Da hier einige päpstlicher als der Papst zu sein scheinen,
möchte ich hier doch einige wörtliche Zitate anführen, welche die von keinem Theologen bestrittenen zentralen und unvereinbaren Widersprüche zur Auferstehungsbotschaft der Evangelien erklären.
Zunächst zum Papst.
Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, Verlag Kösel ,2005, S. 290f:
„ Es ist zunächst klar, dass Christus bei der Auferstehung nicht wieder in sein voriges irdisches Leben zurückgekehrt ist, wie solches etwa vom Jüngling zu Naim und von Lazarus gesagt wird. Er ist auferstanden ins endgültige Leben hinein, das nicht mehr den chemischen und biologischen Gesetzen eingefügt ist und deswegen außerhalb der Todesmöglichkeit steht, in jener Ewigkeit, welche die Liebe gibt.Darum sind die Begegnungen mit ihm „Erscheinungen“......Darum auch ist es für die Evangelien so schwierig, ja geradezu unmöglich, die Begegnungen mit dem Auferstandenen zu beschreiben; darum ….scheinen sie sich zu sprechen, wenn sie sie darstellen....
Man kann ihn" ( den erschienenen Auferstandenen ) "nicht feststellen wie zur Zeit seines irdischen Lebens; er wird allein im Bereich des Glaubens entdeckt..
Nun zum bekanntesten katholischen Theologen:
Karl Rahner, Grundkurs des Glaubens, Herder2008, S.264:
„Man kann sagen, „historisch“ würden wir nicht die Auferstehung Jesu erreichen, sondern nur die Überzeugung seiner Jünger, dass er lebe. Wenn man unter einem historisch erreichbaren Tatbestand einen solchen versteht, der selbst in seinem eigenen Bestand dem Raum und unserer raum-zeitlichen, normalen, das heißt dieselben Phänomene oft vorfindenden Empirie angehört, dann ist es selbstverständlich, dass Jesu Auferstehung kein “historisches“ Ereignis sein kann und will, weil sie sonst gar nicht die Aufhebung unserer laufenden Geschichte in die Endgültigkeit ihres Ertrages hinein wäre...“
Schon im Zweiten Vatikanischen Konzil ( 9. Sitzung: Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute ) wurde beklagt, dass die sogenannte Volksfrömmigkeit dem Christentum mehr geschadet habe als der Atheismus (s.a. Rahner a.a.O. S. 66) .
Da läßt es sich natürlich leicht glauben, wenn man – wie die Volksfrommen - Gott zutraut, seine Offenbarung in Jesu durch das Versäumnis historisch zweifelsfreier Verbürgung durch die Evangelien „verpfuscht“ zu haben!