Die Kommunisten haben sich ja, weil sie die Sozialdemokraten in ihrer ideologischen Verblendung als "Sozialfaschisten" ansahen, gegen einen gemeinsamen Generalstreik gewehrt. Insofern finde ich es ein wenig verwunderlich, ausgerechnet Kommunisten als Kronzeugen gegen die Sozialdemokraten aufzurufen.
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Die SPD, in der WR, zwischen Kommunisten und NS.[/FONT]
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Ist nicht eindeutig, welche Position mit „Sozialfaschismus“ sich artikulierte?, eben jenes[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]kommunistische Geschichtsbewusstsein, dass[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]davon ausgegangen, dass der SPD anzulasten sei - da sie auf der Seite gestanden mit der das „Endziel“, „Sozialismus“ nicht zu erreichen sei -,[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]der[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]Aufstieg des NS. In der, vom kommunistischen Geschichtsbewusstsein zugewiesenen Position des Steigbügelhalters lag also keinesfalls im[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]Vermögen der SPD[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]den[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]Aufstieg zu verhindern. Nach dieser „Endziel“-“Sozialismus“-Logik gilt[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]die Rede Otto Wels als empirischer Beweis, dass die eigene Geschichtsauffassung nicht nur die Richtige, sondern auch die Wahre ist. [/FONT][FONT=Arial, Helvetica]Eine bittere Erkenntnis für die Kommunisten, da ihnen 1933, wie die von ihnen bekämpften Sozialdemokraten nun Widerstand und Exil blieb. Die SPD hätte sich eben nur den Kommunisten und ihrer Geschichtsauffassung anschließen brauchen, dann wären nicht nur die Kommunisten, sondern auch die Sozialdemokraten die Richtigen, die Wahren, eben DIE Antifaschisten.[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica]Dass Geschichtsbewusstsein der SPD war jenes, wie es beispielsweise in der Deutschen Nationalversammlung von 14.2.1921 ausgesprochen wurde: „War England schon vor 300 Jahren gelungen, die Feudalherrschaft zu zertrümmern, war Frankreich vor 130 Jahren mit ihr fertig geworden, so hatte das deutsche Bürgertum nach der mißlungenden März-Revolution sich mit dem Fortbestehen der Feudalherrschaft abgefunden. Erst die Arbeiterschaft hat die Junkerherrschaft in Deutschland in der Novemberrevolution für immer ein Ende bereitet (Sehr richtig! Bei den Sozialdemokraten)“ Die Sozialdemokratie ging also davon aus, dass die deutsche Arbeiterschaft eine Revolution durchgeführt, deren Ergebnis gewesen, dass endlich auch in Deutschland die Demokratie eingeführt wird. Die Nationalversammlung, und nicht wie bei der USPD und den Kommunisten die Arbeiterschaft, ist der SPD-Führung das historische Subjekt gewesen. Otto Wels, in dem er in der Rede das Sozialistengesetz aufgriff, wusste wo von er gesprochen: dass die SPD ab 1933 nun nicht mehr unter der Herrschaft des Junkertums steht, sondern unter der Herrschaft jener[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]antirepublikanischen Kräfte, die ihren Vorstoß gegen die Sozialisten, und alles was darunter rubriziert wurde,[/FONT] [FONT=Arial, Helvetica]nicht erst seit 1933 praktizierten. [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica]Die[/FONT] „[FONT=Arial, Helvetica]Endziel“,“Sozialismus“-Logik der Kommunisten in der WR beinhaltet, dass die Demokratie, dass der Parlamentarismus, dass die politischen Parteien zu bekämpfen waren. Nach dieser Linksextremisten-Logik ist die SPD einer der politischen Parteien die den Aufstieg des NS überhaupt nicht verhindern konnte, die, im Gegenteil, zu diesen Aufstieg beigetragen. Die Logik dieses „Endziel“,Sozialismus“-Geschichtsbewusstsein unterscheidet sich bezüglich der Auffassung der Demokratie, des Parlamentarismus und der politischen Parteien nicht von den Kräften, die 1933 angetreten und das 1000-Jährige Reich errichten wollten, in dem beispielsweise die Demokratie, der Parlamentarismus und die politischen Parteien ausgemerzt.[/FONT]