"Herrenmenschen"- und "Lebensraum"-Ideologie in der NS-Zeit: Zusammenhang mit Verlust der dt. Kolonien?

EDIT: in "mein Kampf" kommt das Thema aber vor

Ich weiß, Hitler schreibt das im Zusammenhang mit seinen Fantasien über ein "deutsch-englisch-italienisches Bündnis", das in der Lage wäre, die politische Landschaft Europas umzukrempeln, Frankreich als Machtfaktor auszuschalten und Deutschland den Rücken für eine Ostpolitik freizuhalten. In den Wahlkampf gezogen ist man mit solchen Fantasien nicht:

"Sicherlich sind, wie ich schon im vorhergehenden Kapitel betonte, die Schwierigkeiten groß, die einem solchen Bunde entgegenstehen. Allein, war etwa die Bildung der Entente ein weniger schweres Werk? Was einem König Eduard VII. gelang, zum Teil fast wider natürliche Interessen gelang, muß und wird auch uns gelingen, wenn die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer solchen Entwicklung uns so beseelt, daß wir unser eigenes Handeln in kluger Selbstüberwindung demgemäß bestimmen. Und dies ist eben in dem Augenblick möglich, in welchem man, erfüllt von der mahnenden Not, statt der außenpolitischen Ziellosigkeit der letzten Jahrzehnte einen einzigen zielbewußten Weg beschreitet und auf diesem durchhält. Nicht West- und nicht Ostorientierung darf das künftige Ziel unserer Außenpolitik sein, sondern Ostpolitik im Sinne der Erwerbung der notwendigen Scholle für unser deutsches Volk. Da man dazu Kraft benötigt, der Todfeind unseres Volkes aber, Frankreich, uns unerbittlich würgt und die Kraft raubt, haben wir jedes Opfer auf uns zu nehmen, das in seinen Folgen geeignet ist, zu einer Vernichtung der französischen Hegemoniebestrebung in Europa beizutragen."​


Im übrigen war "Mein Kampf" bis 1930 ein Ladenhüter. Erst nachdem die NSDAP aufsehenerregende Wahlerfolge gefeiert hatte, begannen sich breitere Kreise für das Buch zu interessieren.
 
Ich habe mir dann überlegt, dass er dies in Teilen ja bis 1914 in den deutschen Kolonien hätte haben können (mit allen Konsequenzen für die Bevölkerung dort). Spätestens nach Versailles war diese Möglichkeit aber entfallen.
Ja, aber wenn du dir das mal anschaust, wirst du feststellen, dass es kaum Deutsche gab, die tatsächlich in die deutschen Kolonien auswanderten.
Größere Ansiedlungen gab es nur in Namibia (damals Deutsch-Süd-West-Afrika) und das waren nur einige tausend Personen, die da in 30 Jahre Kolonialgeschichte versucht hatten da ihr Glück mit irgendwas zu machen, das mit landwirtschaft zu tun hatte. Der Hauptstrom der Auswanderung ging nach wie vor in die Amerikas, bevorzugt in die Vereinigten Staaten, aber durchaus auch in einige Gegenden Brasiliens und Argentiniens.

So besonders populär war Auswanderung in die Kolonien zum Zweck dort Landwirtschaft zu betreiben, nicht.
Da musste man sicherlich keine Kompensation für schaffen.
Zumal es durchaus nicht so war, dass man sich als Deutscher per se nicht auch in den Kolonien anderer Mächte hätte niederlassen können.

Erheblich schwerer dürfte für Auswanderungswünsche gewogen haben, dass durch die wirtschaftlichen Verwerfungen in der Zeit zwischen den Weltkriegen vor allem die USA als klassisches Einwanderungsland zunehmend skeptischer wurden, was weitere Einwanderung betraf, allerdings, die Lebensraum-Ideologie der Nazis entstand ja durchaus bereits bevor die Regeelmentierungen in den USA seit der Weltwiirtschaftskrise zunehmend retriktiver wurden.


1. Die Frage ist: wenn das deutsche Reich mit dem 1. Weltkrieg Kolonien verliert, welche Auswirkung hat das dann auf das Wahlverhalten, wenn eine Partei neue Land-Eroberungen (eben die NS-Lebensraum-Ideologie) im Wahlprogramm ankündigt? Könnte sie das z.B. in besonderer Weise interessant machen für ehemalige Afrika-Kolonisten?
Die Frage geht insofern an der Realität vorbei, dass die Gruppe derer, die als Kolonisten in Afrika waren so klein war, dass sie bei Wahlen nicht ins Gewicht viel.

