Die Fürsten lebten im Luxus, die Bauern mussten darben!

Apropos noch zur Seide in England: jedenfalls in London war Seide im späten 17. Jahrhundert weit verbreitet, da sich Hugenottische Seidenweber im Londoner East End niederliessen. Für das Klima war diese Seide nicht sonderlich gut geeignet, da zu wasseranfällig, aber der rege Handel in Second/Third/etc- Hand Kleidung lässt vielleicht den Rückschluß zu, daß sich alte Seidenkleidung nach unten durch die sozialen Schichten bewegte. Zeitgenössische Berichte ausländischer Beobachter beklagen jedenfalls, daß es manchmal unmöglich ist die Magd von der Herrin zu unterscheiden, da die Londoner ihren Prunk lieben. Wahrscheinlich war Seide jedoch bei Weitem nicht so verbreitet wie in Frankreich, und eher auf London beschränkt.
Ja, aber das lag mit daran, dass in England überhaupt der Secon-Hand-Handel blühte und gedieh, wie geneigte Herrschaft auch abgelegte Kleidung an die Dienerschaft weitergab. Das führte dann tatsächlich dazu, dass die Herrin von ihrer Zofe, jedenfalls auf den ersten Blick, kaum zu unterscheiden war.

Beim ärmeren Landadel wurden die Kleider ja auch innerhalb der Geschwister weitergegeben. Da hatte eine jüngere Tochter nur Glück, wenn sie größer war, als ihre älteren Schwestern. :D
 
Arme Pietisten. :D

... hatten dann ordentlich zu löhnen.:scheinheilig:

Andererseits wurde an den Höfen ohnehin so oft wegen der Hoftrauer schwarz getragen, dass doch sicherlich auch schwarze Hofuniformen nicht so sonderlich ins Gewicht gefallen wären. Aber auch die Farben der Hoftrauer waren freilich von Hof zu Hof unterschiedlich.

(Irgendwo hatte ich mal französische Hoftrauerkleidung der 1780er verlinkt glaube ich.)


Ach ja, da versucht man demütig und gottgefällig auszusehen, und dann kommt mal wieder der englische Regen, und stattdessen sieht man aus wie ein Schornsteinfeger :D.

So weit ich mich erinnere trägt ein englisches Regiment, dessen Namen mir entfallen ist, deswegen einen sehr unschmeichelhaften Spitznamen. Scheinbar waren das Innenfutter und die Aufschläge im 18. Jahrhundert schwarz, was dann bei Regen und Schweißausbrüchen zu interessanten Farbeffekten geführt haben soll.

Aus England ist mir schwarze Hoftrauer bekannt. Leider ist dies das einzige Bild, welches ich auf die schnelle zur Hand hätte: File:Anne of Denmark mourning the death of her son Henry in 1612.jpg - Wikipedia, the free encyclopedia
und es ging dann meines Wissens nach einer gewissen Zeitspanne, je nachdem in welchem Verhältnis man zum Toten stand, auf lila über.
 
Andererseits wurde an den Höfen ohnehin so oft wegen der Hoftrauer schwarz getragen, dass doch sicherlich auch schwarze Hofuniformen nicht so sonderlich ins Gewicht gefallen wären. Aber auch die Farben der Hoftrauer waren freilich von Hof zu Hof unterschiedlich.

(Irgendwo hatte ich mal französische Hoftrauerkleidung der 1780er verlinkt glaube ich.)
Tja, die Farben sind wieder ein anderes Thema. Die weiße Braut als Reine, Unschuldige kam auch erst später. Anfangs war Weiß die Farbe der Trauer und Bräute trugen schwarz.
Siehe hier Witwen: Kulturgeschichte eines ... - Google Buchsuche

und hier Trauer
 
Ja, aber das lag mit daran, dass in England überhaupt der Secon-Hand-Handel blühte und gedieh, wie geneigte Herrschaft auch abgelegte Kleidung an die Dienerschaft weitergab. Das führte dann tatsächlich dazu, dass die Herrin von ihrer Zofe, jedenfalls auf den ersten Blick, kaum zu unterscheiden war.

