Liegt der Sagenfigur Siegfried eine historische Gestalt zu Grunde?

Ja, ich kanns ja auch nicht ändern.
Ich finde den Thread nicht mehr.
Ich brauche für 10 km 1,5 Stunden mit Pause. Schon ausprobiert.
Ne gute Leistung.:yes::winke:

Ich schnall Dir mal die Ausrüstung auf und dann probieren wir es nochmal.:p

(Wollte es auch nicht glauben, wie sehr man mit ordentlich Marschgepäck langsamer wird. Aber gut die damals waren auch Profis.)
 
Wir hatten das schon mal.
Da ging es um Fussmärsche der Römer.
Es wurde da gesagt, dass man mit 80 km pro Tag rechnen kann.

80 km/Tag scheint mir ein bisschen hoch gegriffen
30-50km scheinen mir da realistischer,zumal ein Archeologe,hab den Namen schon wieder vergessen(Schande über mein Haupt), die Strecke Hedemünden -Fritzlar mit 3 Tagesmärschen gleichsetzt und deswegenein Römerlager im Fritzlarer Raum vermutet
 
Ja, ich kanns ja auch nicht ändern.
Ich finde den Thread nicht mehr.
Ich brauche für 10 km 1,75 Stunden mit Pause. Schon ausprobiert.
Allein ohne Gepäck schafft das fast jeder. Aber in Formation im Gelände, mit Tross + Waffen + Rüstung etc.? Vergiss es.
 
Bei "Willi wills wissen" sagten die, 30 kg Rüstung, 20 kg Schwert und Schild und noch mal 20 kg Gepäck.
Das wären 70 kg.
Das ist nicht zu schaffen, deswegen wohl auch Tross, der das meiste auf Wagen begleitete.
 
Bei "Willi wills wissen" sagten die, 30 kg Rüstung, 20 kg Schwert und Schild und noch mal 20 kg Gepäck.
Das wären 70 kg.
Das ist nicht zu schaffen, deswegen wohl auch Tross, der das meiste auf Wagen begleitete.

auch das scheint mir zu hoch gegriffen
normaler Durchschnitt bei modernen Armeen ist ein Marschgepäck von 25-30kg
wenn das Gewicht höher ist leidet die Einsatzbereitschaft der Soldaten zu stark,warum sollte das in früheren Armeen anderes sein
 
Nun, zu Thusnelda/Thumelicus hatten wir ja schon ausführliche Diskussionen. Diese Namen sind alleine durch den griechisch schreibenden Geographen Strabon bezeugt, das Thu- scheint eine Ortsbezeichnung, der Rest eine römische Bezeichnung. Bei Thu-Melicus ist das ganz offensichtlich, bei Thu-s-nelda etwas schwieriger.

Wie kommst Du bitte darauf, dass Thu- eine Ortsbezeichnung ist?!?!?!

Weiter: Strabon nennt neben Thusnelda und Thumelicus weitere Beteiligte am Triumphzug (im Bild mit T bezeichnet) des Germanicus im Jahre 17: Neben Segest auf dem Ehrenplatz im Zug selbst noch Sesithank und Rhamis. Die benennt er aber offensichtlich nach ihren bekannten germanischen Namen. Was war an den beiden so wichtig, dass er sie namentlich kannte und(!) benannte? Sonst tauchen diese Beiden nirgendwo auf.

Das sollte Dir doch zu denken geben, dass er die Leute nach ihren germanischen Namen benannte. Wenn es Dir in den Kram passt, hatten die Leute germanische Namen, wenn es Dir nicht in den Kram passt (Arminius/Thusnelda), dann sollen die Namen plötzlich nur die lateinischen bzw. griechischen Formen sein. Mit seriöser Forschung hat das nichts mehr zu tun, egal ob wissenschaftlich oder dilettantisch.

