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Nun, die thüringische Geschichte ist im 7.-10. Jh. schon dokumentiert. Daß hier wenige schriftliche Quellen vorhanden sind, hat die verschiedensten Ursachen.hegen schrieb:Ich hoffe noch nicht zu spät zu kommen um eine meiner Meinung nach notwendigen Diskussion noch eine andere Richtung zu geben.
Wie viele andere gehören meiner Meinung nach Illigs Thesen zu den Randwissenschaften wie auch Däneken, Verschwörungstheorien, Hexen usw. für die es offensichtlich kaufkräftige Nachfrage gibt. Man schaue sich nur einmal die Größe der Regale für ?Wissenschaft? und ?Esotherik? im Buchladen an. Oder auch das Fernsehen ? Beispiel am Mittwoch 1.12.04 ?Dragon´s World ? Unglaubliche Entdeckungen im Reich der Drachen? auf Sat.1. Es wäre sicher der Diskussion wert warum gerade jetzt das so in Mode ist.
Ich persönlich sehe hier die Gefahr einer Wissenschaftsfeindlichkeit ? hier konkret in der (zumindest teilweisen) Ablehnung der C14-Methode und der Dendrochronologie. In letzter Konsequenz kann man mit dieser Methode die menschliche Geschichte auf eben jene 5-7 Tausend Jahre verkürzen, die in der Bibel stehen (da würden sich viele Amerikaner aber freuen):
Die Zeitensprünge haben aber auch methodologisch durchaus Zweck. Wie in jeder Wissenschaft sind die größten Erkenntnisse an Schnittstellen zu anderen Wissenschaften möglich. Leider ist die Verknüpfung der Urkundenforschung und der Archäologie, aber auch mit anderen Zweigen der Geschichte (z.B. Wirtschaftsgeschichte, historische Geographie) unterentwickelt, zumindest auf der Ebene des interessierten Laien oder Heimatforschers.
Konkret in meiner Heimat, dem schönen Thüringen, lassen sich logische Lücken mit 300 Jahren-Korrektur wunderschön füllen. Nur einige Beispiele: Für die Zeit nach der Niederlage des Thüringer Königreiches sind kaum fränkische Bewachersiedlungen nachweisbar, dafür aber 300 Jahre später. Eine (!) Radegundis-Kapelle wird ca. 250-300 Jahre nach ihrer Verschleppung / Heiligsprechung auf der Mühlburg geweiht. Warum sollen die fruchtbaren Gebiete an der Saale erst 200 Jahre nach der Entvölkerung durch die Sorben besiedelt werden, Nordthüringen war viel schneller sächsisch geworden. Selbst die Voraussetzungen für die Bonifacius Mission wären gegeben gewesen (th. Hochadel und einzelne fränkische Bewacher -durch die Verkürzung bereits im 6.Jh. hier- wären zumindest christlich angehaucht).
Mit besten Grüßen
Dafür würden sie von Karl dem Einfältigen abstammen. Denn der soll angeblich zu KdGr umstilisiert worden sein.ponzelar schrieb:huch, sachen gibt es. ich hab davon noch nie gehört, aber wenn es so wäre, fiele mir als gravierenste folge für uns heutigen ein, daß alle, die behaupten, von karl dem großen abzustammen, erwiesenermaßen unrecht hätten.
ponzelar
Ob das stimmt kann wohl keiner so genau sagen. Aber durchaus möglich das schon vor Jahrmillionen!! schon mal eine Zivilisation auf der Erde existiert hat. Die Forscher korrigieren sich bei dem Urknall ja auch immer um ein paar Milliarden Jahre!?!:still:Imperator schrieb:Eine Frage wie die von Twista könnte man in zahlreichen anderen Bereichen stellen: was ist, wenn Däniken recht hat und wir eine Kreuzung aus Affenmenschen und Außerirdischen sind? Oder stimmt es, dass eine uns ähnliche Zivilsation vor Tausenden von Jahren schon bestand?
Geoman schrieb:Die Frage, was wäre wenn Illig recht hat, ist hier damit zu beantworten, dass die C14- Methode u. Dendrochronolgie verknüpfenden Kalbrierkurven dann genau so aussehen müssten, wie sie derzeit aussehen!
Geoman schrieb:Wie man bei genauerer Betrachtung der Kalibrierkurve sehen kann (besonders gut am Verlauf im 16. und 17. Jahrhundert an den Einzeljahreswerten), streuen die 14C-Werte dort mehrfach stärker um den geglätteten Mittelwert, wo dessen Steigung negativ ist, d.h. dort, wo das Radiokarbonalter
mit abnehmender Jahreszahl (überraschenderweise) abnimmt.
[...] Sollten jedoch Fehler bei der Zusammenfügung der Dendrochronologie aufgetreten sein, so ist eine größere Streuung bei den Fehlerstellen negativer Steigung nahe liegend.
Marbod schrieb:Ehrlich gesagt erschließt sich mir an der These Korthes nicht wirklich warum die von ihm unterstellten fehlenden 300 Jahre genau dort fehlen sollten wo Illig sie postuliert. Das geht aus seinen Kurven nicht hervor, schon gar nicht aus der Annahmen, dass Baumringe doppelt gezählt wurden. Dann müssten sich diese Doppelungen auch mit dem bloßen Auge an den dendrochronologischen Reihen der Jahre 614 und 911 erkennen lassen. Oder jedenfalls in der Nähe dieser Jahre, wenn man von der Ungenauigkeit des Systems ausgeht...
CrisP schrieb:(...)
Der letzte, unzitierte Satz ist natürlich der Brüller, und ein gutes Beispiel dafür, was dabei herauskommt, wenn das Ergebnis der Kurve wohl vor der Untersuchung und Analyse schon feststand...
LG, CrisP
Geoman schrieb:Stimmt, im Wesentlichen hat Korth gezeigt, dass die C14-Kalibrierkurve der letzten sagen wir mal 2.000 Jahre erheblich schlüssiger wäre und mehr den Erwartungen entsprechen würde, wenn man 300 Jahre aus ihr entfernen würde. Wo die Jahre zu entfernen wären, haben zuvor Illig und andere gezeigt ................... Die geringe Belegdichte der Chronologien in der Phantomzeit kann aber durchaus als schlüssiges Indiz gewertet werden, dass die 300 Jahre aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht irgendwo, sondern genau da fehlen, wo Illig es vermutet.
Geoman schrieb:Ich könnte relativ problemlos damit umgehen, wenn sich die Phantomzeitthese definitiv als falsch herausstellen würde.
...
Für Dich aber, käme es offenbar einer weltanschaulichen Katastrophe gleich, wenn Illig Recht hätte.
Pope schrieb:Endlich mal sachlicher Input. Danke!
Nun haben wir aber nicht nur C14 und Dendrochronologie, sondern dazu Gletscher-, Seen- und Meeresbohrkerne, die ebenfalls Jahresringe enthalten. Dazu werden eingeschlossene Gase und Pflanzenteile zur weiteren Kalibrierung hinzugezogen. Inwiefern sind die Daten inkoherent mit denen der Dendrochronologie?
NACHTRAG: Links zum Thema:
http://www.staff.uni-marburg.de/~kernchem/kern21-d.htm
http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=sij61-4
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