Beim ärmeren Landadel wurden die Kleider ja auch innerhalb der Geschwister weitergegeben. Da hatte eine jüngere Tochter nur Glück, wenn sie größer war, als ihre älteren Schwestern. :D

Stimmt :) Anscheinend war auch gerade die Tatsache, daß man als Zofe abgelegte Kleidung bekam ein Anreiz für Mädchen und Frauen zu versuchen eine solche Position zu erlangen. Laut Liza Picard (s.o.) änderte sich die höfische Mode nachhaltig einmal im Jahr, im Frühjahr zu Ostern, wobei man dann als Zofe ordentlich 'abstauben' konnte. Freilich in erster Linie in London, und damit konnte man ja dann auch ordentlich Geld machen.

Auf dem Land war das natürlich anders, und auch die Vorstellung, daß eine modische Zofe erstmals die Nase rümpfte als sie ländlicher Verwandtschaft ihrer Herrschaft begegnete, bringt mich gerade zum schmunzeln. :)
 
Ach ja, da versucht man demütig und gottgefällig auszusehen, und dann kommt mal wieder der englische Regen, und stattdessen sieht man aus wie ein Schornsteinfeger :D.

So weit ich mich erinnere trägt ein englisches Regiment, dessen Namen mir entfallen ist, deswegen einen sehr unschmeichelhaften Spitznamen. Scheinbar waren das Innenfutter und die Aufschläge im 18. Jahrhundert schwarz, was dann bei Regen und Schweißausbrüchen zu interessanten Farbeffekten geführt haben soll.

Aus England ist mir schwarze Hoftrauer bekannt. Leider ist dies das einzige Bild, welches ich auf die schnelle zur Hand hätte: File:Anne of Denmark mourning the death of her son Henry in 1612.jpg - Wikipedia, the free encyclopedia
und es ging dann meines Wissens nach einer gewissen Zeitspanne, je nachdem in welchem Verhältnis man zum Toten stand, auf lila über.

Vielleicht ein bisschen off topic, aber bei Deinem Beitrag musste ich daran denken, dass die britischen Regimenter vermutlich in der Realität einen weit schäbigeren Anblick boten, als Historienmaler suggerieren, da der Farbstoff für das charakteristische Scharlachrot ziemlich teuer war, so dass sich fast nur Offiziere farbechte Uniformen leisten konnten, während die Farbe der Uniformen der Mannschaften bei Regen eher einem schmutzigem Ziegelrot, als Scharlachrot glichen.
 
Vielleicht ein bisschen off topic, aber bei Deinem Beitrag musste ich daran denken, dass die britischen Regimenter vermutlich in der Realität einen weit schäbigeren Anblick boten, als Historienmaler suggerieren, da der Farbstoff für das charakteristische Scharlachrot ziemlich teuer war, so dass sich fast nur Offiziere farbechte Uniformen leisten konnten, während die Farbe der Uniformen der Mannschaften bei Regen eher einem schmutzigem Ziegelrot, als Scharlachrot glichen.
Gibt es noch Originaluniformen an denen man den Mangel an Farbechtheit ablesen kann? Wäre ja ein Armutszeugnis für die Textilnation England.:still:

Dass die Uniformen mit der Zeit ausbleichen ist ja klar. Man muss bedenken, welchen extremen Belastungen sie ausgesetzt waren, welche im Felddienst vor allem weit über das hinausgehen, was ein Justaucorps eines Zivilisten über 1 Jahr und in manchen Armeen auch länger aushalten musste.

Aber es geht uns ja eher um Deutschland, wenn ich simplicissimus eingangs recht verstand und wie da die Unterschiede zwischen Fürsten und "darbenden" Bauern waren.
 
So weit ich mich erinnere trägt ein englisches Regiment, dessen Namen mir entfallen ist, deswegen einen sehr unschmeichelhaften Spitznamen. Scheinbar waren das Innenfutter und die Aufschläge im 18. Jahrhundert schwarz, was dann bei Regen und Schweißausbrüchen zu interessanten Farbeffekten geführt haben soll.
Findest Du das Regiment in dieser Spitznamenliste wieder? Dann könnte man nach den Uniformen suchen ...
Spitznamen der englischen Regimenter 1789-1815
 
Gibt es noch Originaluniformen an denen man den Mangel an Farbechtheit ablesen kann? Wäre ja ein Armutszeugnis für die Textilnation England.:still:

Dass die Uniformen mit der Zeit ausbleichen ist ja klar. Man muss bedenken, welchen extremen Belastungen sie ausgesetzt waren, welche im Felddienst vor allem weit über das hinausgehen, was ein Justaucorps eines Zivilisten über 1 Jahr und in manchen Armeen auch länger aushalten musste.

