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wer ist 'man'?
Die Analyse lässt noch einen anderen Schluss zu: Bisher ist der 9 nach Christus endende so genannte Haltern-Horizont in der Wissenschaft die Eichmark für alle römischen Funde der augusteischen Zeit in Deutschland. Wir können jetzt davon ausgehen, dass die Römer das Lager viel später als direkt nach der Varusschlacht aufgegeben haben. Vermutlich erst 16 nach Christus unter Kaiser Tiberius.
Einige Forscher, die Kalkriese als Schlachtfeld der Germanicus-Feldzüge interpretieren, verlegen das Ende Halterns in die Zeit um 16. n Chr. und führen dafür hauptsächlich historische und numismatische Argumente an."
Kühlborn lehnt diese Variante allerdings verdeckt ab mit dem Hinweis, dass es in Haltern keinen durchgehenden Zerstörungshorizont und keine Anzeichen für einen Wiederaufbau gebe, was die antiken Quellen (er nennt Velleius Paterculus und Zonaras (eine mittelalterliche Abschrift von Cassius Dio)) aber für Aliso nahe legten.
So wie ich den westline-Artikel verstanden habe, stammt diese Forschungsmeinung von LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, Museumsdirektor Dr. Rudolf Aßkamp und Archäologe Andreas Weisgerber.Mag ja sein. Nur teilt Kühlborn eben nicht die Annahme, dass Haltern bis 16 bestand. Er erwähnt lediglich, dass es diese Forschungsmeinung gäbe, und dass diese Forschungsmeinung ausgerechnet von dem Zweig der Forschung vertreten wird, der in Kalkriese eine Germanicusschlacht sieht.
Damit lehnt Kühlborn also Haltern als Aliso-Kandidat ab. Denn wenn ich mich nicht täusche, berichtet Tacitus, dass Aliso von Germanicus 15 n.Chr. wiederbesetzt und 16 n.Chr. aus der Belagerung befreit wurde.Daraus zieht Kühlborn eine hypothetische Schlussfolgerung, was das für Haltern bedeuten würde. Er lehnt diese Umdatierung der Auflassung Halterns auf 16 aber ab: "Ein solches Szenario stünde nicht im Einklang mit der antiken Überlieferung."
So wie ich den westline-Artikel verstanden habe, stammt diese Forschungsmeinung von LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, Museumsdirektor Dr. Rudolf Aßkamp und Archäologe Andreas Weisgerber.
Demnach sind das Vertreter einer Germanicus-Schlacht bei Kalkriese.
undDie Leichen wurden nach dem misslungenen Überfall auf das Halterner Römerlager im Winter 9/10 nach Christus ohne erkennbare Sorgfalt hastig in einen der zehn Töpferöfen geworfen und verscharrt, erklärte Dr. Rudolf Aßkamp. Die zeitliche Einordnung des Fundes sei zwar nicht ganz sicher, aber die Indizien deuteten darauf hin, dass die Römer nach dem erfolglosen Überraschungsangriff die Leichen respektlos ohne Grabbeigaben entsorgt hätten.
ist nämlich textimmanent nicht gegeben.Die Analyse lässt noch einen anderen Schluss zu: Bisher ist der 9 nach Christus endende so genannte Haltern-Horizont in der Wissenschaft die Eichmark für alle römischen Funde der augusteischen Zeit in Deutschland. Wir können jetzt davon ausgehen, dass die Römer das Lager viel später als direkt nach der Varusschlacht aufgegeben haben. Vermutlich erst 16 nach Christus unter Kaiser Tiberius.
Nein, zumindest nicht explizit. Eher das Ggt.:Damit lehnt Kühlborn also Haltern als Aliso-Kandidat ab. Denn wenn ich mich nicht täusche, berichtet Tacitus, dass Aliso von Germanicus 15 n.Chr. wiederbesetzt und 16 n.Chr. aus der Belagerung befreit wurde.
Aliso muss in relativer Rheinnähe gewesen sein, Haltern liegt einen Tagesmarsch vom Rhein entfernt.
Seit der Entdeckung von Waldgirmes wissen wir, dass sich auch weitere römische Zivilisten im rechtsrheinischen Germanien aufhielten und nicht nur jene, die im Schutze des Varusheeres zogen.
Guter Hinweis.Mit bellum varianum bzw. clades variana könnte auch allgemein der gesamte Krieg des Jahres 9 n. Chr. gemeint sein, in dessen Verlauf die römischen Militär-und Zivilstützpunkte sowie das Dreilegionenheer des Varus untergingen.
Ich finde nicht, dass einige Tagesmärsche zu weit entfernt sind. Für einen halbwegs unversehrten Legionär dürfte die Strecke Kalkriese - Haltern (wenn wir Kalkriese einfach mal hypothetisch als Varusschlachtfeld annehmen und Haltern ebenso hypothetisch für Aliso) in drei Tagen über den Hilinciweg (Trier - Köln - Hattingen - Haltern - Münster - Osnabrück - Bremen) zu bewältigen gewesen sein.Wenn es allerdings tatsächlich (zivile) Überlebende aus der Varusschlacht waren, die sich in Aliso befanden, so dürfte die Distanz von Aliso zum Schlachtort nicht allzu groß gewesen sein.
Auch der Hinweis des Tacitus, dass jene Germanen, die von der Belagerung von Aliso (16 n.Chr.) abließen, zuvor den Tumulus der Varuslegionen zerstört hatten, könnte auf eine relative Nähe hinweisen.
Man liest allerorten, sie sei um die Zeitenwende nach Germanien verlegt worden, aber Quellenangben finde cih dazu nicht.
Die überregionale Bedeutung von Haltern (z.B. für den Weserraum und darüber hinaus) schätzt man heute allerdings nicht mehr so hoch ein, wie noch vor einiger Zeit.
wer ist 'man'?
Ich möchte hier noch einmal auf das Mundblech der Schwertscheide zurückkommen, die man in Kalkriese gefunden hat...
Die epigraphische Folgerung ist, und das bezeugt vor allem die auf der Scheide angebrachte Verzierung mit einer in Spanien geprägten Münze aus dem Jahre 19 v.Chr., dass diese Scheide zum Zeitpunkt der Verbringung in Kalkreise rund drei Jahrzehnte alt war. Sie war damit ein uraltes Erbstück und längst nicht mehr an eine Legion gebunden.
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