Verkürzte Darstellung mögen zwar prägnant sein,aber richtig sind sie selten.
Neben der Frage ,ob es zum Zeitpunkt bandkeramischer Ausbreitung überhaupt eine zahlenmäßig relevante, flächendeckende Urbevölkerung gab und wenn es sie gab,ob sie nicht assimiliert wurde.stellt sich auch das Problem,daß diese ominöse Urbevölkerung die bandkeramische Sachkultur adaptiert haben könnte.Gegen die von Dir postulierte gewaltsame Eroberungs-und Ausrottungstheorie spricht neben fehlenden Funden in relevantem Ausmaß das Verhältnis der Bandkeramiker zur La-Hoguette-Kultur .
Erhebliche wirtschaftliche Kontakte beider Kulturen sind belegt , kriegerische dagegen nicht , zumindest nicht in dem Maße,in dem sie bei einem agressiv expandierenden Kulturverband auftreten müßten.
In diesem Zusammenhang sei u-a- auf die bandkeramischen Erdwerke bei Herxheim verwiesen,die wohl ein Zentrum mit einem Einzugsbereich in ganz Mitteleuropa war. . Dort finden wir Schmuck,Muschel- und Steinfragmete aus dem La-Hoguette-Gebiet . La Hoguette-Keramik in Bandkeramiker-Gruben wurde auch andern Orts gefunden
Daneben gibt es in der Grubenanlage jede Menge menschlicher Knochen, wobei das Fehlen sämtlicher Anzeichen für gewaltsame Tötungen auffällt.Die Grabungsbefunde passen also ebenfalls nicht ins Bild einer straff organisierten ,gewaltbereiten Eroberer-Kultur.
Die La-Hoguette-Kultur steht als Feldbau-und Hirtenkultur übrigens für die zweite Route über die der Feldbau nach Europa kam,und die lief von Nordafrika über die iberische Halbinsel.