Thomas Trauner
Aktives Mitglied
Zitat R.A.
„Zwei Einwände hätte ich: Kriterium zwei schließt Bauer und Jäger als Beruf aus. Und m. E. sind das eindeutig Berufe. Mit Einführung von Arbeitsteiligkeit mögen zwar 95% der Leute Bauern sein - aber dann ist das eben deren Beruf in Abgrenzung zu den 5%, die das nicht mehr sind.“
Mein Definitionsvorschlag ist an dieser Stelle vielleicht missverständlich. Ich will ja nicht Jäger/Bauer/Sammler als Beruf ausschließen, der Schwerpunkt liegt darauf, dass er/sie mehr produziert, als er/sie für die eigene Lebensgrundlage braucht.
Der Einwand wg., „Ötzis´ Kleidung ist sicher richtig. Trotzdem ist ein Hinweis auf die Existenz von Austausch von Arbeitsergebnissen, in dem Sinne, dass im Neol. nicht mehr jede/r reiner Selbstversorger war.
Die „Explosion“ an Produkten und die anhaltende und sogar steigende Qualität der Arbeitsergebnisse erlaubt m.E. schon einen Schluss auf Arbeitsteilung und auch, dass ein Überschuss erarbeitet wurde, der verhandelt wurde. Kein zwingender Schluss, aber ein zulässiger.
Wg. der Flintbearbeitung. Eine Spezialisierung darauf ist stark anzunehmen. Die Gruppengröße, die der Spezialist versorgt, spielt erstmal keine Rolle. Da aber faktische Nachweise für Flintbergbau im großen Stil und auch Handel des Flintmaterials vorliegen, war die Gruppengröße, die mit Rohstoffen oder Halbfabrikaten versorgt wurde, wohl nicht klein.
Das gleiche gilt auch die Steinschleiferei und deren Rohstoffen.
Ich würde wirklich gerne bei meinem Vorschlag bleiben, dass der „früheste Beruf“ wohl im Mesolithikum oder am frühesten Anfang des Neolithikums zu suchen wäre.
Wobei ich wieder, ich wiederhole mich, bei der „Schamanin“ von Bad Dürnberg wäre....
Thomas
„Zwei Einwände hätte ich: Kriterium zwei schließt Bauer und Jäger als Beruf aus. Und m. E. sind das eindeutig Berufe. Mit Einführung von Arbeitsteiligkeit mögen zwar 95% der Leute Bauern sein - aber dann ist das eben deren Beruf in Abgrenzung zu den 5%, die das nicht mehr sind.“
Mein Definitionsvorschlag ist an dieser Stelle vielleicht missverständlich. Ich will ja nicht Jäger/Bauer/Sammler als Beruf ausschließen, der Schwerpunkt liegt darauf, dass er/sie mehr produziert, als er/sie für die eigene Lebensgrundlage braucht.
Der Einwand wg., „Ötzis´ Kleidung ist sicher richtig. Trotzdem ist ein Hinweis auf die Existenz von Austausch von Arbeitsergebnissen, in dem Sinne, dass im Neol. nicht mehr jede/r reiner Selbstversorger war.
Die „Explosion“ an Produkten und die anhaltende und sogar steigende Qualität der Arbeitsergebnisse erlaubt m.E. schon einen Schluss auf Arbeitsteilung und auch, dass ein Überschuss erarbeitet wurde, der verhandelt wurde. Kein zwingender Schluss, aber ein zulässiger.
Wg. der Flintbearbeitung. Eine Spezialisierung darauf ist stark anzunehmen. Die Gruppengröße, die der Spezialist versorgt, spielt erstmal keine Rolle. Da aber faktische Nachweise für Flintbergbau im großen Stil und auch Handel des Flintmaterials vorliegen, war die Gruppengröße, die mit Rohstoffen oder Halbfabrikaten versorgt wurde, wohl nicht klein.
Das gleiche gilt auch die Steinschleiferei und deren Rohstoffen.
Ich würde wirklich gerne bei meinem Vorschlag bleiben, dass der „früheste Beruf“ wohl im Mesolithikum oder am frühesten Anfang des Neolithikums zu suchen wäre.
Wobei ich wieder, ich wiederhole mich, bei der „Schamanin“ von Bad Dürnberg wäre....
Thomas