die Jahrtausende geändert.
Und ich verweise nochmals an die bereits genannte Stelle bei Tacitus:"Dieses (gemeint ist Idistaviso) liegt in der Mitte zwischen dem Visurgis und den Hügeln...."
Und Germanicus hatte nicht die Kontrolle um die Schlachtorte zu bestimmen. Diese wurden von Arminius vorgegeben. Wie auch schon im Jahre zuvor.