Handschrift, Nachlassinventar aus dem 17. Jht. HILFE

Da steht freilich "Weichbhessel"
Das ch ist das gleiche wie in Rauchwaren, das in anderen Zusammenhängen zuerst zu h geschrumpft und seit kurzem ganz eliminiert wurde. Vgl. auch österreichisch neich, anstatt neu.
Das ss kennzeichnet das kurze e davor - wie auch beim o in den Hossen.

Aspergill ? Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Da steht freilich "Weichbhessel"

Ich will mich nicht auf meine vage Vermutung versteifen. Macht ja auch Sinn, dass so ein Weihwasserwedel aus Silber ist. Aber dennoch ganz untypisch, dass der i-Punkt dann über dem "e" und eben nicht über dem "i" sitzt.:grübel:
Na ja, egal. Als hätten wir nichts besseres zu tun.:D
 
Das h nach dem "b" wäre auch merkwürdig.
Nach einem k wäre es normal. Vgl "Khetterl", "Khrueg", "Khupfer" usw.
Das hat viel für sich, weil bei uns nur die stimmlosen, nicht die stimmhaften Plosive behaucht sind.

Nur dass das "b" nicht ganz wie ein b aussieht, dafür genau wie ein k.
Das weniger. Für mich ist das schon ein b, für den Schreiber aber wohl tatsächlich bei Bedarf auch ein k.
Der Kessel ist auch deshalb plausibler, weil er in jeden christlichen Haushalt gehörte, während ein Sprengel auch bei einem Benefiziaten eher kein Privateigentum war, sondern zu den dienstlich zur Verfügung stehenden Gegenständen gehörte.
 
:winke:

Also zu deiner Frage bezüglich Arbeit:
Der besagte Mann hat einen Reisebericht nach Santiago de Compostela verfasst an dem ich hauptsächlich forsche.
Was sonst bekannt ist? Er wurde ca. 1613/1614 geboren im damaligen Bayern, heute Österreich, starb 1673 und hinterließ das Inventar und ein Testament. Das Testament stellt eine Abschrift dar und ich bin momentan auf der Suche nach dem Original, wenn es überhaupt erhalten ist.
Er besaß zwei Brüder, die ebenfalls nachgewiesen werden konnten und im Inventar und Testament auftauchen.
Christoph an sich war Geistlicher in Wiener Neustadt, was für Linßberg sprechen würde. Ansonsten joah......soweit bin ich momentan. :)

lg
 
Da ist er also zu einer Zeit nach Santiago gepilgert, in der die Pilgerei eigentlich reformationsbedingt auch bei den Katholiken außer Mode gekommen war.
 
Don Quijote

Genau so ist es. Weiters verfasst er seinen Bericht in der Tradition von Künig von Vach, der das Hühnerwunder von Santo Domingo de la Calzada sehr genau thematisiert und es ist eine der ersten deutschen Reiseberichte seit dem Mittelalter überhaupt. Weiters könnte man behaupten, dass er nicht unbedingt das Kind seiner Zeit war, weil er Wunderberichte nicht kritisch betrachtet, was ja im Zuge der aufkommenden Aufklärung doch immer mehr aufkam.....ein Kind der Gegenreformation eben, der eine ausgeprägte Vorliebe für Kreuze und Maria hatte...so kann man es wohl zusammenfassen. :D
 
Nachtrag

Kind seiner Zeit meine ich dahingehend, wenn ich es mit Reiseberichten aus demselben Jahrhundert betrachte, dass diese solche Berichte wesentlich kritischer annahmen. Wobei da natürlich Reformation wieder eine Rolle gespielt hat ohne Zweifel....
 
Kennst du die Pilgerberichte von Arnold von Harff, Sebastian Ilsung oder Sebald Rieter? (alle 15. Jhdt.)
 
Das waren alle Kaufleute oder Ritter. Man darf nicht vergessen, dass der Blick eines Geistlichen anders ist, als der eines Kaufmanns. Ein Kaufmann wird sich zB über Zölle aufregen, während ein Geistlicher die Reliquien oder Kirchen genau schildert.
Er ist sicher nicht DER erste deutche Reisebericht, aber er war einer der ERSTEN als Geistlicher, der in Deutsch verfasst wurde...vor allem in einer Zeit in der es als unmodern galt.
 
:winke:

Also zu deiner Frage bezüglich Arbeit:
Der besagte Mann hat einen Reisebericht nach Santiago de Compostela verfasst an dem ich hauptsächlich forsche.
Was sonst bekannt ist? Er wurde ca. 1613/1614 geboren im damaligen Bayern, heute Österreich, starb 1673 und hinterließ das Inventar und ein Testament. Das Testament stellt eine Abschrift dar und ich bin momentan auf der Suche nach dem Original, wenn es überhaupt erhalten ist.
Er besaß zwei Brüder, die ebenfalls nachgewiesen werden konnten und im Inventar und Testament auftauchen.
Christoph an sich war Geistlicher in Wiener Neustadt, was für Linßberg sprechen würde. Ansonsten joah......soweit bin ich momentan. :)

lg

Danke für die Auskünfte.:winke:
 
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