Griechische Mythologie

Also ich würde als wichtiges Merkmal eines Gottes, das Bewusstsein nennen, welches Eros und Tartaros (anscheinend) fehlt.

Im Buch die großen Mythen der Menschheit“ von Joseph Campbell sind auch Gaia, Chaos, Eros und Tartaros die 4 ersten Wesen, leider lässt sich eine entstehungsreihenfolge nicht absehen. Ansonsten sollte man wirklich Hesiod zu Rate ziehen, da es anscheinend keine anderen Quellen gibt.
 
Aber entwickeln nicht zumindest Gaia im Laufe der Zeit so etwas wie ein Bewusstsein? Immerhin schafft sie es noch ihre Kinder gegen die Olympier aufzuhetzen.
 
RiOn schrieb:
.....würde gerne ma diskutieren weil es mehrere thesen gibt wie gaia und chaos und nyx und erebos entstanden sind ^^....würd mich freunen wenn paar leute lust dazu hätten :D ......bis denne
Huhu RiOn,

also ich habe folgendes gefunden.


sungaya.de schrieb:
Gaya, Gaea, Gäa, Ge, „die Großbrüstige”, (Titanäa). In der griechischen Göttergeschichte nachHESIOD ist sie die aus dem Chaos entstandene Erde (Theogonie, 117). Mit ihr entstand gleichzeitig der Eros (ebd., 120).

Zuerst soll Gaia den sternreichen Uranos hervorgebracht haben, der sie ganz bedecken und „den seligen Göttern niemals wankender Sitz” sein solle. Neben dem Uranos brachte sie noch die Berge und den Pontos (das Meer) hervor. Dann ließ sie sich von Uranos umarmen und er zeugte mit ihr den Okeanos, Koios, Kreios, Hyperion, Iapetos, die Theia, Rheia, Themis („die Rechtsordnung”), Mnemosyne („das Gedächtnis”), die goldbekränzte Phoibe und die liebliche Thetys sowie, als jüngsten Sohn, den Kronos. (Theogonie, 126-138)

Als weitere Kinder gebar Gaia die Kyklopen Brontes (Donner), Steropes (Blitz) und Arges (der Grelle), von welchen Zeus später Blitz und Donner erhielt und die ein einziges Auge auf der Stirn trugen sowie die drei Riesen Kottos, Briareos und Giges, die jeder hundert Arme und fünfzig Köpfe haben sollen. (Theogonie, 126-138)

Uranos haßte seine Kinder und verbarg sie gleich nach ihrer Geburt im Schoß der Erde, welche dieses schmerzte. Sie erschuf darum das Element des „grauen Stahls” (Adamas, das „unbezwingliche”, dem Menschen nicht zugängliche Metall), woraus sie eine große Sichel fertigte und ihre Kinder aufforderte, damit den Vater zu bekämpfen. Kronos, der jüngste Sohn der Gaia und des Uranos, wagte die Tat, erwartete in einem Versteck den Uranos, als er sich des Nachts über die Erde legte und mähte ihm mit der Sichel das Geschlechtsteil ab. Das Blut tropfte auf Gaia, die im Kreislauf der Jahre die Erinyen, die Giganten und die Eschennymphen gebar; aus dem Schaum, der sich um das ins Meer geworfene Glied bildete, ging die Aphrodite hervor. (Theogonie, 154-199)


Mit ihrem zweiten Sohn Pontos („das Meer”) ist Gaia die Mutter des Nereus, des Thaumas („Wunder”), des tapferen Phorkys, der schönwangige Keto und der Eurybie („die weithin herrscht”), „die ein Herz aus Stahl in der Brust trägt”. (Theogonie, 233-239)


Als jüngstes ihrer Kinder gebar Gaia, kurz nach Ende des Titanenkampfes, mit dem Tartaros den Typhoeus, ein Ungeheuer mit nie ermüdenden Kräften, hundert Schlangenköpfen mit Augen, aus denen Feuer schoß und die verschiedensten Stimmen ertönten, daß es den Göttern im Himmel und sogar den Titanen im Tartaros ein Grausen war. (Theogonie, 820ff)

Am Ende all dieser Götterkämpfe, in den schließlich Zeus gesiegt hatte, riet Gaia den Göttern, den Zeus als ihren König und Herrscher anzuerkennen, was auch angenommen wurde. (Theogonie, 881-885)