Aber es geht uns ja eher um Deutschland, wenn ich simplicissimus eingangs recht verstand und wie da die Unterschiede zwischen Fürsten und "darbenden" Bauern waren.


Von einfachen Soldaten gibt es keine mir bekannten. Könnte sein, daß irgendwo im V&A Museum oder im Imperial War Museum welche gelagert sind, aber irgendwie kann ich es mir schwer vorstellen. Meines Wissens nach wurde im späten 17. und frühen 18. Jhd jedes Jahr, je nach Regiment, eine neue Uniform zur Verfügung gestellt. Und aus dem Justaucorps des Vorjahres wurde im nächsten Jahr die Weste.

Armutszeugnis? Aus der Erinnerung heraus waren es ohnehin die Hugenotten, die die besseren Färbtechniken aus Frankreich mitgebracht haben, also muß man das, wenn ich mich richtig erinnere, für das späte 17./frühe 18. Jahrhundert einfach zugeben, daß die heimischen Färbekünste nicht so tolle waren. ;) Scorpio hat da vermutlich schon recht,
daß die britischen Regimenter nach kurzer Zeit eher rötlich aussahen, als rot.

Aber ja, ich glaub' es sollte wieder zurück gehen zu den 'darbenden' Bauern, sonst geht es wirklich zu OT.
 
Armutszeugnis? Aus der Erinnerung heraus waren es ohnehin die Hugenotten, die die besseren Färbtechniken aus Frankreich mitgebracht haben, also muß man das, wenn ich mich richtig erinnere, für das späte 17./frühe 18. Jahrhundert einfach zugeben, daß die heimischen Färbekünste nicht so tolle waren. ;) Scorpio hat da vermutlich schon recht,
daß die britischen Regimenter nach kurzer Zeit eher rötlich aussahen, als rot.
Zumal das Färben bzw. Farbe abgeben auch heute noch vorkommt. Wie Tests zeigen sind auch teure Schuhe bzw. Stoffe/Shirts kein Hinweis auf "Farbechtheit". :winke:
Gerade auch Seide ist ohnehin nicht so einfach zu Färben, weil von natur aus sehr empfindlich.:grübel:
 
Bauen in Bayreuth, wenn dann aber richtig... ;-)

Um zum Thema zurück zu kehren:

Kennt jemand einen Staat, der sich mehr als die Markgrafschaft Bayreuth mit der Hofhaltung und dem Bauwesen finanziell verausgabt haben muss? Ich meine allein die Zahl der Großbauprojekte in dem Raum um Bayreuth herrum, die innerhalb von etwas mehr als einem halben Jahrhundert hochgezogen wurden ist doch immens!

- Sankt-Georgen mit Ordensschloss und Ordenskirche und künstlich angelegtem See mit künstlichem Hafen, auf dem Seeschlachten mit eigens angesiedelten holländischen Matrosen auf Segelschiffen ausgefochten wurden, liegen am Rande der Stadt. (Ein Modell eines ähnlichen Schiffes befindet sich im Museum in der Altstadt von Bayreuth)
Angelegt unter Georg Wilhelm (1712-1726 Markgraf)
Der ganze Ortsteil wurde planmäßig im 18.Jh. errichtet, wozu verschiedene Großbauten gehörten. In dem Ort lebte zeitweise auch im sogenannten Prinzessinnenhaus die Tochter des Markgrafen Friedrich III..

- Schlösser Kaiserhammer, Thiergarten, Neustädtlein wurden unter Georg Wilhelm angelegt.

- Die Eremitage wurde unter Georg Wilhelm begonnen und unter der Markgräfin Wilhelmine und Markgraf Friedrich III. (1735-1763 Markgraf) federführend ausgebaut. Allein in der Eremitage gibt es eine ganze Reihe von Schlossbauten - Altes und Neues Schloss. Daneben wären noch das Gebäude Monplaisir und die Eremitage des Markgrafen und der Markgräfin mit Wasserspielen usw. nennenswert. Die teilweise kleineren Parkbauten sind nicht alle erhalten, so zum Beispiel nicht die Eremitage der Markgräfin, die aber im Zuge archäologischer Forschungen räumlich wieder entdeckt wurde.

In Bayreuth selbst haben wir eine Reihe von Großbauten.

