Lieber El Quijote,
Dein Eifer in allen Ehren, mit dem Du sogar Frau Merkel heranziehst, aber selbst bei dieser Grundsteinlegung wird sicher erwähnt, wofür der Grundstein gelegt wurde, also die Dependance eines Unternehmens (womit dann je nach Unternehmen auch gesagt wird, was dort am Ende entstehen soll - Produktionslinie, Handelsagentur, etc. p.p.). Genau dies hat Tacitus ebenfalls genau benannt: "primum extruendo tumulo caespitem Caesar posuit". Wie ich es verstehe, ist hier auch nur von einem Grabhügel die Rede. Und richtig, sowohl bei Frau Merkel, aber auch bei Tacitus steht dann nichts weiter von baulichen Einzelheiten, warum auch? das Entscheidende ist geschrieben bei Tacitus: Grabhügel, nicht Einzelgräber oder dergleichen, nicht wahr?
Eine Bemerkung noch zu Wilfried. Bei Dio steht etwas von Kampfhandlungen über mehrere Tage. Tacitus berichtet nur, dass zuerst das Dreilegionenlager, dann das "halbfertige" Lager gesehen wird. In wieweit er hier klimakterisch die Zeit rafft, oder doch nur den zeitlichen Ablauf schildert, ohne auf die zeitlichen Abstände der Entdeckungen einzugehen, ist auch nicht genau bestimmbar. Ebenso könnten die beiden Lager durchaus in Sichtweite voneinander gelegen haben, sogar, dass das Notlager innerhalb des ersten Lagers gelegen haben könnte, schließt die Formulierung des Römers nicht aus.
Aber sei´s drum, ein Problem beschäftigt mich bei diesen Knochengruben...
Bei der Schlacht an den Pontes Longi konnte doch Caecina, der sich den ganzen Tag mühte, die morastige Engstelle zu überwinden, was ihm erst gegen Abend gelang, sicher auch die gefallenen Legionäre nicht bestatten. Immerhin zog er sich in sein westlich gelegenes Lager zurück und von dort aus, nach weiterem Kampf um das Lager, führte sein Zug offenbar direkt zum Rhein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch hier die Gefallenen mehrere Jahre an der Oberfläche lagen und womöglich in den Jahren nach dem Tod des Arminius in einer ruhigeren Zeit bestattet wurden, von wem auch immer.
Grüße
Ostfale
Dein Eifer in allen Ehren, mit dem Du sogar Frau Merkel heranziehst, aber selbst bei dieser Grundsteinlegung wird sicher erwähnt, wofür der Grundstein gelegt wurde, also die Dependance eines Unternehmens (womit dann je nach Unternehmen auch gesagt wird, was dort am Ende entstehen soll - Produktionslinie, Handelsagentur, etc. p.p.). Genau dies hat Tacitus ebenfalls genau benannt: "primum extruendo tumulo caespitem Caesar posuit". Wie ich es verstehe, ist hier auch nur von einem Grabhügel die Rede. Und richtig, sowohl bei Frau Merkel, aber auch bei Tacitus steht dann nichts weiter von baulichen Einzelheiten, warum auch? das Entscheidende ist geschrieben bei Tacitus: Grabhügel, nicht Einzelgräber oder dergleichen, nicht wahr?
Eine Bemerkung noch zu Wilfried. Bei Dio steht etwas von Kampfhandlungen über mehrere Tage. Tacitus berichtet nur, dass zuerst das Dreilegionenlager, dann das "halbfertige" Lager gesehen wird. In wieweit er hier klimakterisch die Zeit rafft, oder doch nur den zeitlichen Ablauf schildert, ohne auf die zeitlichen Abstände der Entdeckungen einzugehen, ist auch nicht genau bestimmbar. Ebenso könnten die beiden Lager durchaus in Sichtweite voneinander gelegen haben, sogar, dass das Notlager innerhalb des ersten Lagers gelegen haben könnte, schließt die Formulierung des Römers nicht aus.
Aber sei´s drum, ein Problem beschäftigt mich bei diesen Knochengruben...
Bei der Schlacht an den Pontes Longi konnte doch Caecina, der sich den ganzen Tag mühte, die morastige Engstelle zu überwinden, was ihm erst gegen Abend gelang, sicher auch die gefallenen Legionäre nicht bestatten. Immerhin zog er sich in sein westlich gelegenes Lager zurück und von dort aus, nach weiterem Kampf um das Lager, führte sein Zug offenbar direkt zum Rhein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch hier die Gefallenen mehrere Jahre an der Oberfläche lagen und womöglich in den Jahren nach dem Tod des Arminius in einer ruhigeren Zeit bestattet wurden, von wem auch immer.
Grüße
Ostfale