Und in diesem Zusammenhang ist uns ein weiterer Name überliefert: Adgandestrus benennt Tacitus den Chatten, der in Rom um Gift für den Mord an Arminius anfragte. Also unschwer zu erkennen germanisch Hadgan, oder mittelalterlich Hagen. Von Thusnelda ist wiederum überliefert das sie einem Chatten versprochen war, offensichtlich ganz in Familientradition. Schließlich war man in den Kriegen gegen die Römer lange Zeit in Waffenbrüderschaft verbunden, gestützt offensichtlich durch diese Heiratspolitik. Es liegt nicht fern, in Hadgan den zu kurz gekommenen Chattenverlobten zu sehen. Sein Hass auf den Verlobtenräuber Arminius/Segifrit auch leicht nachvollziehbar.
Mächtige Familien haben immer dafür gesorgt, dass ihre Kinder machtgewinnend verheiratet wurden. Insofern sind Heiraten zwischen Stämmen nichts verwunderliches.
Das Nibelungenlied spart nicht an Eifersuchtsdramen, doch gerade hier sollte es das Eifersuchtsdrama ad acta legen? Im Nibelungenlied ist Hagen er Onkel der Krimhild, im Atlilied Gudruns Bruder.
Wenn Hagens/Högnis Funktion lediglich die des Mörders wäre, warum nimmt er in beiden Büchern des Liedes einen so breiten Raum ein? Warum ist er in anderen Epen zu finden, auch in solchen, in denen Siegfried nicht drin vorkommt? Im Übirgen auch als Gegner Theoderichs. Aber ach ja... Theoderich sit für Dich ja nicht der Ostgotenkönig, sondern Marbod...

Viel näher liegt es doch, dass die von Silius geplagten Chatten die Rachefeldzüge leid waren. Ihre Dörfer waren zerstört worden, einschließlich des caput Mattium, wichtige Chatten waren in Gefangenschaft geraten, die Jungmannschaft hatte an der Eder eine empfindliche Niederlage erlitten. Was lag näher, als den Römern den Sündenbock zu präsentieren?

An diesem Punkt muss man etwas zum Nibelungenlied einschieben: Natürlich enthält diese Sammlung verschiedener Vorgängersagen Anschmiegungen aus rund 3000 Jahren germanischer Geschichte: angefangen bei Göttermythen der Bronzezeit bis hin zum Bischof von Passau des Jahres 1200, und eben alles mögliche dazwischen. Das wäre nicht so sehr der Rede wert, wenn sich nicht die, nach Abstrippen der Ausschmückungen übrig bleibende, Grundstory über den gesamten germanischen Raum östlich des Rheins ausgebreitet hätte: über Deutschland, Skandinavien, Britannien und im Osten, wie uns der User Boiorix versichert, sogar bis an den Kaukasus.

Boiorix' Argumentation ist eine andere. Für ihn kommt Siegfried aus dem Kaukasus.

Etwa bei Korbach, eine Gegend die für ihr Eisenerz bekannt war.

Eigentlich ist Korbach für Goldbergbau bekannt.

Könnte es sich bei Rhamis um die spätere Brünhild handeln, und Island in Wahrheit das Eisenland bezeichnen?

Das ganz ist viel zu weit hergeholt und methodisch völlig unsauber. Sinnvolle Schlussfolgerungen können nicht auf Spekulationen beruhen. Dann nehme ich lieber eine historisch verbürgte Brunhildis, die mit einem historisch verbürgten Sigibert verheiratet war, diesem einen großen Schatz mitgebracht hat und die aus His(pania)land kam. Da habe ich dann mit der Methode Trajan auch ganz schnell Island und muss nicht die ganze Zeit argumentieren, warum die Leute die historisch verbürgt sind nicht die Vorbilder sind, sondern Leute, die 500 Jahre früher lebten und ganz andere Namen hatten.
 
verstehe ich das richtig
die Wegstrecke Paderborn - Mainz beträgt 6 Tage
dann müßten die Orte doch ungefähr nach dem ersten Drittel des Weges zu verorten sein
oder ist der Weg von Pb nach Mainz 4 Tagesreisen

Nein, bis Paderborn braucht er zwei Tage von Mundio-borgar (Minden). Von Paderborn bis Mainz brauchte er vier Tage. Das sind etwa 60 km am Tag.
 