2. Offenbar scheint ja so etwas wie eine Nachfrage nach "Kolonisation" bis 1914 bestanden zu haben. Ist diese Nachfrage nach 1918 z.B. aus wirtschaftlichen Erwägungen (wie Zustand der Landwirtschaft) immer noch vorhanden? Baut sie sich evtl. sogar über die 20er Jahre auf? Wenn jemand erstmal "rein technisch" an der Besitznahme neuer (bzw. geraubter) Ländereien interessiert ist, in wieweit wird dann eine Partei wie die NSDAP interessant? Wieviele dieser Leute gab es in den 1920ern?
Die war allerdings bis 1914 aus völlig anderen Gründen motiviert, die vor allem etwas mit Prestige und Selbstdarstellung als Großmacht zu tun hatten, nur bedingt mit tatsächlichen wirtschaftlichen Fragen.

Und man muss bei den Kolonien auch sehen, dass das aus verschidenen Gründen für Landwirte, die Probleme hatten über die Runden zu kommen, nicht unbedingt wirklich eine Lösung war.
Schon weil ganz anderes Klima, andere Böden, Kulturpflanzen und Abautechniken vorherrschten, mit denen sie keine Erfahrungen hatten.

Auch die Vorstellung, die Bewohner dieser Gebiete als billige Arbeitskräfte oder de facto Sklaven einzuspannen, musste in der Praxis ihre Tücken haben.
Ein einfacher in Deutschland gescheiterter Landwirt hatte nicht die Mittel sich dort ein umfassendes Sklavenregime aufzubauen und das auch tatsächlich aufrecht zu erhalten.
Wohlhabende Kaufleute, die da ein Geschäftsfeld witterten und in der Situation waren sich da eigene bewaffnete Kräfte aufzubauen um solche Projekte abzusichern möglicherweise, aber das überstieg die Möglichkeiten eines an der Pleite kratzenden Bauern deutlich.

Technisch wäre das außerdem wahrscheinlich bereits oft an Kommunikationsproblemen gescheitert. Billige Arbeitskräfte zu haben nutzt nur beedingt etwas, wenn derjenige, der sie hat nicht in der Lage ist, ihnen verständliche Anweisungen zu geben.
Nun sprachen aber die wenigsten keinbauern in Deutschland afrikanische Sprachen und der Großteil der Bewohner der Kolonien kein Deutsch. Zwar gab es Bemühungen in den Kolonien Schulen aufzubauen und Teilen der Bevölkerung die deutsche Sprache näher zu bringen, aber besonders erfolgreich und vor allem flächendeckend war das nicht.

3. Inwieweit spielte diese ganze Thematik bei den Vernichtungsfeldzügen im Osten eine Rolle?
Gar nicht.
Jedenfalls nicht von der Seite der Landwirtschaft her. Möglicherweise im Hinblick auf die Praxis der Anwendung entgrenzter Gewalt, abseits aller kriegsrechtlichen Normen, aber das wäre eine andere Diskussion.

Haben sich z.B. ehemalige Afrika-Kolonisten irgendwo schon in größerem Umfang als NS-Wehrbauern beworben? Wenn die Farm in Afrika weg war, wird es ja sicher nicht einfach gewesen sein, nach 1918 in Deutschland wieder Fuß zu fassen.
Denk das einfach mal durch:

Afrika-Kolonisten gab es ohnehin nicht viele. Und der rste Weltkrig und der Verlust der Kolonien lag 1941 fast 25 Jahre zurück.
Wer 1918 vielleicht Mitte 20 oder 30 Jahre alt und als junger Mann in die Kolonien gegangen war, der war 1941 so 55-60 Jahre alt und steuerte allmählich auf das Ende seiner statistsichen Lebenserwartung zu.
Ein Mittfünfziger oder jemand, der auf die 60 Jahre zuging, der dürfte eher an Ruhestand gedacht haben, als daran irgendwo in völlig unbekanntem Terrain unter Menschen, deren Sprache er nicht versteht, nen Wehrbauern spielen zu wollen.

Er wäre für eine solche Tätigkeit von den NS-Behörden wahrscheinlich auch nicht als geeignet befunden worden.

Ich frage mich einfach, inwieweit Verbindungen bestehen, rein hypothetisch wäre es ja nicht unwahrscheinlich. Die deutschen Afrika-Kolonisten haben sich nach 1914 ja vermutlich nicht in Luft aufgelöst.
Das nicht, aber es waren wenige und die die das im Kaiserreich wirlich aktiv betrieben hatten, waren in der NS-Zeit Senioren, von denen nicht mehr viel an Aktivitäten zu erwarten war oder sie gingen darauf zu.

Es ist ja nicht so, dass die Leute, wenn sie Afrika verlassen mussten, nur nach Deutschland zurückgekonnt hätten und dort dann hätten leben müssen, bis Hitler kam.

