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Er war nicht der Erfinder, wohl aber der Ideengeber. Am 10. Oktober 1789 brachte er einen Vorschlag in die Nationalversammlung ein, in der es heißt: 1. "Vergehen der gleichen Art werden durch die gleiche Strafe geahndet, welchem Rang und Stand die Schuldigen auch immer angehören mögen." 2. Zum Tode verurteilte werden geköpft. Die Strafe wird "ausschließlich vermittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung durchgeführt."Bei wikipedia liest man, der Arzt J. I. Guillotine litt darunter, dass sein Name für dieses Instrument benutzt wurde.
[URL]http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine[/URL]
Quelle: Jan Puhl: Ein eiserner Windhauch, in Der Spiegel Geschichte 1/2010, Seite 117
Er war nicht der Erfinder, wohl aber der Ideengeber. Am 10. Oktober 1789 brachte er einen Vorschlag in die Nationalversammlung ein, in der es heißt: 1. "Vergehen der gleichen Art werden durch die gleiche Strafe geahndet, welchem Rang und Stand die Schuldigen auch immer angehören mögen." 2. Zum Tode verurteilte werden geköpft. Die Strafe wird "ausschließlich vermittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung durchgeführt."
Es dauerte dann noch ein paar Jahre bis die Maschine entwickelt war und zur Anwendung kam.
Premiere war am 25. April 1792 (Pelletier).
Allerdings waren die Zuschauer enttäuscht, da alles so schnell ging. "Der Tod kommt, so ein Beobachter, schnell "wie ein eiserner Windhauch"."
Das "Journal de Paris" dagegen ist begeistert von dem sauberen Fortschritt: "Die neue Erfindung befleckt keines Menschen Hand mit der Ermordung eines Mitmenschen.""
Ob der "saubere Fortschritt" oder doch eher die Wirtschaftlichkeit und damit die Effektivität im Vordergrund stand, lasse ich einmal dahingestellt.
Der Henker von Paris, Sanson, verwies im Vorfeld auf beide Aspekte:
Es sein mühselig, die Urteile mit dem Schwert zu vollstrecken, da der zu Tötende ruhig bleiben müsse, aber selbst wenn er nicht zuckte, seien oft mehrere Hiebe nötig. In seinem "Mémoire" an den Justizminister findet sich: "Nach jeder Exekution ist das Schwert unbrauchbar. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, einen ausreichenden Vorrat an einsetzbereiten Schwertern zur Verfügung zu haben."
Grüße
excideuil
Quelle: Jan Puhl: Ein eiserner Windhauch, in Der Spiegel Geschichte 1/2010, Seite 117
Bertaud [1] listet in seinem Buch noch weitere Spitznamen für die Guillotine auf: "Das Guckfenster des Henker Sanson", Die kleine Louison", "Die Assignatenpresse", "Die patriotische Kürzmaschine" oder "Die kleine Katzenfalle". Guillotiniert werden wurde so umschrieben: "Mit der heißen Hand spielen", "Am Klappfenster nach der Uhrzeit fragen", "den Kopf in das kleine Fenster stecken" oder "in den Sack niesen", nachdem man eine "rote Messe" gefeiert hat.Allerdings waren die Zuschauer enttäuscht, da alles so schnell ging. "Der Tod kommt, so ein Beobachter, schnell "wie ein eiserner Windhauch"."
Das "Journal de Paris" dagegen ist begeistert von dem sauberen Fortschritt: "Die neue Erfindung befleckt keines Menschen Hand mit der Ermordung eines Mitmenschen.""
Schon erstaunlich, dass man bis 1803 damit brauchte, die Guillotine einzuführen, wo doch seit 97/98 Roer und andere Departements eingegliedert waren.Als die gefürchtete Maschine zum ersten Mal auf deutschem Boden eingesetzt wurde, war das Interesse der öffentlichkeit sehr groß, was aber vielleicht auch an den Delinquenten lag. In Köln waren es die Räuber Carl Heckmann und Mathias Weber, genannt Fetzter, in Mainz der nioch bekanntere Johann Bückler, genannt Schinderhannes die guilliotiniert wurden. Beide Hinrichtungen waren Events mit Volksfestcharakter, es wurden Eintrittskarten verkauft, und eine Rheinflotille transportierte auswärtige Schaulustige die sich das Spektakel ansehen wollten.
Schon erstaunlich, dass man bis 1803 damit brauchte, die Guillotine einzuführen, wo doch seit 97/98 Roer und andere Departements eingegliedert waren.