Eigentlich ist Korbach für Goldbergbau bekannt.
eben bei Korbach wurde Gold abgebaut
aber 6km südlich von Fritzlar bei Gombeth nördlich der Schwalm wurde Eisenerz abgebaut,und laut Wiki bedeutet Schwalm
Die Schwalm (von althochdeutsch: „Sualme“, Nebel, Dampf- bzw. Schwalbenwasser)
aber das ist alles im Chattengau und passt nun leider gar nicht zur Geschichte der Niebelungen
 
Nein, bis Paderborn braucht er zwei Tage von Mundio-borgar (Minden). Von Paderborn bis Mainz brauchte er vier Tage. Das sind etwa 60 km am Tag.
dann hab ich es falsch verstanden
aber 60km am Tag und dann diese Strecke,durchs Sauerland oder Upland
ob man das schafft,heute kalkulieren geübte Wanderer allein für 100 Höhenmeter mindestens 20 Minuten,und das ist schon sehr schnell,ich wohne am Fuß des Ettelsbergs(200Meter von der Seilbahn nach oben) wenn wir es in einer Stunde schaffen sind wir froh und müßen erstmal Pause machen
 
auch das scheint mir zu hoch gegriffen
normaler Durchschnitt bei modernen Armeen ist ein Marschgepäck von 25-30kg
wenn das Gewicht höher ist leidet die Einsatzbereitschaft der Soldaten zu stark,warum sollte das in früheren Armeen anderes sein

Ja, heute muss man bei der Bundeswehr, früher auch bei der NVA einen Gewaltmarsch mit voller Ausrüstung machen , zum üben.
Aber im sogenannten Ernstfall, muss der Soldat nur seine MP und Schutzausrüstung schleppen.
Der Rest wird vom Spiess mittels LKW transportiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sollte Dir doch zu denken geben, dass er die Leute nach ihren germanischen Namen benannte. Wenn es Dir in den Kram passt, hatten die Leute germanische Namen, wenn es Dir nicht in den Kram passt (Arminius/Thusnelda), dann sollen die Namen plötzlich nur die lateinischen bzw. griechischen Formen sein. Mit seriöser Forschung hat das nichts mehr zu tun, egal ob wissenschaftlich oder dilettantisch.

Zu Trajans Ehrenrettung möchte ich einwerfen, dass er den Namen Arminius als lateinischen Ursprungs sieht, da sein Träger im römischen Umfeld aufwuchs. Dieses könnte bei den anderen genannten Germanen nicht der Fall gewesen sein, weshalb sie auch keinen lateinischen Namen erhielten.

Im Übrigen auch als Gegner Theoderichs. Aber ach ja...
Theoderich ist für Dich ja nicht der Ostgotenkönig, sondern Marbod...

Theoderich bleibt natürlich der König der Ostgoten. Trajan sieht in „Dietrich von Bern“ die historische Person des Marbod und hat dafür einige Argumente ins Feld geführt.

Viel näher liegt es doch, dass die von Silius geplagten Chatten die Rachefeldzüge leid waren. Ihre Dörfer waren zerstört worden, einschließlich des caput Mattium, wichtige Chatten waren in Gefangenschaft geraten, die Jungmannschaft hatte an der Eder eine empfindliche Niederlage erlitten. Was lag näher, als den Römern den Sündenbock zu präsentieren?

Gute Überlegung. Würde auf jeden Fall der Uneinigkeit der germanischen Stämme entsprechen und klingt plausibler als die Eifersuchtsgeschichte.
 