Wer unbedingt, irgendwo in Afrika oder sonstwo Farmer spielen wollte, konnte auch versuchen sich bei einer der anderen Großmächte in irgendeiner Form "einbürgern" zu lassen und in deren Kolonin zu gehen.
Oder aber er konnte sich eben etwa in den USA im mittleren Westen oder in Südamerika versuchen. Da gabs zwar keine Aussicht auf Sklavenarbeiter (wobei in Brasilien wegen des stark rassistsich geprägten Gesellschaftssystes die Verhältnisse der Farbigen Einwohner wahrscheinlich oft nicht soooooo weit von Sklaverei weg waren, auch wenn die im 19. Jahrhundert offiziell verboten wurde) o.ä. aber bebaubares Land war da noch relativ preisgünstig zu haben.
Das war eine Alternative, für Leute, die unbedingt bei der Landwirtschaft bleiben wollten, wenn sie bereit waren sich den Sitten und Gebräuchen anzupassen.
 
Als 1920 das 25 Punkte Programm erstellt wurde, geisterte die Lebensraumidee auch noch nicht in Hitlers Gedankenwelt herum. Aber in Mein Kampf geht er mehrmals darauf ein. Dort macht er auch deutlich das er Russland und seine unterworfen Gebiete als Ort des Lebensraums sieht. Dies war aber eine so utopische Idee, dass sie lange, ja fast bis 1941 kaum eine Rolle in dem öffentlichen Auftreten der Nazis hatte.
 
Wer 1918 vielleicht Mitte 20 oder 30 Jahre alt und als junger Mann in die Kolonien gegangen war, der war 1941 so 55-60 Jahre alt und steuerte allmählich auf das Ende seiner statistsichen Lebenserwartung zu.

Ein 55-jähriger Mann hatte 1932/34 im Durchschnitt noch weitere 19 Lebensjahre zu erwarten.

 
Von geschichtsdidaktischer Seite wurde gerne darauf hingewiesen, dass die Germanen (Goten, Vandalen) lange im Osten gesiedelt hatten und die Kreuzzüge und Italienpolitik des HRR wurden als historische Fehler bezeichnet (nicht wegen des Scheiterns etc.), weil das Schicksal Dtlds. im Osten liege. Der Lebensraum im Osten wurde also von den Nazioffiziellen nicht als Option, sondern als deutsches Schicksal gesehen. Allerdings wurden erst recht spät eigene Schulbücher erstellt, die Nazis arbeiteten weitgehend mit dem Unterrichtsmaterial der Weimarer Republik weiter, denen sie Ergänzungsbüchlein (z.B. im Bereich Geschichte) in ihrem Sinne mit beifügten.
Autor solcher Bücher im Bereich Geschichte war etwa Walther Gehl.
 
Aus Vom König zum Führer (Stephan Malinowski, 2003)

S. 500-502 schrieb:
Die ordensritterliche Formel „Gen Ostland wollen wir reiten“ ließ sich in die propagandistische Darstellung der nationalsozialistischen Eroberungs- und Siedlungspläne einpassen und konnte im Adel auf breite Zustimmung rechnen. Ewald v. Kleist-Schmenzin hatte den möglichen Gewinn für den ostelbischen Landadel 1926 an prominenter Stelle hervorgehoben:
Welch ein Jungbrunnen östlich unserer Grenze erworbenes Kolonialland bei unbeschränkten Siedlungsmöglichkeiten wäre, bedarf keiner Ausführung.
Was Kleist als vage Hoffnung formulierte, wurde spätestens seit Kriegsbeginn in sehr pragmatischen Versuchen einer Gewinnbeteiligung umgesetzt. Die im Osten entstehenden Karriereoptionen gingen über Kuriosa wie das Amt des ,,Geschäftsführers des Schafzuchtverbandes Ukraine“ bekanntlich weit hinaus.

Mitglieder des hohen und niederen, des reichen und des armen Adels bemühten sich nach 1939 in Anfragen an die SS-Führung um die Option auf Landgüter in den Beutegebieten. Adlige erkannten hier die einzigartige Chance, die Bodenversorgung der Familie auf Generationen hinaus abzusichern. Entsprechende Schreiben an Heinrich Himmler bzw. hohe SS-Stellen dokumentieren überaus handfeste Interessen, die in den verschiedenen Adelsgruppen am Erwerb von Großgrundbesitz im „Ostland‘‘ bestanden. Auch in Anträgen aus hochadliger Feder wurden sehr konkrete Beutewünsche formuliert: „Sehr geehrter Herr Himmler! Ich habe für meinen ererbten holsteinischen Familienbesitz drei Erhofzulassungsanträge gestellt; zwei Anträge sind bereits genehmigt worden, während die Entscheidung über den dritten Antrag noch aussteht. Da ich insgesamt 6 Söhne habe, würde ich gern noch weiteren Grundbesitz für die jüngeren Söhne erwerben. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie mich kurz wissen lassen würden, ob grundsätzlich die Möglichkeit des Ankaufs grösserer Güter im Osten nach Kriegsende für mich gegeben sein wird. [...] Mit herzlichem Gruß und Heil Hitler [...]“.

