1. Die Fakten sind vom Ende des 18. Jhrd. - genau, weiß ich nicht.
Das Soldaten so wenig bekammen, kann ich mir so erklären, dass sie eventuell in Kasernen untergebracht waren und täglich ihr Essen bekammen - wie es auch heute teilweise so ist.
2. Bei den Beamten kann das mit den Zulagen gut möglich sein - vielleicht haben diese auch die Wohnung bezahlt bekommen.
1.
Bei den Soldaten gab es oftmals beides, eine Unterbringung in Garnison, was heißen konnte, dass sie in einer Festung als Besatzung lagen, gerade die Residenzstädte wie Mannheim waren mit großen Festungsanlagen versehen. Nur die wichtigsten Festungen hatten allerdings eine für den Kriegsfall ausreichende Besatzung auch in Friedenszeiten. So befand sich ein Großteil der pfälzischen Armee im 18.Jh. in Mannheim selbst.
Kleinere Garnisonsstädte arbeiteten auch mit bürgerlichen Quartieren. Wobei man überhaupt in die Betrachtung einbeziehen muss, dass immer ein Teil der Truppen zur Rekrutierung od. ähnlichem auszog und mancherorten auch als Strafe für die Fahnenflucht eines Angehörigen bspw. eines Bauern in dessen Gehöft "gelegt" wurden. Ob die Verpflegung gestellt wurde oder von den Soldaten selbst zu erwerben war, ist auch unterschiedlich, zumindest eine Ergänzung der Ernährung aus eigener Tasche kam mir schon mehrfach vor. Bei den allermeisten Armeen war es üblich, dass ein ganzer Teil der Soldaten in Friedenszeiten ihr Einkommen mit der Tätigkeit in ihrem Handwerk aufbesserten, bei den Preußen ist ja die Kompaniewirtschaft mit dem Einstreichen von so manchem Sold durch den Hauptmann recht berühmt.
Das klingt in der Richtung des Lebens der Soldaten in den Garnisonsstädten und die Befruchtung auch des örtlichen Handwerks durch diese ganz interessant:
http://www.geschichtsforum.de/276132-post7.html
Grundsätzlich muss man sich vor Augen halten, dass das Leben in der Armee während des Absolutismus für den Gemeinen sehr hart war und sicherlich kaum einer, einen Groschen beiseite legen konnte. Wenn man anschaut, dass man aber immerhin überhaupt versorgt wurde und ein regelmäßiges, wenn auch bescheidenes Auskommen hatte, wundert es nicht, dass viele auch freiwillig den Weg in die Heere einschlugen, oftmals um noch schlimmerer Not zu entgehen.
2.
Meines Wissens, Literatur habe ich dazu momentan keine zur Hand, war der Gehalt der Beamten bis hoch zum Domänenrat sehr bescheiden. Wenn man sich anschaut, dass diese oftmals Adelige in Preußen waren, die oberen Stellen nur von Adeligen besetzt waren, muss man wohl von einem bedeutenden "Nebenverdienst" durch Einnahmen über Liegenschaften und anderen Geschäften ausgehen, um ein standesgemäßes Leben zu bezahlen.
z. B. Domänenkammer Mark:
Märkische Kriegs- und Domänenkammer - Wikipedia