So war Gaia zwar Mutter sämtlicher Gegner des Zeus, half ihm am Ende aber dennoch bei seinen Siegen.
Sie riet ihm, nebst dem Uranos, auch, die schwangere Metis zu verschlingen, da deren Kinder seine Herrschaft gefährden würden. (Theogonie, 886-901)

Bevor Gaia entstand war das Chaos, welches so beschrieben wird.


wikipedia schrieb:
Das Chaos ist in der griechischen Mythologie ein ungeordneter und ungeformter Weltzustand, aus dem (laut Hesiodos) am Anfang diverse weitere Götter hervorgingen.
  • Der Ausdruck "Chaos" steht in etymologischen Nachschlagwerken auch für "ungeformte Urmasse der Welt"; klaffende Leere (des Weltraums), also "Unordnung" im Gegensatz zu der mit Kosmos gemeinten "Ordnung". Kinder oder Abkömlinge im weiteren Sinne sind Gaia, Nyx, Erebos, Eros und Tartaros.
"Hesiod aber sagt: »Chaos entstand von allem zuerst; es wurde dann weiter Gaea mit weitem Gefild, Eros zugleich, der weit vor allen Unsterblichen vorglänzt.«" (Aristoteles, Metaphysik)
RiOn schrieb:
aber das klärt nicht welcher gott zur gleichen zeit wie gaia entstand ...oder ob es überhaupt noch nen 2. gott gab ....:confused:

Nach Arthur Cotterell entstand mit Gaia gleichzeitig auch der Gott Eros. [Lexikon der Mythologie].

Folgendes schreibt wikipedia.


wikipedia schrieb:
Gaia (grch. Name: gaia, bzw. auch ), in der griechischen Mythologie die Erde in Göttergestalt, die gleichzeitig mit dem Gott Eros aus dem Chaos entstand. Sie war die Mutter des Uranos, mit dem sie den Okeanos, die Titanen und die Kyklopen zeugte. Uranos verbarg diese Kinder sofort tief in der Erde, dies erboste Gaia und sie stiftete Kronos, einen der Titanen, zum Umsturz an. Kronos entmannte auf ihren Rat seinen Vater mit einem sichelförmigen Gerät, als dieser sich voll Verlangen Gaia nahte. Aus dem Blut erschuf Gaia die Giganten, die Erinnyen und die melischen Nymphen. Aus dem Samen im Geschlecht des Uranos, das ins Meer stürzte, entstand Aphrodite.
Später bekam Gaia weitere Kinder mit Pontos (Meer), darunter Nereus, Keto, Phorkys. Als Zeus später den Kronos stürzte und mit den Titanen kämpfte, da sandte Gaia diesen den Typhoeus zur Hilfe. Sie musste sich ihm aber fügen und die Oberherrschaft des Zeus anerkennen.
 
Niobe
Einst lebte in der Stadt Theben die Königin Niobe mit ihrem Mann Amphion. Sie war sehr hochmütig und diese Eigenschaft wurde nur noch mehr durch die stattliche Anzahl ihrer Kinder gesteigert. Sieben Söhne und sieben Töchter konnte sie ihr Eigen nennen. Nun traf es sich aber, dass die Tochter des Teiresias, Manto, die in Theben frommen Tempeldienst der Leto lebte, auf die Straßen ging und ihre Mitbürger aufforderte zu dem Tempel der Leto zu pilgern und ihr und ihren Zwillingen Artemis und Apoll zu opfern und zu ehren.
Plötzlich tauchte die Königin Niobe auf und begann zu zetern: „Ihr Bürger von Theben, was opfert ihr dieser Göttin, die sich doch nie blicken lässt? Muss man nicht auch mir diese Ehre zuteilen? Stamme nicht auch ich aus göttlichem Geschlecht und war nicht Tantalos der einzige Sterbliche, der an der Tafel der Götter speisen durfte und ist nicht Zeus selbst mein Großvater? Und habe ich nicht eine weitaus größere Kinderschar vorzuweisen als Leto mit ihren armseligen zwei? Das ist der siebente Teil meiner Mutterfreuden! Darum beendet jetzt eure Opfer ihr törichten Leute und geht nach Hause.“
Tief gekränkt beobachtete Leto, wie sich die Thebaner auflösten und ihre Opfer liegen ließen. Klagend wandte sie sich an ihre Kinder, die sich gleich aufmachten und sich in eine Wolke hüllten und nach Theben gingen. Dort fanden sie die sieben Söhne Niobes auf einem Wettkampf vor der Stadt und durchbohrten jeden der sieben mit ihren unfehlbaren Pfeilen.
Krank vor Trauer stürzte sich Amphion in sein Schwert und Niobe saß trauernd mit ihren Töchtern zwischen ihren ermordeten Söhnen. Ihr Blick fiel auf ihre Töchter und in ihrem Hochmut rief sie: „Leto du hast noch nicht gewonnen, denn noch immer habe ich mehr Kinder aufzuweisen als du!“ Kaum hatte sie das gesagt, als auch schon die erste von einem Pfeil getroffen niederstürzte. Und auch den nächsten fünf erging es nicht besser. Verzweifelt umarmte Niobe ihre letzte Tochter und sagte: „ Leto verschone sie! Lass mir wenigstens mein jüngstes Kind!“ Doch schon sackte auch sie getroffen zusammen.
Niobe aber wurde durch ihr unsägliches Leid zu Stein und die Winde trugen sie aus Mitleid in ihre lydische Heimat, wo sie als Mamorfelsen fortlebte und weiterhin Tränen aus ihren Augenhöhlen flossen.