Mit der viel besungenen Schollenverbundenheit hatte diese Form modernen Raubrittertums wenig zu tun, viel hingegen mit den um die Ostkolonisation rankenden Mythen. Ein baltischer Autor lobte 1940 das Projekt des „Führers“, den baltischen Adel von seiner „siebenhundertfünfzigjährigen, bis zum äußersten treuen Wacht auf vorgeschobenem Posten“ abzuberufen, um diesem im „wiedergewonnenen deutschen Ostraum an der Weichsel zu verpflanzen und [ihm] damit eine neue, gewaltige und herrliche Aufgabe zu weisen.“ Der Schriftsteller Ottfried Graf v. Finckenstein wurde nach dem Angriff auf die Sowjetunion Vorsitzender eines Künstlerverbandes mit dem Namen Kulturwerk Deutsches Ordensland, der in Marienburg tagen und daran erinnern sollte, daß vor rund 700 Jahren das Licht deutschen Geistes und deutscher Gesittung in den slawischen Raum getragen [wurde], um nie wieder zu verlöschen.
[...]
Unter Hinweis auf die verlorenen Güter ihrer baltendeutschen Mutter wandte sich die Ehefrau Heinrich v. Bismarcks schon wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen an die Volksdeutsche Mittelstelle mit der Anfrage, „ob es für uns auch eine Möglichkeit gäbe, in den eroberten [...] Gebieten, am liebsten zwischen unseren Landleuten, einen Erbhof oder dergleichen zu erwerben.“ Schon lange habe man vom Siedeln - „am liebsten im Osten“ — geträumt, bislang sei das Land innerhalb des Reiches jedoch zu teuer gewesen. Ein ähnlicher Versuch des SS-Führers Ludolf v. Alvensleben, der im September 1940 seine Hände nach der Beutemasse ausstreckte und sich dafür direkt an Himmler wandte, wurde von letzterem schroff zurückgewiesen. Er könne nicht „für alle geschäftlichen Mißerfolge von Nationalsozialisten mit Grund und Boden der Siedlung“ einspringen, hieß es in Himmlers Antwort an den enteigneten und ruinierten Gutsbesitzer. „Insgesamt hat mir Ihre Absicht, ohne einen Pfennig Geld sich wieder in den Besitz dieses Gutes zu versetzen, nicht gefallen. [...] Um eine Siedlung können Sie sich, wie alle übrigen Reichsdeutschen, nach dem Kriege bewerben.“

Bei unzähligen Kleinadligen, die nach 1918 steil verlaufende Negativkarrieren gemacht hatten, keimte 1933 die berechtigte Hoffnung auf, das frühe Engagement in der Bewegung könne sich nunmehr bezahlt machen. In einem typischen Bittschreiben für ein 1920 als Oberleutnant entlassenes Mitglied der Familie v. Bülow hieß es im März 1933: „Der arme Mensch sitzt in ganz trostlosen Verhältnissen, trotz seiner früher so reichen [...] Verwandten. Er ist Parteigenosse und stark für die Bewegung eingetreten. Vielleicht, Herr Präsident, ist es Ihnen möglich, einem armen Pg. Arbeit und Verdienst zu verschaffen.“ Im Kleinadel wie in anderen Bevölkerungsschichten konnte der Status des alten Kämpfers nach 1933 Gold wert sein, genauer gesagt, den sozialen (Wieder-)Aufstieg massiv befördern.

Chancen auf Land im eroberten Osten hingen demnach von dem Engagement in der Partei ab, niedrige Mitgliedernummer war besonders wertvoll, Eintritt vor Machtergreifung 1933 war auch ein entscheidender Unterschied.
Da sich offensichtlich sehr viele um Land bewarben waren die Chancen für einen kleinen Landwirten wohl gering und das ist womöglich eine Story die für eine mitreißende Doku aufgewertet wurde.

Rasse und Herrenmenschen waren schon das Herrschaftssystem für Jahrtausende

S. 583 schrieb:
1921 sah ein alldeutscher Baron [Leopold v. Vietinghoff-Scheel] das EDDA-Projekt als die bewußte Fortsetzung der von jeher schon vom Adel durch Pflege der Stamm und Ahnenkunde geübten [...] Auswahlzüchtung [...]. Die Einstellung des Adels auf den Auslesegedanken und die Rassezüchtung ist daher für den Adel gar kein neues, sondern eigentlich ein selbstverständliches Ziel.
Börries v. Münchhausen schrieb:
Ich kann Möpse züchten, und ich kann Dackel züchten, aber wenn mir das Malör (sic) passiert, und ich den Korb voll junge Dackelmöpse kriege, so werden sie mit Fug und Recht ersäuft. Das ist weder antimopsisch noch antidackelig, sondern ein Ausfluß der jahrhundertealten Erfahrung, daß alle Bastarde minderwertig sind.
Friedrich v. Bülow 1935 schrieb:
Auf Blut und Boden baut der Führer sein Drittes Reich. Wir haben seit 7 Jahrhunderten um die Blutauslese gewußt und haben auf altbewährter Rasse und Kultur mit weiser Wahl unseren Blutsstrom aufgebaut und fortgeführt. [...] Alle die großen Ideale, die der Führer dem deutschen Volke gesetzt hat, sie stammen aus alt-germanischem Erbgut und nicht zuletzt aus den tiefsten Schatzkammern des deutschen Adels. So ist der deutsche Adel dem Nationalsozialismus von Grund auf wesens- und stammverwandt. Zur Zeit der roten Regierungen hieß es: herunter mit der Aristokratie, wir wollen alle Proletarier sein. Jetzt heißt es umgekehrt: Der einfache Mann aus dem Volke soll emporsteigen, und auf der Ebene einer wahren Aristokratie wollen wir alle uns wieder treffen. [...] Was die Zukunft uns bringen wird, überlassen wir Gottes Hand und der Erleuchtung des Führers. Eines aber wissen wir. Unser altes Geschlecht ist kein Fremdkörper im Dritten Reich, der morscht und zerfällt, es ist ein tragender Quader im Bau, gehärtet in Jahrhunderten. [...] Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!
 