- Das Alte Schloss, eine beachtlich große Anlage im Herzen der Stadt, existierte schon zum Beginn der Herrschaft von Friedrich III.. Durch ein Feuer wurde dieses Gebäude, das Wilhelmine für die Zeit ihres Lebens als Prinzessin in Bayreuth, also noch zu Lebzeiten Georg Friedrich Karls (Markgraf 1726-1735), als ziemlich schäbig beschrieb, im Jahre 1753 weitesgehend zerstört.

- Durch das Feuer der ehemaligen Residenz wurde der Bau eines neuen, großen Schlosses angetrieben - Das Neue Schloss genannt. Dieses wurde bis etwa 1758 errichtet.

- Neben den Schlossbauten finden sich noch allerhand Kirchenbauten von bedeutendem architektonischen Wert innerhalb des Stadtzentrums. Nennenswert neben der Schlosskirche beim Alten Schloss wäre die Spitalkirche, die auch 1750 unter Friedrich III. fertiggestellt wurde.

- Von repräsentativen Charakter ist die Innenstadt als solches. Nicht zuletzt die Friedrichstraße und der Marktplatz mit teils älterer, teils neuerer Bebauung, wobei einige Verzierungen und Fassaden auch der Zeit des 18.Jh. auffällig sind. Hier lebten schon traditionell die Adeligen der Markgrafschaft, die bei Hofe Dienst taten und die räumliche Nähe zum Markgrafen brauchten.

- Ein Glanzstück der Stadt Bayreuth ist das Markgräfliche Opernhaus von 1748.

- Etwas abseits von Bayreuth liegt Sanspareil, der Felsengarten mit schönen Parkbauten, der ebenfalls unter der Herrschaft von Friedrich III. sein heutiges Aussehen erlangte.

- In Erlangen wurde unter Friedrich III. die Universität eingerichtet, die aber auf den Vorgänger einer Ritterakademie zurückblicken konnte und in deren Räumlichkeiten 1743 eingerichtet wurde.


"Allein" diese Beispiele, die sicherlich nicht vollständig die Bautätigkeit dieser Markgrafen veranschaulichen können, geben schon einen Einblick in den Aufwand, der von ihnen für solche Projekte betrieben worden sein muss. Zu den meisten Schlössern muss man noch die entsprechenden Parks und dazugehörigen Wirtschaftsgebäude wie Marställe, Orangerie, Wachhäuschen usw. hinzu rechnen...:fs:
 
Zumal das Färben bzw. Farbe abgeben auch heute noch vorkommt. Wie Tests zeigen sind auch teure Schuhe bzw. Stoffe/Shirts kein Hinweis auf "Farbechtheit". :winke:
Gerade auch Seide ist ohnehin nicht so einfach zu Färben, weil von natur aus sehr empfindlich.:grübel:

*seufz* Ja, leider. Vor Allem beim Klima in meinen Breiten und nahe an der See, wo der Wind den Regen dann manchmal kurzerhand von allen Seiten kommen lässt, was jegliche Regenkleidung, oder die Benutzung eines Schirmes nutzlos macht, wenn einem nichts anderes übrig bleibt als mit Würde naß zu werden, wird diese Würde dann hin und wieder durch mangelnde 'Farbechtheit' geschmälert. :)

Liza Picard (s.o.) schreibt, daß erst Mitte 1670er die Färbetechnik in England Verbesserung erlebte, als man begann Alaun als Beizmittel zur Farbfixierung zu benutzen. Bei Seide war es bis dahin gebräuchlich farbige Muster zu weben, anstatt aufzudrucken oder die Seide nach dem Weben einzufärben.

Nachtrag: Sorry, ich bin ja schon ruhig was Färbetechniken in England angeht. :)
 
Und aus dem Justaucorps des Vorjahres wurde im nächsten Jahr die Weste.
Wie soll das schneiderisch gehen? Ist bei einem Rock nach einem Jahr nicht der Großteil abgenutzt?

Einerseits geht das nur, wenn die Westen so rot waren wie die Röcke, was dann zumindest im Siebenjährigen noch ging. Später war das Unterzeug oft weiß.

Ein Vorteil bei den Briten war sicherlich, dass deren Westen nicht wie bei den Franzosen Ärmel hatten.

Wäre interessant, wie man aus einem zerschlissenen Rock noch eine Weste herraus puzzelte.:grübel: Aber leider ein anderes Thema, das aber gern woanders eröffnet werden könnte.
 