Q.: Schwab,G.: Sagen des klassischen Altertums. Gondrom Verlag Bayreuth 1974, S.50-53
 
Griechische Mythologie
Es gab drei Urgottheiten : Gaia,Uranos,Pontos



Gaia: Allmutter und Urgottheit der Erde , oder auch als Beititel "die Erde"

Ganz am Anfang der Geschichte herrschte das Chaos ,aus dem Nyx

(die "Nacht") und Erebos. Sie gebaren Aither("Himmel") und Hemera

("Tag").

Áus Gaia enstanden Pontos, die Gebirge , Uranos und außerdem zeugte sie

mit Taratos das Ungetüm Typhon.

Taratos: -Bestandteil des Hades, in diesem Abschnitt hielt zeus all seine Missetäter gefangen und verborgen + Abgrund der Erde.

Typhon:-ist auch als hundertköpfiges Schlangenmonster bekannt ,und wurde vom Zeus in den Taratos gesperrt.Da seine macht ziemlich groß war setzte Zeus den Vulkan Ätna über sein Gemüt.

Uranos: der "Himmel" ,Ursprung des Göttergeschlechtes und auch Gemahlin von

Gaia. Er schämte sich für die Kinder die er mit Gaia gezeugt hat ; die

Titanen, die Kyklopen und Hekatoncheiren, und verbarg sie in der Erde .

Als die "Mutter der Erde" dies erführ überredet sie Kronos , einen der

Titanen, den eigensinnigen Vater mit einer scharfzähnigen Sichel ,die sie

eigen händig geschmiedet hat , das Glied abzutrennen und ihn seiner Macht

zu berauben.Aus den Blutstropfen die dabei auf die Welt fielen gebar Gaia

Gaia die Giganten und Erinyen. Seine Nachkommen waren die Titanen am

bedeutensten, denn aus ihnen entstanden später die Olympischen Götter

.

Kyklopen:"Rundaugen"; Riesen mit einem Auge auf der Stirnpartie .Als

geschenk gaben sie Zeus ,der sie befreite, Donner und Blitz .ES sind drei Kyklopen bis jetzt bekannt :Agres,Brontes und Steropes.

Hekatoncheiren:
"Hunderarmige",ebenfalls Riesen bloß mit hundert Armen und fünfzig Köpfen. Sie wurden erst befreit als sie Zeus zum Titanenkampf berief ,später dienten sie als Wächter im Taratos .

Titanen:übermenschliche ,unbändige und trotzige Riesen.Der bekannteste der 13 Titanen ist Kronos.

Erinyen:
die 3 "Furien" (Göttinnen der Rache):Allekto, "die nie Ablassende-Megaira , "die Neiderin"- und Tisiphone "die Busse des Mordes"

Giganten: gewaltige schlagflüßige Riesen.Sie kämpften gegen die olympischen Götter im Gigantenkampf ,der von Gaia verursacht wurde ,aber die Schlacht galt als verloren die Sieger waren die olympischen Götter.

Pontos:"das Meer", er zeugte mit Gaia Nereus,Phorky und Keto.Nereus is der

sanftmütige und greise Meeresgott mit der Gabe der Weissagung.

Seine Gemahlin Doris hinterließ ihm die fünfzig Nereiden.

Keto gebar mit Phorkys die Graien,Skyla,Charybdis und die Gorgonnen.

Nereiden:Meeresnymphen

Graien: die drei "Greisinnen", sie hatten alle drei zwar ein schönes Gesicht dafür aber graues Haar, besassen nur zu 3. ein Aige und einen Zahn .