Naja, so ganz passt das ja wohl nicht, man denke dabei nur mal an die Masse des preußischen Landjunkertums und dessen Herkunft;)
Ich versteh nicht ganz was du meinst, ein Junker ist ein Edelmann und auf jeden Fall ein höher gestellter, "besserer" Mensch als ein Landsknecht.
Herrenmenschen gab es überall, das hat mit unserer Vorstellung von Rasse noch nichts zu tun. Der Begriff ist ein jüngerer seit sich Biologie/Zoologie nach Darwin und Linné etablierten, letzterer reihte den Menschen erstmals (seit Aristoteles) unter die Tiere ein, als homo sapiens, bewusster Mensch, und untergliederte ihn in 4 Varietäten nach Herkunft Afrika, Amerika, Europa, Asien. (Nach heutigem Stand unterscheiden sich die Menschen durch Haplogene und das ist nicht ausreichend für eine unterschiedliche Klassifizierung)
Darwin und Linné sind Rassenlehren, das ist an sich noch nicht rassistisch oder muss es nicht sein, auch wenn die beiden wie jeder zu der Zeit nach unseren Vorstellungen zutiefst rassistisch and antisemitisch waren, man muss nur überlegen wie Marx in seinen Werken mit Negern und Negersklaven umging. "Kein Volk ist so sklavisch wie die Juden", Macchiavelli.
 
Aus Vom König zum Führer (Stephan Malinowski, 2003)
Die ordensritterliche Formel „Gen Ostland wollen wir reiten“ ließ sich in die propagandistische Darstellung der nationalsozialistischen Eroberungs- und Siedlungspläne einpassen und konnte im Adel auf breite Zustimmung rechnen. Ewald v. Kleist-Schmenzin hatte den möglichen Gewinn für den ostelbischen Landadel 1926 an prominenter Stelle hervorgehoben:

Das machte den ostelbischen Landadel noch lange nicht zu NSDAP-Wählern. Der hier erwähnte ostelbische Landadlige Ewald v. Kleist-Schmenzin, obwohl von stramm rechts-nationalistischer Gesinnung, war in den letzten Jahren vor der "Machtergreifung" (und auch bis zu seiner Hinrichtung 1944) ein entschiedener Gegner der Nazis:
 
Diese Ideologie war eine ganz üble Verdrehung u.a. auch der Darwinschen Lehre.

Herrenmenschen und im Gefolge die Lebensraumphilosophie!

Unglaublich auf welche Ideen manchen Menschen kommen und diese dann sogar, wenn sie denn können, dies auch mit Gewalt einfordern und umsetzen.
Und man benutzt auch die Gedanken von Dichtern wie z.B. Emanuel Geibel die man politisch umformente.
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. war da auch so ein "Meister Matz". Ich meine was er aus den Schlussvers von 1861 des 7 Strophen umfassenden Gedichtes „Deutschlands Beruf“ machte.
Dass soetwas auch Labsal/Stärkung etc. für die >Völkische Bewegung incl. der Nazis< war, versteht sich da von selbst.
 
