Meine Meinung:
Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.
Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten…
Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Die heutigen Kinder sind Tyrannen. Sie widersprechen den Eltern, schlürfen beim Essen und wollen alles besser wissen als ihre Lehrer und tyrannisieren die Lehrer
Die unersättliche Grenzenlosigkeit der Freiheit und die Vernachlässigung der anderen Güter sind schuld daran, dass diese Verfassungsform sich ändert. Regierende, die sich wie Regierte benehmen, und Regierte, die sich wie Regierende verhalten, finden privat und öffentlich Lob und Ehre. Kann es ausbleiben, dass sich die Freiheit in einem solchem Staate maßlos überall hin ausbreitet? Und das bis in die Privathäuser hinein Anarchie vordringt? So gewöhnt sich denn der Vater daran, mit seinen Kindern gleichberechtigt zu sein und vor seinen Söhnen Furcht zu haben; und der Sohn gewöhnt sich daran, vor den Eltern weder Scheu noch Ehrfurcht zu haben, damit er nur ja frei sei. Der Lehrer fürchtet unter diesen Verhältnissen seine Schüler und schmeichelt ihnen, die Schüler wiederum achten Lehrer und Erzieher kaum. Überhaupt stellt sich die Jugend den Älteren gleich und tritt gegen sie in Wort und Tat an. Die Alten setzen sich aber unter die Jungen und sind voller witziger und gewandter Geistigkeit; sie suchen es den Jungen gleichzutun, damit es nur ja nicht so aussieht, als seien sie unfreundlich und autoritär. Allzu große Freiheit schlägt aber in nichts anderes um als in allzu große Knechtschaft, bei dem Einzelnen ebenso wie im Staat. So bildet sich denn natürlicherweise eine Tyrannenherrschaft aus keiner anderen Staatsform als aus der Demokratie und somit die schlimmste und roheste Knechtschaft aus der doch wohl äußeren Freiheit…
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.
Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen will.
Ein noch nicht hinreichend gefestigtes [jugendliches] Gemüt muss man dem Einfluss der großen Menge entziehen.
Wehe, wie kläglich führt sich die Jugend auf, deren Denken und
Trachten früher so höfisch war! Sie kennen nur noch ihre Sorgen. Wehe,
weshalb tun sie das? Wo ich auch hinkomme, keiner ist mehr fröhlich.
Tanzen, Lachen, Singen geht in Sorgen unter. Nie sah ein
Christenmensch einen so beklagenswerten Haufen.
Sag nur, wie trägst du so behaglich
Der tollen Jugend anmaßlich Wesen?
Fürwahr, sie wäre unerträglich,
Wär` ich nicht auch unerträglich gewesen.
Sogar die Zukunft war früher besser.
in der Reihenfolge der Absätze oben (ohne Gewähr):
Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 v. Chr.
Tontafel (?), um 1000 v. Chr.
Sokrates, griech. Philosoph, 470 - 399 v. Chr.
Platon, griech. Philosoph, 427 - 347 v. Chr.
Aristoteles, griech. Philosoph, 384 - 322 v. Chr.
Cicero, röm. Philosoph 106 - 43 v. Chr.
Seneca, röm. Philosoph 1 - 65 n. Chr.
Walther von der Vogelweide, Lyriker 1170 -1230
J. W. v. Goethe, deutsch. Dichter 1749 - 1832
Karl Valentin, deutsch. Komiker 1882-1948
PS: den Text unter dem Smiley mit der Maus markieren, dann kann man ihn lesen...