Wäre interessant, wie man aus einem zerschlissenen Rock noch eine Weste herraus puzzelte.:grübel: Aber leider ein anderes Thema, das aber gern woanders eröffnet werden könnte.
Bin dafür :yes: Zumal es zu den Färbetechniken und der Qualität der Textilgewerke noch einiges zu sagen gäbe ...

Das erwähnte Alaun (obwohl ein Schwefelsalz) war gegen andere Farb- und/oder Gerbzusätze harmlos.
 
OT als Antwort auf gestellte Frage

Wie soll das schneiderisch gehen? Ist bei einem Rock nach einem Jahr nicht der Großteil abgenutzt?

Einerseits geht das nur, wenn die Westen so rot waren wie die Röcke, was dann zumindest im Siebenjährigen noch ging. Später war das Unterzeug oft weiß.

Ein Vorteil bei den Briten war sicherlich, dass deren Westen nicht wie bei den Franzosen Ärmel hatten.

Wäre interessant, wie man aus einem zerschlissenen Rock noch eine Weste herraus puzzelte.:grübel: Aber leider ein anderes Thema, das aber gern woanders eröffnet werden könnte.


Ich find' doch mal wieder meine Quelle nicht :cry:

Aber aus dem Gedächtnis ging das nur bis zum Spanischen Erbfolgekrieg. So weit ich mich entsinne, waren die Uniformen der Britischen Armee nicht zentral reguliert, will heißen das zwar jeder eine rote tragen sollte, aber wie das aussah oblag dem Obristen.

Was mein Erinnerungsvermögen gerade hergibt, ist das die Justaucorps der einfachen Soldaten nicht körperbetont, sondern weiter geschnitten waren, und die Westen durchaus die gleiche Farbe wie der Justaucorps hatten. Wenn also der Vorjahresjustaucorps umgeändert und enger gemacht wurde, ging das schon, so lange der Justaucorps weit genug war.

Ich glaube, glaube, glaube diese Infos beziehen sich auf das 1st Royal Regiment of Foot in den 1690ern. Wissen wäre besser als glauben, aber ich muß die Quelle im Moment schuldig bleiben. Ich bin gerne bereit meine Quellen zu suchen, dann könnten wir das weiter in einem anderen Thread besprechen. Titelvorschlag? :)

So, jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema. :still:
 
Bauen in Bayreuth

Vom Bauen im Zusammenhang mit Staatsfinanzen weiß ich eigentlich nicht wirklich was, aber aus meiner Erinnerung fanden in der kleinen Grafschaft Blieskastel während des 18. Jahrhunderts große Bauunternehmen statt, die mich an die Bayreuther Beispiele erinnern.

Im Grunde ist die gesamte Residenzstadt heute dafür bekannt, daß die schönsten Gebäude aus der Zeit stammen. So weit ich weiß, hatte unter anderem die Bautätigkeit einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge, gekoppelt mit Reformen, daß es zu einem kleinen Wirtschaftswunder kam. Aus 'neuerer' Zeit stammen nur die Gebäude der Bayrischen Besatzungsmacht ( ;) ), wie das 'Königl. Bayrische Zollamt' welches sofort herraussticht.
 
Oh, wie peinlich!

Bei der Suche nach den Uniformen stiess ich auf diesen Link: PWRR Princess of Wales's Royal Regiment - West Kents

Demnach handelte es sich um The Queen's Own Royal West Kent Regiment, das später aus diesem Grund blaue Uniformen bekam. Mit "Königsblau" hatte man ja schon immer mehr Erfahrung. :winke:

Wieso peinlich? :trost: Ich find's toll und sehr lieb, daß du die Liste und das Regiment gefunden hast. Persönlich hatte ich sie als 'Schmutzfinken' und Irisches Regiment in Erinnerung und hätte noch Tage am falschen Ort gesucht. Also, vielen Dank! :yes:
 
Nein, ich meinte peinlich für die Queen ...
Na gut, immerhin war sie Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg - was zu dem deutschlandzentrischen Thread schon besser passen will. Wenn also schon nicht die Bauern darbten, dann wenigstens die Soldaten der Queen und vom King in ihren auslaufenden Uniformen.:rofl:

Was bei den kurfürstlichen, deutschen Truppen ja das selbe Problem mit den Uniformen wäre oder bei den Schweizer Truppen in der Französischen Armee, die auch rote Röcke hatten. Achso, die Franzosen hatten es mit dem Färben besser drauf, als die Briten, stimmt ja.:grübel::cool:
 
Zurück
Oben