Also ich sehe nirgends, dass die Datierung von Kalkriese "auf der Kippe" steht. Nach wie vor bleibt der Tatsachensachverhalt, dass in Kalkriese Jahre nach dem dortigen Ereignis Menschen bestattet wurden, die beim nämlichen Ereignis ums Lebens kamen und der Münzhorizont auf 2 n. Chr. datiert ist, wohingegen jede Fundstelle mit einer entsprechenden Anzahl von Münzen, die nach 14 zu datieren ist, auch einen entsprechenden Anteil von Münzen (tpq 10) haben müsste. Der fehlt in Kalkriese.
Bevor nicht die Dissertation zu den metallurgischen Untersuchungen veröffentlicht ist, und diese tatsächlich geeignet ist, einen Fingerabdruck der fraglichen Legionen zu liefern, gibt es keine Anhaltspunkte für eine spätere Datierung.
Was nun die pontes longi und die Varusschlacht angeht, so hebt Tacitus zwischen beiden Szenarien gewisse Parallelen, hervor. Zum einen, wenn er Caecinas Alptraum beschreibt, in dem Caecina sich schon von Varus in den Sumpf hinabgezogen sieht, zum anderen wenn Arminius auf Caecina und seine Legionen weisend seinen Leuten zuruft: Seht, da marschiert Varus mit seiner besiegten Armee (beides Tac. ann. I, 65). Wir dürfen natürlich sowohl den Alptraum als auch den Ausruf als literarische Ausgestaltung verstehen, aber diese Ausgestaltung betreibt Tacitus ja nicht von ungefähr.
Bevor nicht die Dissertation zu den metallurgischen Untersuchungen veröffentlicht ist, und diese tatsächlich geeignet ist, einen Fingerabdruck der fraglichen Legionen zu liefern, gibt es keine Anhaltspunkte für eine spätere Datierung.
Was nun die pontes longi und die Varusschlacht angeht, so hebt Tacitus zwischen beiden Szenarien gewisse Parallelen, hervor. Zum einen, wenn er Caecinas Alptraum beschreibt, in dem Caecina sich schon von Varus in den Sumpf hinabgezogen sieht, zum anderen wenn Arminius auf Caecina und seine Legionen weisend seinen Leuten zuruft: Seht, da marschiert Varus mit seiner besiegten Armee (beides Tac. ann. I, 65). Wir dürfen natürlich sowohl den Alptraum als auch den Ausruf als literarische Ausgestaltung verstehen, aber diese Ausgestaltung betreibt Tacitus ja nicht von ungefähr.