Wegen den Septembermorden. Ich glaube nicht, dass man sich es so vorstellen kann, dass die Revolutionäre die allmächtigen Herren waren und die Leute, die sie unterstützten, nur auf ihren Befehl hin handelten. Sie unternahmen halt auch selbst Aktivitäten und so weit ich weiß versuchte man sie aufzuhalten. Trotzdem denke ich, dass auf einer Seite ihnen die Septembermorde recht waren, denn sie schafften die Gegner aus dem Weg. Ehrenhaft finde ich an den Revolutionären ihre Absicht von einer besseren Welt. Sie haben nach ihren Idealen gehandelt und wurden ebenso wenig gefragt, was sie wollen, sie mussten viel mehr das tun, was sie sich eingebildet haben, tun zu müssen. Was ich fazinierend finde ist, ihre Ausdauer. Ich meine Mitleid hatten die Meisten wohl, vor allem ein Robespierre, Desmoulins oder Danton sicherlich. Ich glaube nur, dass es für Desmoulins und Danton zu viel wurde und gemäßigter sein wollten. Sie folgten halt ihren Willen. Im Frühling bzw. Sommer war, denke ich, die Lage der Revolution schwer einzuschätzen. Ob der Terror noch nötig war oder nicht ist fraglich. Robespierre und SaintJust waren ziemliche Träumer. Ich geh davon aus, dass Robespierre wie Rousseau glaubte, dass der Mensch von Grund auf gut sei und man ihnen das Gute zeigen musste. Ich denke bei solchen Vorstellung stieß er spätestens auf Granit. Trotzdem finde ich es toll, dass er so ein Vertrauen in die Menschen hatte, das hab ich leider absolut nicht. Die Menschenrechte und Verfassung wurden ja u.a. von SainJust verfasst, fanden aber keine Anwendung, weil es die Umstände nicht zu ließen, jedoch wurden die Menschenrechte ausgestellt. Daran merkt man, dass sie selbst sahen, dass sie in einer außerordentlichen Situation waren und vorhatten, von der Revolution weg zu kommen. Wenn Österreich, Preußen und die anderen Royalisten nicht so hartnäckig gewesen wären, dann wäre es doch nie so weit gekommen und wofür alles? Für Sklavenwirtschaft, Ungleichheit etc. - Kurz für sehr viele humanistische Ideale, die für uns, zumindest in den reichen Industrieländern, selbstverständlich sind. Dann kam Napoleon, der die Monarchie wieder eingeführt hatte und viele oder vielleicht die meisten Royalisten waren immer noch gegen Napoleon und Frankreich. Tut mir Leid aber ich finde das echt arg! Napoleon hatte ja u.a. auch Verteidigungskriege (waren glaube ich sogar die meisten Kriege) zu führen. Louis war für mich absolut kein ehrenhafter Mann. Er war sicher nett aber echt fehl am Platz und somit selbst ein Opfer der Monarchie. Was hat er denn groß getan? Arme Leute besuchen reicht nicht aus!!! Die Ehrenhaftigkeit zeigt sich bei mir hauptsächlich in den Idealen bzw Werten des Menschen und wie streng er danach handelt, sein ganzes Leben lang. Selbstversändlich ist das eine subjektive Betrachtungsweise aber was soll es auch anderes sein? Jeder kämpft und sucht sich die Leute aus, die eine ähnliche oder gleiche Einstellung haben.
Hab das Buch von Büchner noch nie gelesen aber Büchner lebte ja nicht recht lange nach der Revolution und das Buch ist wohl mehr subjektiv als objektiv geschrieben, da er wohl selbst nicht viel recherchieren konnte. Hat es jemand von euch gelesen?