Großbritannien und die Fortführung des Krieges 1940/41

Ne, das habe ich nicht gemeint, diese Situation ist bekannt, ebenso, das das französische Hauptquartier gegenüber GB die Situation "geschönt" hat und sogar die eigene Regierung im Unklaren ließ. Ich weiß nicht, wie man hieraus Feigheit, Unwillen und Verängstigung herauslesen soll, Arroganz, Unfähigkeit und Selbstüberschätzung, das ja, aber nicht die von Dir genannten Vorwürfe.

Zudem konnte Churchill die so verzweifelt benötigte Luftkomponente (Jäger), so wie er es Reynaud zugesagt hatte, nicht schicken.

Es gab sicherlich einige relevante Personengruppen innerhalb der französischen Regierung und Armee, auf die Deine Vorwürfe durchaus zutreffen können, hier aber generell alle französischen Entscheidungsträger und kämpfenden Einheiten unter Generalanklage zu stellen entbehrt der Realität.
 
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Roosevelt hätte und hat Großbritannien "nicht im Regenstehen lassen".
Anfaenglich hatte Roosevelt GB tatsaechlich im Regen stehen lassen. Das musste er auch gemaess des Neutralitaetsgesetzes. Der Kongress haette ein Vergehen gegen das NG absolut nicht geduldet und Roosevelt haette deshalb vor 1942 viel Aerger bekommen.
Und wenn Roosevelt amerikanische Rüstungskapazitäten für die Kriegführung, auch gegen Bezahlung, zur Verfügung stellt ist es m.E. nach Aufgabe der eigentlichen Neutralität und Unterstützung der Briten. Das war im Zweiten Weltkrieg auch gut so.
Aaah...sorry, bist echt ganz daneben. Prinzipiell durften die U.S.A. per Neutralitaetsgesetz keine Waffen an Kriegsgegener ausliefern. Full stop!

Es galt also das Neutralitätsgesetz (NG) irgendwie legal zu umgehen , aber wie? Nun kamen Roosevelt's Kenntnisse als Rechtsanwalt / Spitzfindigkeit zu hilfe: Das NG spricht von Waffen. Ein Flugzeug stellt durchaus eine Waffe dar, jedoch vorausgesetzt das es als solche funktionieret. Ein Flugzeug ohne Kerosin und Oil stellt keine Waffe dar sonder nur einen Klumpen Metall. Dies war der Grund gewesen, dass die von GB voll bezahlten, von den U.S.A. frisch hergestellten 'Klumpen Metall' ueber die kanadische Grenze !!geschoben!! wurden, in Canada aufgetankt und dann von dort aus nach England ueberfuehrt wurden.
England war mit den Kosten seiner Waffenbestellungen an den Rand der Pleite angekommen, doch es brauchte mehr und mehr Ruestunsmaterial. Und wieder verbot der neutrality act, dass die U.S.A. auf Kredit oder gar auf eigene Kosten Waffen an irgendwelche Kriegsteilnehmer ausliefern.
Der juristische Ausweg fand sich in einem Gesetz aus dem Jahr 1860 oder so. Dieses besagte, dass die U.S.A. Kriegsgeraet !! ausleihen!! durften , aber es musste wieder an die U.S.A. zurueck gegeben werden. Fuer verlorenes Geraet musste der Leihende bezahlen. Aus diesem Grund sagte Roosevelt :
"Suppose my neighbor's home catches fire, and I have a length of garden hose four or five hundred feet away. If he can take my garden hose and connect it up with his hydrant, I may help him to put out his fire...I don't say to him before that operation, "Neighbor, my garden hose cost me $15; you have to pay me $15 for it."... I don'twant $15--I want my garden hose back after the fire is over. "
Dieser juristische Trick war der Keim, der zum 'lend-lease' Programm fuehrte, der GB (and mehrere andere Nationen) aufruestete und ultimativ mit zum Verderben des h.-Regimes gefuehrt hatte.
 