Das machte den ostelbischen Landadel noch lange nicht zu NSDAP-Wählern. Der hier erwähnte ostelbische Landadlige Ewald v. Kleist-Schmenzin, obwohl von stramm rechts-nationalistischer Gesinnung, war in den letzten Jahren vor der "Machtergreifung" (und auch bis zu seiner Hinrichtung 1944) ein entschiedener Gegner der Nazis:
Damit hast du Recht. (Das wird übrigens auch nicht behauptet, seine Aussage ist aber sehr relevant bzgl des Ostens)
Der Kleinadel wurde von der Niederlage im 1. WK, der Novemberrevolution schwer getroffen, viele waren verarmt und mussten an Tankstellen und als Seketärinnen arbeiten und waren sogar sehr oft auf Spenden, Kartoffeln und Kleider angewiesen. Sie waren entsprechend wütend und radikalisierten sich nach völkisch-rechts, zur Deutschnationalen, zum Stahlhelm und zur NSDAP.
Der begüterte Adel und Burgeousie hatte herzlich wenig von den völkischen Bewegungen zu gewinnen und haben sich bloß damit arrangieren müssen.
Für den Adel geziemt sich Arbeit an sich überhaupt nicht, eher "Berufung" zur Führung, Leutnants und Oberst fielen ihnen auch in der Wehrmacht einfach aufgrund der Familie zu, sie mussten keine lange Karriere dorthin nehmen. Diplomatie und Politik, Staatführung waren die anderen traditionellen Beschäftigung sowie Großgrundbesitz, die Latifundien, die sollten nach dem 1. WK aufgelöst werden, aber da wich der Uradel ganz schnell von seinen Traditionen ab und gründete umfassende Berater- und Anwaltsgremien die es schafften die Auflösungen aufzuhalten... bis die NSDAP an die Macht kam und mit dem Reichserbhofgesetz einen Ersatz schuf.
 
Das "Reichserbhofgesetzt" war ja für die Landwirte letztendlich nur nachteilig.
Eines der spektakulärsten und bekanntesten Agrargesetze der Nationalsozialisten ist das am 29. September 1933 verabschiedete Reichserbhofgesetz. Bauernhöfe in der Größe zwischen 7,5 und 125 ha, die bei entsprechender Bewirtschaftung als Vollwertbetriebe galten, sollten grundsätzlich unveräußerlich, unteilbar und unbelastbar sein. Darüber hinaus mußten die Besitzer von Erbhöfen rasseideologischen Vorgaben entsprechen und „ehrbar" sein. In der Präambel des Gesetzes heißt es auch: „Die Reichsregierung will unter Sicherung alter deutscher Erbsitte das Bauerntum als Blutsquell des deutschen Volkes erhalten. Die Bauernhöfe sollen vor Überschuldung und Zersplitterung im Erbgang geschützt werden, damit sie dauernd als Erbe der Sippe in der Hand freier Bauern verbleiben. Es soll auf eine gesunde Verteilung der landwirtschaftlichen Besitzgrößen hingewirkt werden, da eine große Anzahl lebensfähiger kleiner und mittlerer Bauernhöfe, möglichst gleichmäßig über das ganze Land verteilt, die beste Gewähr für die Gesunderhaltung von Volk und Staat bildet."
Das klingt ja erst einmal nach nichts Schlechtem.
[...] gab es seitens der Bauern viel Kritik an dem Gesetz, da es stark in die Verfügungsfreiheit des einzelnen eingriff. Viele Betroffene fühlten sich entmündigt. Das Gesetz nahm wenig Rücksicht auf traditionelle Erbbräuche. Hinzu kam sein Zwangscharakter. Im Zentrum der bäuerlichen Kritik standen denn auch die Einschränkungen der Verfügungsfreiheit über das Eigentum, die festgelegte Abfindungspraxis und die Benachteiligung der weiblichen Familienmitglieder bei der Vererbung. Zur Beurteilung der Folgen des Gesetzes ist allerdings eine geographische Differenzierung notwendig. So waren die Auswirkungen in Realteilungsgebieten wesentlich größer und damit auch die Reaktionen der dortigen Bauern stärker von Ablehnung geprägt als in traditionellen Anerbengebieten.
Die Erfolge der nationalsozialistischen Agrarpolitik bis 1936 waren begrenzt. Die Einkommen in der Landwirtschaft stiegen im Vergleich zum Jahr 1932, in dem sie bedingt durch die Auswirkungen der Agrar- und der Weltwirtschaftskrise auf einem Tiefpunkt angelangt waren, 1933 um 9,1 % und 1934 um weitere 21,1 %. In den Folgejahren konnte nur noch ein Zuwachs von 7% (1935) bzw. 0,9% (1936) verzeichnet werden. Allerdings waren die Festpreise, die die Bauern für ihre Produkte erhielten, auf Dauer zu gering - die Preise für Grundnahrungsmittel sollten möglichst niedrig gehalten werden. Erschwerend kam hinzu, daß landwirtschaftliche Produktionsmittel bis 1936 nicht mit in das Festpreissystem einbezogen waren; es entstand eine Preisschere. Produkti-onssteigerungen konnten zwar bei den propagierten Mangelprodukten wie z.B. Ölfrüchten und Winterfutter erzielt werden, diese waren allerdings für die angestrebte Unabhängigkeit des Deutschen Reiches von Nahrungsmittelimporten nicht ausreichend. Der Bedarf an Fett konnte nur zu 50 bis 60 % durch inländische Produktion gedeckt werden. Der Grad der Selbstversorgung des Deutschen Reichs bei Agrarprodukten stieg von 77% im Jahr 1930 über 81 % im Jahr 1934 auf 84 % im Jahr 1936. Diese Steigerung war angesichts der fortschreitenden Kriegsvorbereitung nicht hinreichend.
Quelle (PDF)