Ja, heute muss man bei der Bundeswehr, früher auch bei der NVA einen Gewaltmarsch mit voller Ausrüstung machen , zum üben.
Aber im sogenannten Ernstfall, muss der Soldat nur seine MP schleppen.
Der Rest wird vom Spiess mittels LKW transportiert.

kleines Sturmgepäck,Wasser,Gewehr,100 Schuß Munition und ABC-Schutz bleiben immer am Mann,selbst beim Nimeggen Marsch 200km in 4 Tagen
wog zu meiner Zeit 25 Kg,der Rest da hast du Recht,Schlafzack und Klamotten, wird auf LKW,s transportiert
 
Schlafzack und Klamotten, wird auf LKW,s transportiert

Ist ot.
Schlafsack? Wir hatten nur die Schwarzdecke und eine Zeltplane.
War ich vier Wochen im Wald. Wir haben uns mit Tee die Zähne geputzt.
Einen Graben ausgehoben für den Donnerbalken.
Und dann fragte mich noch ein Oberst, warum ich nicht rasiert bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann hab ich es falsch verstanden
aber 60km am Tag und dann diese Strecke,durchs Sauerland oder Upland
ob man das schafft,heute kalkulieren geübte Wanderer allein für 100 Höhenmeter mindestens 20 Minuten,und das ist schon sehr schnell,ich wohne am Fuß des Ettelsbergs(200Meter von der Seilbahn nach oben) wenn wir es in einer Stunde schaffen sind wir froh und müßen erstmal Pause machen

Der Abt wird nicht gewandert, sondern geritten sein. 60 km sind nicht allzu viel für Pferde.
 
Bei "Willi wills wissen" sagten die, 30 kg Rüstung, 20 kg Schwert und Schild und noch mal 20 kg Gepäck.
Das wären 70 kg.
Das ist wirklich totaler Quark.
Meine rekontruierten Sachen wiegen:
Rüstung 11kg, Schild 8 kg, Schwert mit Scheide 2 kg, Helm 2 Kg.

Vegetius überliefert uns als Standard im normalen Schritt 20 Meilen in 5 Stunden und im Schnellschritt 24 Meilen in 5 Stunden, wobei die Stunden Sonnenuhrstunden sind, also im Sommer länger als unsere Stunden.

Caesar ist von Corfinium nach Brundisium 465 km in 17 Tagen marschiert, was 27 km am Tage entspricht, allerdings auf guten italischen Strassen.
 
Zu Trajans Ehrenrettung möchte ich einwerfen, dass er den Namen Arminius als lateinischen Ursprungs sieht, da sein Träger im römischen Umfeld aufwuchs. Dieses könnte bei den anderen genannten Germanen nicht der Fall gewesen sein, weshalb sie auch keinen lateinischen Namen erhielten.


Theoderich bleibt natürlich der König der Ostgoten. Trajan sieht in „Dietrich von Bern“ die historische Person des Marbod und hat dafür einige Argumente ins Feld geführt.

Ich hab das schon alles richtig verstanden. Nur Occams Rasur hält das nicht stand.
 
Das ist wirklich totaler Quark.
Meine rekontruierten Sachen wiegen:
Rüstung 11kg, Schild 8 kg, Schwert mit Scheide 2 kg, Helm 2 Kg.

Vegetius überliefert uns als Standard im normalen Schritt 20 Meilen in 5 Stunden und im Schnellschritt 24 Meilen in 5 Stunden, wobei die Stunden Sonnenuhrstunden sind, also im Sommer länger als unsere Stunden.

Caesar ist von Corfinium nach Brundisium 465 km in 17 Tagen marschiert, was 27 km am Tage entspricht, allerdings auf guten italischen Strassen.
Die können doch nicht die ganze Zeit in Rüstung unterwegs gewesen sein.
Kutschen in der Mitte und jeder ein Schwert dabei oder ist das unwahrscheinlich? Annonsten währen die doch bei 20 KG Marschgepäck( ohne Kulturbeutel,Trinkbehälter) nach 5 tage marsch total ausgelutscht.
War zu der Zeit das Wasser noch trinkwasser also die Qualität besser?
Haben die aus Pfützen gesoffen. Oder hatten nur Bier und Wein?
 
Die können doch nicht die ganze Zeit in Rüstung unterwegs gewesen sein.

Das will ich in Feindesland mal voraussetzen. Gibt es Überraschungen, kann man doch sich nicht erst die Ausrüstung zusammensuchen und anlegen. Stichwort: Mulis des Marius - der Begriff wäre gar nicht aufgekommen, hätten die Legionäre ihren Krempel nicht selbst tragen müssen.
 
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