Ja, haben sie, sie haben nämlich Leben gerettet.
Der Blick geht zu häufig auf die "spektakulären" Taten des Widerstands. Darüber werden die vielen kleinen Akte "zivilen Ungehorsams" (manchmal tatsächlich sogar auch "militärischen Ungehorsams") vergessen. Die Bevölkerung war in ihrer Haltung zum NS-Regime ja keineswegs homogen. Widerstand - zum Teil unter Inkaufnahme erheblicher Risiken - bedeutete auch verstecken / schützen von Juden, Zigeunern, Kriegsgefangenen etc.
Manche dieser Taten sind verfilmt ("Schindlers Liste" oder "Der Pianist")
Wilm Hosenfeld - Ich versuche jeden zu retten, andere wurden erst später überhaupt einer weiten Öffentlichkeit bekannt, z. B. der sehr aktive Widerstand des Feldwebel Schmid.
Feldwebel Anton Schmid
Darüberhinaus gibt es noch ein sehr kontrovers diskutiertes Feld über Desertion, Verrat und Hochverrat von Wehrmachtsangehörigen, deren individuelle Motive überall auf der langen Skala zwischen "kriminell" über "unwillig", "undiszipliniert", "feige", "furchtsam", "pro-Gegner" bis "kontra Nationalsozialismus" verteilt waren und unter denen sich mit Sicherheit genügend echte Widerständler fanden. Die Wirkung von deren Taten wird wiederum jeweils wieder irgendwo zwischen "gänzlich ohne", "zum Schaden (vieler) einzelner anderer Wehrmachtsangehöriger (die durch die preisgegebenen Informationen getötet oder verstümmelt wurden)", "zum Schaden einer Operation" bis "zum Schaden des Regimes" angesiedelt sein.
einestages
Der Widerstand des kleinen Mannes bestand häufig einfach darin, nicht allen Sch... mitzumachen. Leider waren die, die alles mitmachten oder zumindest duldeten, in der Überzahl.
Alles in allem ein sehr sehr komplexes Feld, das nicht auf "Weiße Rose", "Rote Kapelle" und "Stauffenberg/Tresckow" beschränkt ist.