timotheus
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Ich beschränke mich an der Stelle einmal auf die Überflutung...
120 Meter in 34 Jahren entsprechen - wie leicht nachzurechen ist - einer Transgressionsrate von ca. 3,5 Metern pro Jahr.
Das ist in der Tat enorm; zum Vergleich: dagegen war die Littorina-Transgression, durch welche vor etwa 7000 Jahren beginnend die Festlandbrücke zwischen Südschweden und Dänemark überflutet wurde und der Osten Dänemarks sich in die heutigen Inseln aufteilte, geradezu lächerlich mit ihren 2,5 cm pro Jahr (15 Meter in ca. 600 Jahren).
Kannst Du Dir vorstellen, was dann ein derart starker Anstieg in einem solch kurzen Zeitraum hinsichtlich Veränderungen von Küstenlinien hinterlassen muß?
Ach ja; und wenn wir gar einem Tsunami o.ä. annehmen wollen, dann wäre die Wirkung noch stärker - vgl. dazu bspw. den Storegga-Effekt:
Noch ein allgemeiner Hinweis zur Transgression (Vorrücken des Meeres: Meerespiegelanstieg und die damit einhergehende Wanderung der Küstenlinie Richtung Land).
Das relative Ansteigen des Meeresspiegels mit Erosion von Küsten bzw. Küstenlinien ist dabei nur die halbe Wahrheit; gleichzeitig erfolgt zudem eine marine Sedimentation. Und - vereinfacht ausgedrückt - nur wenn das Ausmaß dieser Sedimentation(en) geringer als das der Erosion(en) ist, wandert die Küstenlinie effektiv auch wirklich ins Landesinnere. Es kann sich jedoch auch die Waage halten, und in einem solchen Fall (der nicht nur theoretisch ist; die Küste Namibias hat solche Beispiele) kann sich trotz Transgression die Küstenlinie sogar nahezu in dem Zustand erhalten, den sie vorher hatte.
Auch wenn man einen größeren Zeitraum der Flut annimmt, 34 Jahre habe ich da gelesen, ist es doch vorstellbar, dass auch diese Flut relativ dramatische Züge angenommen hat und bei den Zeitgenossen und deren Überlieferungen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ein Anstieg des Wasserstands des Schwarzen Meeres um 120 Meter in 34 Jahren, selbst dies ist schon eine ziemlich gewaltige Umwälzung.
120 Meter in 34 Jahren entsprechen - wie leicht nachzurechen ist - einer Transgressionsrate von ca. 3,5 Metern pro Jahr.
Das ist in der Tat enorm; zum Vergleich: dagegen war die Littorina-Transgression, durch welche vor etwa 7000 Jahren beginnend die Festlandbrücke zwischen Südschweden und Dänemark überflutet wurde und der Osten Dänemarks sich in die heutigen Inseln aufteilte, geradezu lächerlich mit ihren 2,5 cm pro Jahr (15 Meter in ca. 600 Jahren).
Kannst Du Dir vorstellen, was dann ein derart starker Anstieg in einem solch kurzen Zeitraum hinsichtlich Veränderungen von Küstenlinien hinterlassen muß?
Ach ja; und wenn wir gar einem Tsunami o.ä. annehmen wollen, dann wäre die Wirkung noch stärker - vgl. dazu bspw. den Storegga-Effekt:
Stregga-Effekt schrieb:Der größte bekannte solcher Abbrüche liegt im Storegga-Canyon vor der mittelnorwegischen Küste. Die auch als Storegga-Rutschmasse (engl. Storegga Slide) bekannte Schutt- und Geröllhalde erstreckt sich ca. 850 Kilometer weit Richtung Nordwesten und ist bis zu 400 Meter hoch. Etwa eine Fläche von der Größe Islands brach dabei in drei Schüben vor ca. 7000 bis 25.000 Jahren ab. Der entstehende Tsunami hat nachweislich die Küsten von Schottland und Island überrollt.
Noch ein allgemeiner Hinweis zur Transgression (Vorrücken des Meeres: Meerespiegelanstieg und die damit einhergehende Wanderung der Küstenlinie Richtung Land).
Das relative Ansteigen des Meeresspiegels mit Erosion von Küsten bzw. Küstenlinien ist dabei nur die halbe Wahrheit; gleichzeitig erfolgt zudem eine marine Sedimentation. Und - vereinfacht ausgedrückt - nur wenn das Ausmaß dieser Sedimentation(en) geringer als das der Erosion(en) ist, wandert die Küstenlinie effektiv auch wirklich ins Landesinnere. Es kann sich jedoch auch die Waage halten, und in einem solchen Fall (der nicht nur theoretisch ist; die Küste Namibias hat solche Beispiele) kann sich trotz Transgression die Küstenlinie sogar nahezu in dem Zustand erhalten, den sie vorher hatte.