ich möchte darauf hinweisen, dass die Trajanssäule beinahe 100 Jahre nach den Feldzügen des Germanicus eingeweiht wurde. Die Trajanssäule stellt außerdem KEINE Szenen aus den Feldzügen des Germanicus dar.
Ich bin erfreut das dies in deinem Wissenskästchen vorhanden ist. Ich denke, dies dürfte allerdings auch allen anderen Teilnehmern dieser Diskussion bekannt gewesen sein. :fs:
Wie schon beim missglückten Vergleich Kalkriese-Massada, sind auch in diesem Fall nur bedingt weiterführende Erkenntnisse zu erwarten. :fs:
Für dich und deine Art mit Informationen und Mitdiskutanten umzugehen mit Sicherheit.
Für diejenigen, die sich ernsthaft mit historischer Forschung auseinandersetzen, wie etwa Wilmanns in seinem Werk zum Sanitätsdienst im römischen Heer, war dieser bildliche Verweis ein Indiz für eine Fürsorge im römischen Heer und einen standartisierten medizinischen Dienst im römischen Heer. Und da Forscher naturgemäß die Frage nach dem "woher" stellen, blickt man auf die Entwicklung vom frühesten, erfassbaren Zeitpunkt bis spätestens, weil so berühmt das auch dir bekannt, zur Abbildung auf der Trajanssäule.
(Deine Spitze funktioniert übrigens nur, wenn man die anderen von mir angegeben Informationen, etwa die Vielzahl an bekannten Einrichtungen und Rängen beim zitieren links liegen läßt, aber ich spiel mal mit)
Wenn du also in Abrede stellen willst, dass man in Masada die Waffenwirkung von Geschützen erkennen kann und das man, kennt man die Trajanssäule, auf den Gedanken der römischen Verletztenfürsorge durch das Militär selbst kommen kann, so Frage ich mich, ob wir dir nicht zukünftig einfach eine Literaturliste einstellen, statt mit dir zu diskutieren.
(Tac. 3,33):
„Wenn Frauen zum Gefolge gehören, so führe dies im Frieden zum Wohlleben und im Krieg zu ängstlicher Rücksicht und damit zu Hemmungen, und eine römische Marschkolonne verwandle sich in eine Art Barbarenaufzug. (…) Sie (die Frauen) marschieren mitten unter den Soldaten und benützen die Centurionen als Handlanger.“
Allein die Tatsache, dass Caecina das „Problem der Anwesenheit von Frauen beim Heer“ im Senat anspricht, zeigt doch, dass es existiert hat. Und zwar im Jahr 21 n.Chr..
Welche Funktionen diese Frauen im Tross zu erfüllen hatten, ist eine ganz andere Frage, die Du, lieber Tib. Gabinius, sicher beantworten kannst. Oder nicht?
Da mußt du mich nicht so lieb anbetteln.
Aber im Grunde würde das Problem gelöst, würdest du vollständig zitieren und auch auf das Original achten. Dort heißt es kurz vor der von dir gewählten Stelle:
dem eine Aufreihung folgt. Es handelt sich also um eine hypothetische Konstruktion, eingebettet in ein Frauenbildnis. Der von dir zitierte Übersetzer hat das übrigens auch deutlich gemacht:
Wenn Frauen zum Gefolge gehören
Geschimpft wird an der Stelle (Tac.
Ann. 3,33) konkret auf Frauen die sich in Militärbelange einmischen, und zwar nicht auf dem Feldzug, sondern:
praesedisse nuper feminam exercitio cohortium, decursu legionum
, also in den Übungen und Manövern.
Daheim.
Als Stilmittel handelt es sich also um eine Gegenüberstellung: würde man sie mitziehen lassen täten sie, wie sie es daheim tun...
Das soll nicht heißen, das Tacitus (oder ich) es abstreiten, dass zu anderen Zeiten Frauen auch bei größeren Unternehmungen dabei waren, sehr viel früher sogar bei Feldzügen und nicht selten passierte es auch in den späteren Zeiten noch, erlaubt war es jedoch nicht und die Gelegenheiten sahen anders aus als eine ganze Reihe von Rachefeldzügen mit garantierten schweren Feindkontakten, von denen einige auch noch mit dem begrenzten Raum auf Schiffen und unsicherer Versorgungslage abliefen.
So finden wir Beispiele wie Cato nach seinem Amtsantritt in Spanien als Kommandeur erstmal alle Zivilisten aus dem (Stand-!)Lager entfernen ließ, ähnliches finden wir bei Caesar. Darauf spielt auch Tacitus an, schreibt er doch recht weit zu Beginn des von dir verknappten Absatzes:
"(...)er habe, was er als allgemeines Gesetz hinstelle, in seinem Hause beachtet, indem er sie auf Italien beschränkt habe" und weiter
"Denn nicht umsonst sei vorzeiten beschlossen worden, daß man keine Frauen in das Land von Bundesgenossen oder auswärtigen Völkern mitnehmen solle."
Das ist natürlich nur ein extremer Seitenblick auf die von mir angesprochenen Regelungen anderer Feldherren und Verbote, aber ich denke, wir können diesen Nebenskriegsschauplatz am schnellsten beenden, wenn wir mit deinen Vorlagen arbeiten. Ansonsten empfehle ich dir die Artikel zum römischen Militärrecht, dem conubium und einen Blick auf besagte Feldzüge Catos und Caesars.