Die Methode ist nicht so ganz koscher, weil dann auch Opas Stammtischdöntjes aus Russland allesamt für bare Münze genommen werden können.
Klar ist die Methode koscher.
Es ist ja dann die Aufgabe des Historikers das ganze ins rechte Licht zu rücken. Man darf sich nicht nur auf die Aussagen des Zeitzeugen verlassen, sondern muss auch andere Quellen beiziehen.
Ist eine sehr aufwändige Methode. Dazu muss man einen gezielten Fragekatalog ausarbeiten, es braucht mehrere Treffen mit den Zeitzeugen. Viele der befragten öffnen sich erst nach mehreren Gesprächen. Auch ist es wichtig nicht mit der Türe ins Haus zu fallen. Man lässt den Zeitzeugen erzählen, weil erst mit der Erzählung ohne Unterbrechung sich der Mensch öffnet.
Dann muss man in die div. Archive um anderes Quellenmaterial zu suchen usw.
Erst dann werden die Gespräche ausgewertet.
Als Historiker muss man immer kritisch sein, sei es gegenüber geschriebenen, fotografierten oder gesprochenen Quellen. Das ganze als nicht Koscher hinzustellen finde ich nicht sehr nett gegenüber den Historikern die sich damit befassen.
Wenn aber ein Laie meint alles als bare Münze zu nehmen was ein Zeitzeuge sagt, dann hat das mit Oral History nichts zu tun.
Zuletzt bearbeitet: