Wie die Antworten zeigen, beeindruckt das hier niemanden: Es wird weiter negiert, dass Christen heidnische Bücher absichtlich vernichteten.
Das wird nirgendwo negiert.
Negiert wird, dass dabei explizit auf die Vernichtung von Wissen abgetellt wurde.
Und das geht aus dem Umstand der Vernichtung dezidiert paganer oder andarweitig nichtchristlicher Schriften nicht hervor, es sei denn du wolltest postulieren, dass es sich bei nichtchristlichen Schriften automatisch um nützliches Wissen handelte.
Auch geht aus dem Umstand, dass die Vernichtung nichtchristlicher Schriften angeordnet wurde nicht hervor, was denn konkret damit gemeint war.
Was genau ist unter "heidnische Bücher" zu verstehen?
- Bücher die explizit auf pagane oder andere nicht Christliche Religionskontexte abstellen?
- Bücher die im Besonderen unter paganen Gruppen große Hochschätzung erfahren, obwohl sie vielleicht überhaupt keine religiösen Inhalte enthalten?
- Bücher die von Autoren stammen, die sich zu anderen religiösesn Auffassungen und Traditionen als den Christlichen bekannten, vollkommen egal welchen Inhalts?
Da gibt es eine ganze Menge Interpretationsspielraum, den du hier völlig übergehst, weil für dich nur Maximalpostulate infrage kommen, was allerdings in keiner Weise irgendwo begründet ist.
Genau so wenig, ist eine Verfolgung nichtchristlicher Gelehrter, wie bei
@schaf angenommen, selbst wenn sie historisch verifizierbar ist, gleichbedeutend mit dem Wunsch dezidiert Wissen zu vernichten, denn wenn es darum gegangen wäre, hätte man alle Gelehrten verfolgt, nicht nur die Nichtchristlichen.
Das durch die Tötung oder Verteibung von Teilen der Intelligenzija, die aus bestimmten Gründen in Ungnade gefallen war, als Nebenprodukt immer auch ein gewisses Maß an Fähigkeiten vernichtet werden, ist kein spezifisch christliches Phänomän, sondern etwas, dass jedes mal auftritt, wenn irgendeine Gruppierung auf die unseelige und verbrecherische Idee kommt, solche Maßnahmen zu ergreifen.
So verachtenswert solches Vorgehen moralisch war und ist, die Vernichtung von Fähigkeiten war/ist nicht sein genuiner Zweck, sondern allenfalls ein Nebenprodukt, dass dabei inkauf genommen wurde.