Ne, das habe ich nicht gemeint, diese Situation ist bekannt, ebenso, das das französische Hauptquartier gegenüber GB die Situation "geschönt" hat und sogar die eigene Regierung im Unklaren ließ. Ich weiß nicht, wie man hieraus Feigheit, Unwillen und Verängstigung herauslesen soll, Arroganz, Unfähigkeit und Selbstüberschätzung, das ja, aber nicht die von Dir genannten Vorwürfe.
Kommt noch. So little time, so much to tell.... ;)
Zudem konnte Churchill die so verzweifelt benötigte Luftkomponente (Jäger), so wie er es Reynaud zugesagt hatte, nicht schicken.
meeehh. BEF wurde ja mit zig Flugzeugen ausgeruestet. Von denen kaum was uebrig geblieben war. Nur als das Ende in Sicht war, verlangte ein verzweifeltes FRA, wie Du richtig schreibst, tatsaechlich nach zig zusaetzlichen Flugzeugen. Und Ja Churchill verweigerte die NICHT zugesagten Lieferungen aus dem einfachen Grund , dass GB fuer eigenen Verteidigungsbedarf nur noch eine Mindestmenge zur Verfuegung standen.
Es gab sicherlich einige relevante Personengruppen innerhalb der französischen Regierung und Armee, auf die Deine Vorwürfe durchaus zutreffen können, hier aber generell alle französischen Entscheidungsträger und kämpfenden Einheiten unter Generalanklage zu stellen entbehrt der Realität.
Feigheit war zum grossen Teil bei Kabinettsmitglieder und unter Generalitaet praevalent. Selbst Reynault liess das dezent durchblicken.
Abgesehen davon, dass die franz. Generalitaet die Wehrmacht fuer unbesiegbar maechtig einschaetze, und es darum als unsinnig empfand sich ihr entgegenzu stellen, wird auch der monstroese Verlust von 1,400 1,000 Soldaten im 1.WK eine Rolle gespielt haben. Haette FRA einen solchen Aderlass der Bluete seiner Gesellschaft noch einmal verkraften koennen?
Heute hat man erkannt dass der gen pool eines Staates eine nicht zu unterschaetzende Rolle im Gewebe einer Gesellschaft darstellt.

"Kämpfenden Einheiten"...bin voellig Deiner Meinung...die haben sich oft genug einfach heroisch ausgezeichnet.
Sorry, hatte mich sehr schlecht ausgedrueckt, hatte tatsaechlich an "relevante Personengruppen innerhalb der französischen Regierung und Armee" gedacht. Nicht an die Fusstruppen die kaputt geschossen wurden.
(Dabei faellt mir ein Idiom ein: "Bleeders are no rulers". Bedeutet dass diejenigen, die fuer eine Sache kaempfen, bluten und sterben, nie Regierende darstellen. Und umgekehrt, dass diejenigen ,die nicht fuer eine Sache gekaempft und geblutet hatten, in der Regel Regierende darstellen. Hoert sich echt nach Kommie-Slogan an. )

Man darf nicht vergessen, dass zu jener Zeit Kommunisten ihr Unwesen in FRA trieben , d.h. sich breite Strata der Gesellschft dieser Ideologie angeschlossen hatten. Erinnert an Kiel, wo die Kommunisten die Matrosen zum Streik aufgehetzt hatten, wie sich dieser Streik verbreitet hatte, wie Soldaten die Armee verliesssen und wie viele rote Fahnen aus den Fenstern hingen. Bis zu einem gewissen Grad waren die Kommies nicht ganz unbeteiligt an der deutschen Niederlage in 1918. Das ist nur m.M.
Apropos Matrosen: bei dem Gedanken wie die franz. Kriegsmarine bei Mers-el-Kébir von britischen Kriegschiffen zusammengeschossen wurde, dabei kann einem echt das Herz bluten. Frankreich's Pearl Harbour. Allerdings verstehe ich die noetige Strategie dahinter, ausserdem wurde FRA viel Zeit und Gelegenheit gegeben sich in einen englischen Hafen zu begeben.
 
Aaah...sorry, bist echt ganz daneben. Prinzipiell durften die U.S.A. per Neutralitaetsgesetz keine Waffen an Kriegsgegener ausliefern. Full stop!

Das Neutralitätsgesetzt vom 04.November 1939 stellte eine völlig und grundlegende Umwandlung der amerikanischen Neutralitätsgesetzgebung mitten im Krieg dar. Das gleichmäßige Waffenausfuhrverboten nach beiden Seiten wurde aufgehoben. An seiner Stelle trat das cash und carry Prinzip, das nun nach Lage der Dinge nur Großbritannien und Frankreich dienlich sein konnte.
Das Verbot des Transports von Kriegsmaterial auf amerikanischen Schiffen galt beispielsweise nicht für Verschiffungen nach den britischen und französischen Besitzungen in Mittel- und Südamerika einschließlich der Bermudas sowie nach bestimmten kanadischen Häfen; es galt ferner nicht für Transporte auf Flüssen, Seen und Inlandgewässern, die an den USA grenzten.
Nach Section VII war es zwar verboten Kriegführenden oder deren Vertreter Darlehen oder Kredite zu gewähren, nicht verboten waren aber Kredite an private Staatsangehörige der Kriegführenden.
Um die Bestimmungen zu umgehen, wurden Flugzeuge nach Kanada geliefert, dass zunächst die Bezahlung erfolgte und die Eigentumsreche an den Käufer übergingen. Später hat man die Maschinen einfach kur vor die kanadische Grenze geflogen und dann über die Grenze geschoben.
 
