Dieter
Premiummitglied
Wieso werden die infos von damaliger zeit immer wieder verdreht nach lust und laune????
Wikipedia "sagt":
Ich wüsste nicht, dass ich in meinem obigen Post historische Zusammenhänge verdreht hätte. Ich schrieb dort:
Diese Fakten sind fachwissenschaftlich unumstritten! Das schließt freilich nicht aus, dass neben den von mir genannten Völkern wie Goten, Wandalen oder Gepiden, die den Raum des heutigen Rumänien durchzogen oder partiell dort siedelten, noch andere Bevölkerungsgruppen wirksam waren.Es handelt sich bei den Dakern um nordthrakische Stämme, die in der antiken Überlieferung etwa um 200 v. Chr. im späteren Siebenbürgen auftauchen. Sie dehnten ihr Herrschaftsgebiet bis in die Theißebene aus, wurden aber in den Dakerkriegen des 1. Jh. n. Chr. zuletzt von Kaiser Trajan besiegt.
Dieser richtete 106 die Provinz Dacia (Siebenbürgen und Kleine Walachei) ein. Die stark entvölkerten Gebeite wurden teilweise mit Menschen anderer Herkunft (Vorderasien?) besiedelt.
Nach Einfällen der Goten (240) und Gepiden (256) gab Kaiser Aurelian 271 die Provinz auf und errichtete dafür in Teilgebieten Mösiens eine neue Provinz Dacia ripensis, an die sich später im Süden Dacia mediterranea mir der Hauptstadt Serdica (das spätere Sofia) anschloss. Die alte Provinz besetzten Bastarner, Gepiden, Goten und Wandalen.
Archäologisch gesichert ist wohl eine Kontinuität der dakischen Bevölkerung bis ins 5.Jh. in den größeren Städten (z.B. Apulum, Napoca, Potaissa usw.) und den ländlichen Gebieten.
Die Daker des frühen MA sind anscheinend die Nachfolger der romanisierten Bevölkerung Dakiens, worauf auch die Bewahrung der Begriffe "Daker" und "Dakien" hindeutet. Seit dem 6. Jh. wanderten Slawen auf die Balkanhalbinsel ein, doch muss die römisch-dakische Kontiniuität so stark gewesen sein, dass die romanische Sprache bewahrt wurde, was im restlichen Balkangebiet - außer Griechenland - nicht der Fall war.
Die von dir erwähnten Griechen haben gewiss wenig zum Bevölkerungsgrundstock beigetragen. Es gab im Raum der heutigen rumänischen Schwarzmeerküste etwa 5 griechische Kolonien, unter anderem Istros, Tomi, Odessos und Kallatis. Zusammen umfasste diese griechische Stadtbevölkerung an der Küste höchstens einige tausend Bewohner. Somit verbleibt die romanisierte dakische Bevölkerung als wesentliches, wenn auch nicht einziges Bevölkerungselement.
Zu nennen sind in frühmittelalterlicher Zeit die Slawen, die seit dem 6. Jh. auf die Balkanhalbinsel einwanderten und die stellenweise von Krieg und Seuchen entvölkerten Gebiete besiedelten. Diesen Sachverhalt habe ich in meinem Post (s. oben) bereits erläutert.
Im übrigen vermag niemand heute mehr zu entscheiden, in welchem Umfang unbekannte Völker, die keinen historischen Niederschlag fanden, zur späteren rumänischen Bevölkerung beitrugen, die aus einer vielfältigen Überschichtung hervorging.
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