Wobei eigentlich einiges um diese Hinrichtungsart seltsam ist, da es doch schon seit langer, langer Zeit die Scottish Maiden gab. Aber vielleicht fand man das Ergebnis nicht so publikumsträchtig/abschreckend.
Hallo
Weil es vorher durchaus Unterschiede in Bezug auf die Art der Todesstrafe und die Angehörigkeit des "Standes" gab.
Mit der Guillotine wurden alle gleich behandelt, durch dieselbe Methode exekutiert.
mfg
schwedenmann
Er war nicht der Erfinder, wohl aber der Ideengeber. Am 10. Oktober 1789 brachte er einen Vorschlag in die Nationalversammlung ein, in der es heißt: 1. "Vergehen der gleichen Art werden durch die gleiche Strafe geahndet, welchem Rang und Stand die Schuldigen auch immer angehören mögen." 2. Zum Tode verurteilte werden geköpft. Die Strafe wird "ausschließlich vermittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung durchgeführt."
Zudem sollte aber der Gleichheitsanspruch der Revolution auch bei der Hinrichtung gelten: Vorher war das Enthaupten den Adeligen als „edle“ Todesart vorbehalten, einfache Leute wurden am Galgen gehängt. Mit der Guillotine wurden alle Hinrichtungen vereinheitlicht.
Der Gedanke ist zwar einerseits ganz gut, andererseits waren die Scharfrichter seit jeher derart v.a. obrigkeitlich verachtet, dass ich kaum glauben kann, dass sich irgendeine Administration darum scherte, was die Scharfrichter wollten oder nicht wollten.Ich kann mir gut vorstellen, dass es seitens der Scharfrichter Widerstände in Form von Verschleppung gab. Das Köpfen mit dem Schwert erforderte einiges an Kunstfertigkeit, die Guillotine dagegen kann jeder bedienen. Man wäre entbehrlich. Es gab einen gewissen Scharfrichterstolz auf die Handwerkskunst.
Der Place de la Concorde war nur ein Standort von mehreren (nicht gleichzeitig). Die Guillotine stand auch der Place de Carrousel, auf den Champs-Elysées, auf der Place Antoine, in der Nähe der Barrière du Throne reversé und natürlich auf dem Place de Grève.Ich bin übrigens erst vor einigen Wochen über die Place de la Concorde in Paris geschlendert, auf dem damals die Guillotine stand, und mußte daran denken, wieviel Blut dort geflossen sein mag.
Es mag sich makaber anhören, aber die Guillotine war ein Fortschritt bei der Hinrichtung, weil der Tod schneller eintrat als beim Hängen oder Köpfen durch Schwert (horribile dictu).
Der Gedanke ist zwar einerseits ganz gut, andererseits waren die Scharfrichter seit jeher derart v.a. obrigkeitlich verachtet, dass ich kaum glauben kann, dass sich irgendeine Administration darum scherte, was die Scharfrichter wollten oder nicht wollten.
Wo habe ich's gelesen:
"Diese Hinrichtungart verursacht kaum Beschwerden - im Gegenteil: Der Delinquent wird eine Frische auf dem Halse verspuehren..."
Ich meine es war als Zitat des Herrn Dr. Guillotin irgendwo genannt worden. Angeblich so gesagt, als er seine Erfindung vorstellte. Er sah es in der Tat als humane Methode an.
Gruss, muheijo
Das ist wiederum richtig. Zu Arbeiten an der Hinrichtungsstätte war es auch schon im 17./18.Jh. (wahrscheinlich bereits davor) schwer irgendeinen Handwerker zu bewegen, eben wegen dem Ruf einer solchen Arbeit. Manchmal wurden dann deswegen einfach sämtliche Handwerker eines Ortes, wo das Schafott stand zusammengerufen, dass sich zumindest formell alle daran beteiligen mussten, damit es zumindest innerhalb der Handwerkerschaft schwierig war, sich gegenseitig die Schuld/den schwarzen Peter zuzuschieben.Wenn dann die Obrigkeit eine Hinrichtung mit der Guillotine anordnete, musste dieses Ding auch erst einmal gebaut werden. Da könnte ich mir ebenfalls eine Verschleppung vorstellen. Kaum ein traditioneller Handwerker wird sich für diesen Auftrag freiwillig hergegeben haben. Seine Schande wäre bei jeder Hinrichtung in aller Öffentlichkeit zu sehen gewesen.
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