Skylla:Ungeheuer mit 12 Füßen und 6 Köpfen die auf schlangenartigen Hälsen gestützt waren .

Charybdis:dieses skurielle Gestallt lebte in einer Meeresenge, es zog 3 mal am Tag das Wasser ein und stieß es dann wieder einem Brüllen aus sich hinaus. [ ....ein Schiff das in diesen Sog geriet,war verloren .....<< Überlieferung]

Gorgonnen:
halb menschliche Wesen , die aber statt Haaren Schlangen auf dem Haupt hatten. Die bekannteste dieser Gestallten ist Medusa.Ein Myhtos besagt wer in die Augen der Medusa schaut (oder auch Gorgonnen) wird zu Stein(dies kann aber nur nachst geschehen).

Die Götter des Olymp

Kronos & Rhea:

"Das Goldene Zeitalter", so wurde die Herrschaftszeit des Kronos genannt nachdem er durch Gaia seinen eigenen Vater(uranos) stürzte.Aus Rhea , seiner Schwester aber auch Gemahlin , und ihm gingen später ihre Nachfahren, die olmypischen Götter, hervor :Demeter, Hades,Hestia,Poseidon,Hera und Zeus.

Kronos verschlang zuerst all seine Kinder ,weil ihm die Graien seinen Untergang prophezeiten ,wenn er es nicht getan hätte.Da aber Rhea ihm einen eingewickelten Stein gab anstatt Zeus ,wurde er von seinem jüngsten Sohn gestürzt .Zeus besiegte mit hilfe der Kyklopen und Hekatoncheiren seinen Vater und zwang ihn dann seine Geschwister wieder frei zugeben . Zeus und seine Geschwister übernahmen die Macht die ihnen zur Verfügung stand .Damit war

"das Goldene Zeitalter" vorbei........................................ist ein unvollständiges refarat des ich glaub ich vor 2 oder 3 Jahren geschrieben hab .......ich werd versuchen den rest noch auzutreiben weil es da noch ziemlich viele dinge gibt bei denen man sich drum streiten könnte ob sie stimmen

 
RiOn schrieb:
ich werd versuchen den rest noch auzutreiben weil es da noch ziemlich viele dinge gibt bei denen man sich drum streiten könnte ob sie stimmen




Ich glaube kaum etwas ist derart konfus und widersprüchlich wie die griechischen Mythen. Wer da mit wem wen wie und wo gezeugt hat, variiert schon bei den antiken Autoren. Aber schön sind die alten Geschichten trotzdem - oder gerade deshalb...
 
nein mir geht es nicht um die herkünfte und zeugungen einzelner götter und gestallten sondern von verschiedenen sagen , beschreibungen und erzählung
 
hm leider konnt ich den anderen rest nicht auftreiben aber ich würd ma gern über den olymp sprechen weil mir einiges unklar ist welche götter nun dort untergevracht sind :grübel:
 
Wohnen auf dem Olymp nicht jene 12 Götter, die sic in den Gigantnkriegen ausgezeichnet haben und sich seitdem "Olympier" nennen dürfen.

Zeus, Hera, Poseidon, Demeter, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hermes, Athene ,Hephaistos und Hestia
 
Zumindest Poseidon wohnte nicht im Olymp und bei Demeter bin ich mir auch nicht so sicher.
Außerdem dächte ich, dass bei den Gigantenkriegen auch Hades mitkämpfte.
 
Easy Rider schrieb:
Wohnen auf dem Olymp nicht jene 12 Götter, die sic in den Gigantnkriegen ausgezeichnet haben und sich seitdem "Olympier" nennen dürfen.

Zeus, Hera, Poseidon, Demeter, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hermes, Athene ,Hephaistos und Hestia

...fast. nach meinem kenntnisstand hat sich später dionysos zu den zwölfen aufgeschwungen und hestia verdrängt. das war wohl auch das endgültige aus für die gleichberechtigung zwischen den geschlechtern. seit jesus sind die zwölfe dann nur noch männlich - dabei fing alles mit chaos, eros und vor allem gaia an...
 
Wie meinen? Das ist wohl arg ...falsch.
Die auf dem Olymp thronenden Götter beinhalten bis zum aussterben des griech. Polytheismus immer auch Hera als Schwester, Gemahlin und "Herrin" des Zeus, Athena, Diana, Aphrodite... Wo bleiben denn da die Mädels aus?