Dass die Regelungen zur Erbhofzulassung auch nur für jene gelten, die sich an Gesetze halten müssen, ist auch klar:
Malinowski S. 524 schrieb:
Einen Eindruck von der Entwarnung, die sich selbst im Kreis der adligen Latifundienbesitzer verbreitet haben muß, vermittelt das Protokoll einer Unterredung, die Alexander Fürst v. Dohna-Schlobitten im Sommer 1938 mit Darre führte. Der Fürst hatte sich beim Reichsbauernführer nach der Möglichkeit erkundigt, seine ostpreußischen Großgrundbesitzungen als Erbhof eintragen zu lassen. Das Protokoll des Gespräches versandte Dohna in etwas voreiliger Freude an die zuständigen Behörden: Darre hatte die im Reichserbhofgesetz eingebauten Ausnahmeregelungen und Übergangslösungen erwähnt, sich die Entscheidung über einzelne Anträge selbst vorbehalten und ausdrücklich formuliert, der NS-Staat sei daran interessiert, „den Grundbesitz alteingesessener Familien aus deutschem oder artverwandtem Blut in jeder Größe zu binden.“ Noch glücklicher verlief der Antrag für Josias Erbprinz zu Waldeck-Pyrmont, SS-Führer und Parteigenosse seit 1929, der als Duzfreund Himmlers 1936 zum SS-Obergruppenführer aufstieg. Der Antrag des Erbprinzen, seinen Landbesitz von über 5.000 Hektar als Erbhof anerkennen zu lassen, wurde 1938 vom kurhessischen Landesbauernführer protegiert. Dieser hatte in seinem Gutachten die außerordentlichen Verdienste des Antragstellers um die „Bewegung“ betont, den Prinzen als „bauernfähig und ehrbar“ eingestuft und darauf verwiesen, daß seine Vorfahren ihren Besitz nie durch Bauernlegen vergrößert hatten. Allerdings verlangte man vom Prinzen ein gewisses Entgegenkommen: Einen kleineren Teil seiner verpachteten Güter sollte er als „Landabgabe“ zur „Neusiedlung‘ abtreten. Nachdem der SS-General darauf eingegangen war, wurden seine Güter, welche die gesetzlich fixierte Höchstgröße von 125 Hektar um das Vierzigfache übertrafen und v.a. aus Waldbesitz bestanden, noch im Dezember 1938 als Erbhof zugelassen. Den NSDAP-Mitgliedern Otto Fürst v. Bismarck und Hermann Graf zu Dohna-Finckenstein war die Anerkennung ihrer Güter als Erbhof bereits Ende 1933 gelungen. Bismarck, ein Enkel des Reichskanzlers, hatte öffentlich verkündet, er werde „den Ehrennamen Bauer“ mit Stolz tragen.
 
Wie bitte kann ein Erbhof Kredite für Investitionen bekommen? Land als Sicherheit war nicht möglich, die Produktionsflächen wurden stark reglementiert. Die teilweise sehr heftige Kritik war durchaus berechtigt. In den Bauernschaften gut es eher weniger Anhänger der NSDAP.
 
Das Gesetz galt nur für Höfe bis 125 ha, zudem waren Fideikomiß-Güter ausgeschlossen. Für große Güter konnte es Ausnahmeregelungen geben, abhängig von kulturellen Werten, Verdienst am Volke, ungünstigen Bodenarten/Klimafaktoren sowie längerer Eigentumszeit eines abgerundeten Hofes.
 
Ich weiß nicht wo du das liest, bzgl der Belastung von Erbhöfen:

