Auch wenn du alle 20 Beiträge mit Gunnar Heinsohns Youth Bulge-These kommst: Diese ist als Erklärungsmodell umstritten.
Das sagt nichts, denn eine These ist umstritten, sobald ihr jemand widerspricht.
Hast du eine ändere Erklärung, warum „Germanen“ so viele Krieger hatten, dass sie sie nach Rom exportieren konnten?
Aus
Wikipedia:
"Mit diesen Reformen [des Marius bzw. im Laufe des letzten vorchristlichen Jahrhunderts] setzte sich auch die Wandlung der Legion von einer Bürgerarmee zur Berufsarmee durch.
(…)
Kaiser Augustus schuf ein stehendes Heer, dessen Legionen in den Provinzen an den Grenzen des Reiches stationiert waren. In der Kaiserzeit lag die Gesamtzahl für lange Zeit bei etwa 30 Legionen."
Und die Varusschlacht fand in der Zeit des Kaisers Augustus statt, daher waren die 3 Varus Legionen mit Berufssoldaten bestückt und mit Hilfstruppen ergänzt, deren Soldaten überwiegend noch kein römisches Bürgerrecht hatten.
..soll eindrucksvoll wirken, sagt aber demographisch so ziemlich gar nichts.
Das war nur eine Antwort auf eine Bemerkung El Quijotes, was du unschwer erkennen kannst.
Also egal, ob der Wikipedia-Artikel das so korrekt wiedergibt, ist das ein Artikel über Söldner, nicht über Krieger.
Ich habe das über die Kelten zitiert, weil auch Germanen Söldner im Dienste Roms waren.
Auch bei den Römern mussten Bauern Nahrung produzieren - trotzdem wurden sie in der meisten Zeit der Republik im Bedarfsfall als Krieger eingezogen.
Diesen Bedarfsfall gab es bei Augustus und in den ersten zwei nachchristlichen Jahrhunderten nicht. Auch später warb und bezahlte man lieber (fremde) Söldner, als Besitzer von Latifundien zum Kriegsdienst einzuziehen. Und in der römischen Landwirtschaft arbeiteten vor allem Sklaven, die per se damals nicht Soldaten werden konnten.
Ich sehe also keinen Grund anzunehmen, wieso bei den Germanen produzierende Bauern geschont worden sein sollten.
Es gibt dafür einen simplen Grund: Es gab anscheinend in Germanien genug dritt und viert (etc.) geborene Söhne, die nur darauf warteten, in den Krieg (Prestige!) zu ziehen, Beute zu machen, ev. eine Familie zu gründen und selbst ein Stück Land zu bewirtschaften.
... waren bereits in der frühen Republik ...
Wir reden hier aber nicht von der frühen Republik, sondern über die Zeit des Augustus.