Und nicht zu vergessen, mit der römischen Staatsreligion, die göttliche Trias, halten zwei Mädels, Juno und Minerva neben Jupiter ihren Daumen auf die Römer.
Erst der Monotheismus der Christen und später der Moha. kennt keine weiblichen Götter und bezieht Position zu einem einzigen (logisch...) und männlichen Gott.
Davon kann aber noch lange keine Rede sein, weil Bacchus manchmal recht rabiat vorging.
"Auf Erden" waren auch nicht wenige seiner "freien" Anhänger Mädels.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Wie meinen? Das ist wohl arg ...falsch.
Die auf dem Olymp thronenden Götter beinhalten bis zum aussterben des griech. Polytheismus immer auch Hera als Schwester, Gemahlin und "Herrin" des Zeus, Athena, Diana, Aphrodite... Wo bleiben denn da die Mädels aus?

Lieber Tiberius, verzeih dass ich erst heute auf deine Erwiderung reagiere. Meine Anspielung der 12 christlichen Götter bezog sich natürlich auf die 12 Apostel (streng genommen waren es ja sogar 14). Ich weiss, das war sehr verkürzt dargestellt, aber das Christentum, und sicher auch Judentum und Islam haben recht schnell die griechischen & römischen Götter verdrängt und sind patriachale Religionen, in denen man nur noch rudimentäre matriachalische Reste duldet. In der Bibel z.B. gibt es Eva, die der Menschheit die Erbsünde brachte (Geburtsschmerz, Unreinheit blabla), die sündige und reuige Maria Magdalena und Mutter Maria, die derart "rein" war, dass sie sogar als "jungfrau" geboren hat. Okay okay, das gehört in diesen Thread gar nicht rein und eröffnet nur eine Diskussion, die Bände füllen würde und doch zu keinen Ergebnis führen würde. *zwinker*

Auf die 12 Olympier zurückkommend:

Mit Hestia waren es sechs Männer und sechs Frauen, wovon zwei jungfräulich waren plus Hera, die für ihre monogame Treue, das negativ eingefärbte Atribut der rachsüchtig Eifersucht zugeordnet wurde. Zudem war Zeus der mächtigste unter den Göttern und Heras Rolle, als die zweite direkt nach ihm zu bezeichnen wäre falsch.

Mit dem wilden Dionysos, der die fraglos "langweilige" Hestia verdrängte, kippte das Geschlechterverhältnis mit 7 zu 5 ganz schön, vor allem wenn man die zwei keuschen Göttinen den 7 männliche Gottheiten gegenüberstellt, die ihre Macht durch reichlich Nachwuchs unter Göttern wie unter Menschen weiter ausbauten.

Weisst du worauf ich hinaus will? *nochmal zwinker*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe sehr gut, worauf du hinaus willst. Und wie ich andeutete, indem ich römische und griech. Namen vermischte ist dies nicht stimmig. (Auf die Christenlehre und die Diskussion ums Patriarchat sollten wir an dieser Stelle verzichten, diese Ideen sind noch kein Glanz in den Augen eines Propheten)
So verließ zwar Hestia den Olymp, aber als Vesta fand sie nichts desto trotz bei den Menschen der römischen Welt größte Verehrung.


Und gehen wir einen Schritt zurück, so finden wir, gleich zu Anfang des ganzen Götterelends Griechenlands, die Titanen.
Auch hier finden wir, Hesiod entsprechend, 6 und 6. Daraus aber Schlußfolgerungen zu ziehen erscheint mir wenig sinnvoll.