§ 37 Veräußerung und Belastung des Erbhofs
(1) Der Erbhof ist grundsätzlich unveräußerlich und unbelastbar Dies gilt nicht für eine Verfügung über Zubehörstücke, die im Rahmen ordnungsmäßiger Wirtschaftsführung getroffen wird.
(2) Das Anerbengericht kann die Veräußerung oder Belastung genehmigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Genehmigung kann auch unter einer Auflage erteilt werden.
(3) Das Anerbengericht soll die Genehmigung zur Veräußerung des Erbhofs erteilen, wenn der Bauer den Hof einem Anerbenberechtigten übergeben will, der beim Erbfall der Nächstberechtigte wäre oder vom Erblasser gemäß § 25 zum Anerben bestimmt werden könnte. Das Anerbengericht soll die Genehmigung nur erteilen, wenn der Übergabevertrag den Erbhof nicht über seine Kräfte belastet.
[...]
Vom Veräußerungs- und Belastungsverbot sind folgende Verfügungen aus genommen:
a) Verfügung über Zubehörstücke im Rahmen einer ordnungsmäßigen Wirtschaftsführung — § 37 Abs. 1 S. 2 REHG.
b) Verfügungen gelegentlich der Zusammenlegung zersplitterten Grundbesitzes (Umlegung, Feldbereinigung, Flurbereinigung) — § 16 der 2. DV.
c) Belastung des Erbhofs mit Grunddienstbarkeiten, beschränkten persönlichen Dienstbarkeiten und öffentlichen Lasten — § 64 Abs. 1 der 1. DV.
d) Belastung des Erbhofs mit einer Hypothek, die vor dem 1. Oktober 1933 im Grundbuch eingetragen ist, deren Gegenwert aber erst später ausbezahlt wird — § 64 Abs. 4 der 1. DB.
e) Eine von der Siedlungsbehörde zugelassene Belastung von Besitzungen mit Erbhofeigenschaft, die auf Grund des Reichssiedlungsgesetzes vom 11. Aug. 1919 oder des Gesetzes über die Neubildung deutschen Bauerntums vom 14. Juli 1933 geschaffen sind — § 64 Abs. 5 der 1. DV.
f) Belastung mit einer Entschuldungshypothek oder Betriebssicherungshypothek gelegentlich der Osthilfeentschuldung von Erbhöfen — § 17 der 2. DB.
g) Belastung einer Besitzung gelegentlich eines Veräußerungsgeschäftes, wenn die Besitzung erst durch dieses Geschäft Erbhofeigenschaft erlangt und die Belastung im Zusammenhang mit dem Veräußerungsgeschäft erfolgt (§ 6 der 3. DV.). Das gleiche gilt sinngemäß für die Belastung einer Besitzung im Zusammenhang mit dem Hinzuerwerb eines Grundstückes, durch den die Besitzung erst Erbhofeigenschaft erlangt.
Seiner rechtlichen Natur nach ist das Veräußerungs- und Belastungsverbot des § 37 REHG. kein „gesetzliches Verbot" im Sinne des § 134 BGB.; denn ein nach § 134 nichtiges Rechtsgeschäft kann nachträglich niemals wirksam werden. Im Gegensatz hierzu läßt § 37 REHG. das ursprünglich noch unwirksame Rechtsgeschäft durch die anerbengerichtliche Genehmigung, die auch nachträglich erfolgen kann, rückwirkend auf den Zeitpunkt seiner Vornahme rechtswirksam werden. Demgemäß bleibt die ohne vorherige Genehmigung des Anerbengerichts vorgenommene Veräußerung oder Belastung solange schwebend unwirksam, bis das Anerbengericht über die Erteilung der Genehmigung rechtskräftig (§ 11 der 2. DV.) entschieden hat.
Wird die Genehmigung vom Anerbengericht nicht erteilt, so ist das Rechtsgeschäft von Anfang an nichtig. Vgl. Ries in IW. 1933 S. 2814.
§ 37 betrifft nur die rechtsgeschäftliche Veräußerung oder Belastung, nicht die Fälle nichtrechtsgeschäftlicher Veräußerung und Belastung, z. B. Zwangsabtretung, Enteignung, ferner nicht die vom Gesetz selbst dem Erbhof auferlegten Belastungen, z. B. die Belastung mit den Versorgungsrechten der §§ 30,31 REHG., oder mit einer Entschuldungsrente nach der in Aussicht stehenden Erbhofentschuldung. Vorverträge fallen nicht unter das Verbot des § 37 REHG. Nur das dingliche, nicht das schuldrechtliche Rechtsgeschäft bedarf der Genehmigung aus § 37.
Belastung ist hier die Eingehung einer Schuldverpflichtung durch den Erbhofeigentümer, für deren Erfüllung der Erbhof allein oder neben dem Schuldner haftet.
Die Belastungsgrenze richtet sich im Einzelfalle nach den Kräften des zu belastenden Hofes. Sie ist überschritten, wenn der Hof aus eigenen Kräften nicht mehr in der Lage ist, die neue Schuld zu verzinsen und zu tilgen (amortisieren). Der Begriff der Mündelsicherheitsgrenze, der nur auf die Interessen des Gläubigers abgestellt ist, ist nicht verwendbar.

Gibt also verschiedene Möglichkeiten wie ein Erbhof belastet werden kann, "das Gesetz ist wasserdicht, außer wenn es das nicht ist".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bitte kann ein Erbhof Kredite für Investitionen bekommen? Land als Sicherheit war nicht möglich, die Produktionsflächen wurden stark reglementiert. Die teilweise sehr heftige Kritik war durchaus berechtigt. In den Bauernschaften gut es eher weniger Anhänger der NSDAP.

Wo hast Du das her? Laut Jürgen W. Falter, Hitlers Wähler (Neuauflage Frankfurt / New York 2020) gab es von Seiten der selbständigen Bauern in den letzten Wahlen vor der "Machtergreifung" eine sehr starke Affinität zur NSDAP:

"Bereits bei der ersten Reichstagswahl von 1932 ist der vom Anteil der landwirtschaftlichen Selbständigen ausgehende Effekt – nach dem anscheinend die NSDAP-Stärke immer und überall dominierenden Konfessionsfaktor – der zweitstärkste Bestimmungsfaktor des NSDAP-Stimmenanteils."
 
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