Ich glaube du behandelst das Thema etwas zu grundsätzlich, es ging hier nicht um die dicke Bertha.
Ich dachte es wäre ein Merkmal der österreichischen Waffen gewesen, dass sie alle sehr gut zerlegbar und transportfähig waren.
Mir ist durchaus klar, dass es hier nicht um die Dicke Bertha geht.
Und dass die österreichischen Waffen zerlegbar waren und auf Packtiere verladen werden konnten, ist ganz nett, nur mit Packtieren und ständigen Demontagen und Montagen löste man das Zeitproblem, dass man einmal hatte nicht.
Zudem betraf die Transportfähigkeit ja auch die Gegner, die Serben mussten ja vermutlich ihre Canon de 75 mm modèle 1912 Schneider hin und her bewegen.
Ja, aber die Serben mussten auch nicht unter Zeitdruck einen Bewegungskrieg führen, weil ihnen die Russen im Norden sonst sämtliche Knochen brechen würden, wenn sie nicht rechtzeitig fertig werden.
Die Serben hatten Zeit und für sie war das durchaus auch kein Problem Geschütze bestenfalls in der Geschwindigkeit von Infanterie und Packtieren bewegen zu können.
Für die Österreicher war das in dieser Situation allerdings ein erhebliches Problem.
Was die Österreicher, weil sie aus Zeitgründen einen Bewegungskrieg führen mussten gebracht hätten, wäre ein mobiles Geschütz gewesen, dass mehr oder weniger aus dem marsch heraus hätte eingesetz werden können.
Ein auf Paktiere verladenes Geschütz erstmal montieren zu müssen um das Vorrücken der Infanterie unterstützen zu können, nimmt jedem Angriff die Durschlagskraft. Bis das passiert ist, ist der Feind bereits ausgewichen oder hat sich in irgendeiner Stellung eingerichtet, die das Geschütz nicht oder nur schwer erreichen kann.
Zudem beinhaltet das natürlich das Problem, wenn durch das Gefecht die Marschordnung durcheinander gerät, mag es dabei passieren, dass man dann am Ende zunächst nur ein halbes Geschütz montieren kann, weil die andere Hälfte der Teile irgendwo weiter hinten sozusagen im Stau steht, je nachdem, wie ausgelastet die Wege sind.
Das machts dann auch nicht besser.