Auch das Herabspielen der Rolle Heras ist nicht angebracht. Sicherlich steht sie hinter Zeus an, was die "offizielle Tätigkeit" angeht. Mit einem Augenzwinkern weisen aber trotzdem die Legenden und Sagen von der Angst des Zeus vor seiner Frau und ihrer Eifersucht (die ja nicht unbegründet war).
Gehen wir dann auf den Aspekt der jungfräulichen Zurückhaltung griech. Göttinnen ein stoßen wir, zwangsläufig, auf die schaumgeborene Aphrodite. Diese ist gar nicht keusch, ja nichtmal treu, und das ausgerechnet mit guten Ares (welch Ironie). Trotzdem findet sie höchste Verehrung im Volk wie in der Kunst und taucht sogar in der Neuzeit "zeitig" wieder auf.
Die gute Artemis, um gleich ein Gegenbeispiel zu bringen, zeigt ihre Keuschheit nicht aus aufgedzwungener Doktrin sondern aus, von Männern höchst bedauerter und bedränger, eigener Entscheidung.
Die Rolle der Frau in der Mythologie (mal wieder) zu diskutieren erscheint mir somit müßig. Ein Schema der Verteufelung findet sich nicht, ebensowenig sind dort "anzeichen der weiblichen Entmachtung" die so gesehen auch nicht mit den gesellschaftlichen Schemata zusammen paßt, die dieses "Entmachten" wenn schon, so wesentlich früher aufwiesen, obwohl es dieses in der Mythologie sowieso nur in der Interpretation gibt, m.E.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde schon, dass man Spuren der Entmachtung der Frau in den griechischen Mythen erkennen kann. Am Anfang der Theogonie war Erdmutter Gaia. Aus ihr entstand vieles noch bevor Uranos sie das erste Mal begattete, um zu erschaffen und gleichzeitig sich über das Weib zu stellen. Und ich denke durchaus, dass es etwas zu bedeuten hat, wenn im Laufe der Zeit eine Göttin aus dem Kreis der Höchsten verdrängt wird um durch einen Gott ersetzt zu werden. Ich glaube weiter, dass es bedeutend ist, dass Zeus den Vorsitz hat und nicht Hera. Und ich glaube nicht, das Aphrodites Liebesabenteuer auch nur ansatzweise an die heranreichen, die Zeus vorzuweisen hat. Und warum? Weil man(n) lieber von einem Göttergeschlecht abstammt, als von dem einer Göttin? Oder liegt es vielleicht daran, dass es schwerer fällt die eigene Mutter als Göttin (wie z.B. ja auch Maria) zu verstehen, als den treulosen Vater, der sich wie ein Gott aus dem Staub gemacht hat... *lach* Ich glaube zuletzt, dass die Verteufelung der Amazonen in den Mythen (die z.B. ihren männlichen Nachwuchs angeblich töteten oder zumindest verstümmelten, und die Athen fast eingenommen hätten und die Trojer unterstützt hatten), nicht von ungefähr kommt. Die alten Griechen hatten Angst vor Frauen, die Macht inne haben könnten. Meines Wisses hatten vor 600 vor Chri. die Frauen in Athen durchaus noch ein Mitspracherecht...
 
Ich habe mich vor kurzer Zeit mal damit beschäftigt, Ich habe nichts zu Frauenmitspracherecht entdeckt. Allerdings auch keine eindeutige Ausschließung. Andererseits wäre über Frauen in der Politik bestimmt etwas gesagt worden, wenn es das gab, um die Veränderung zu zeigen. Wobei das Mitspracherecht auf das Haus auf jeden Fall galt. Laut meiner Geschichtslehrein hatten sie dort sogar mehr zu sagen als die Männer (ihre Bemerkung "sie hatten die Hosen an", finde ich dann doch etwas unpassend.;) ). Dass Man eine gewisse Angst vor politischen Frauen hatte zeigt neben den Amazonen auch die Komödie "die Weibervolksversammlung" von Aristophanes.

Zur Entmachtung von Frauen, passt irgendwie auch, dass Demeter nicht mit auf dem Olymp lebt und von der Entführung ihrer Tochter erst sehr spät erfährt, weil sich niemand die Mühe macht der Mutter von der Hochzeit der Tochter zu erzählen.
 
Antigone

Antigone

Antigone ist eine Tochter von Ödipus und der Iokaste, Schwester von Ismene, Polyneikes und Eteokles. Sie begleitete ihren alten, blinden Vater bis zu seinem Tod in Attika.

Als ihre Brüder im Kampf um Theben gefallen waren, bestattete Antigone trotz des Verbotes ihres Onkels Kreon (König von Theben) auch Polyneikes der mit den "Sieben gegen Theben" gekämpft hatte. Sie wurde deshalb zur Strafe in eine Felsenhöhle eingemauert und erhängte sich dort. Haimon, Kreons Sohn und ihr Verlobter, gerät mit Kreon in Streit. Haimon flüchtet zu seiner Verlobten, um diese zu retten. Als ein blinder Seher Kreon über großes Unglück in Folge seiner Strafe an Antigone berichtet, beschließt er sein Vorhaben zu ändern. Kreon begibt sich zur Felsenhöhle, aber das Unglück ist bereits eingetreten. Haimon kam zu Antigones Befreiung zu spät, da sie sich erhängte, und tötete sich daraufhin selbst. Als Kreons Frau von der Tat ihres Sohnes erfährt, begeht auch sie Selbstmord.

Anikes Drama eines bedeutenden griechischen Philosophen...:fs:
 
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