Kommt noch. So little time, so much to tell.... ;)

meeehh. BEF wurde ja mit zig Flugzeugen ausgeruestet. Von denen kaum was uebrig geblieben war. Nur als das Ende in Sicht war, verlangte ein verzweifeltes FRA, wie Du richtig schreibst, tatsaechlich nach zig zusaetzlichen Flugzeugen. Und Ja Churchill verweigerte die NICHT zugesagten Lieferungen aus dem einfachen Grund , dass GB fuer eigenen Verteidigungsbedarf nur noch eine Mindestmenge zur Verfuegung standen.

Feigheit war zum grossen Teil bei Kabinettsmitglieder und unter Generalitaet praevalent. Selbst Reynault liess das dezent durchblicken.
Abgesehen davon, dass die franz. Generalitaet die Wehrmacht fuer unbesiegbar maechtig einschaetze, und es darum als unsinnig empfand sich ihr entgegenzu stellen, wird auch der monstroese Verlust von 1,400 1,000 Soldaten im 1.WK eine Rolle gespielt haben. Haette FRA einen solchen Aderlass der Bluete seiner Gesellschaft noch einmal verkraften koennen?
Heute hat man erkannt dass der gen pool eines Staates eine nicht zu unterschaetzende Rolle im Gewebe einer Gesellschaft darstellt.

"Kämpfenden Einheiten"...bin voellig Deiner Meinung...die haben sich oft genug einfach heroisch ausgezeichnet.
Sorry, hatte mich sehr schlecht ausgedrueckt, hatte tatsaechlich an "relevante Personengruppen innerhalb der französischen Regierung und Armee" gedacht. Nicht an die Fusstruppen die kaputt geschossen wurden.
(Dabei faellt mir ein Idiom ein: "Bleeders are no rulers". Bedeutet dass diejenigen, die fuer eine Sache kaempfen, bluten und sterben, nie Regierende darstellen. Und umgekehrt, dass diejenigen ,die nicht fuer eine Sache gekaempft und geblutet hatten, in der Regel Regierende darstellen. Hoert sich echt nach Kommie-Slogan an. )

Man darf nicht vergessen, dass zu jener Zeit Kommunisten ihr Unwesen in FRA trieben , d.h. sich breite Strata der Gesellschft dieser Ideologie angeschlossen hatten. Erinnert an Kiel, wo die Kommunisten die Matrosen zum Streik aufgehetzt hatten, wie sich dieser Streik verbreitet hatte, wie Soldaten die Armee verliesssen und wie viele rote Fahnen aus den Fenstern hingen. Bis zu einem gewissen Grad waren die Kommies nicht ganz unbeteiligt an der deutschen Niederlage in 1918. Das ist nur m.M.
Apropos Matrosen: bei dem Gedanken wie die franz. Kriegsmarine bei Mers-el-Kébir von britischen Kriegschiffen zusammengeschossen wurde, dabei kann einem echt das Herz bluten. Frankreich's Pearl Harbour. Allerdings verstehe ich die noetige Strategie dahinter, ausserdem wurde FRA viel Zeit und Gelegenheit gegeben sich in einen englischen Hafen zu begeben.
Man darf nicht übersehen, die Maschinen der Luftkomponente der BEF waren technisch völlig unzulänglich, in zu kleiner Zahl vorhanden, wurden, auf Grund der franz. Befehlsführung, Luftraumaufteilung, Bedenken hinsichtlich zivilen Werten und völliger Fehleinschätzung der taktischen Situation, zudem noch zu spät und nicht massiv genug eingesetzt.

Soweit mir bekannt, hat Churchill in der Stunde der höchsten Not, als er ihn in Paris besuchte, die Jagdstaffeln zugesagt, erst in London hat man W:C: wohl klar gemacht, das durch diese Menge die eigene Luftverteidigung nicht mehr möglich ist. Also wurde die Anzahl der Staffeln erheblich reduziert.

Es war nicht nur die KPF sondern auch noch die rechtsgerichteten Verbände, gegen die die Regierung "ankämpfen" mußte. Das "rechte" Problem war genauso übel wie das "linke" Problem.
Dazu kam ja noch die ganze Vetternwirtschaft dieser Republik.
 
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