Nahkampfwaffen im Ersten Weltkrieg

OT an: Kein Wunder bei deinem Avatar - Napoleon auf St. Helena.:D - OT aus.

Mir fiel übrigens auch noch ein, wie unhandlich die Gewehre mit langer Klinge gewesen sein müssen, wenn man im Matsch Flanderns von Trichter zu Trichter hüpfte oder sich im Lieger durch Stacheldraht arbeitete. :autsch:

Da wird der Sergeant aber seinen Spaß gehabt haben, wenn Waffeninspektion fällig war.
 
Die Bundeswehr benutzt zwar z.Zt. ein Kampfmesser, dieses scheint aber für die Verwendung als Bajonett nicht geeignet zu sein; im Gegensatz zu den Grabendolchen des WK I und II.
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Der letzte Link ist recht allgemein.

Besser ist folgene Seite, auf der das KM-3000 (das neueste der Bundeswehr) vorgestellt wird:

Eickhorn Militärmesser Eickhorn KM3000 von Eickhorn - Messer, Bestecke, Jagdmesser - Schneidwaren aus Solingen
 
Einen Graben putzte man mit Spaten und Handgranaten aus, wobei das der Job der 2. und 3. Welle war. Die 1. Welle, oder besser was davon noch übrig war, sollte die Stellung nur überwinden und weiter.

Ich habe mal über so ein Handgranatengefecht an der Flandernfront gelesen. Purer Stress! Da fliegen die Dinger hin und her. Die vom Gegner aufnehmen und zurückwerfen. Da muss man extrem kaltschneuzig bleiben, wenn dann die ersten Körperteile durch den Graben fetzen und einem das Blut in die Visage spritzt. Die Trommelfelle muss es einem auch zerissen haben. Man durfte keines der Dinger übersehen, die da geflogen kamen.
 
Die Entwicklung des Bajonetts und der Nahkampfwaffen ist eine lange Geschichte und muss im Zusammenhang mit der entwicklung der Schussswaffen gesehen werden .
Die im 18 und 19. jahrhundert benutzten Gewehre waren einschüssig , ein Nachladen im Sturmangriff kaum möglich , waren die Waffen abgefeuert blieb nur das Bajonett .
Jetzt war der Soldat im Vorteil der das längere Gewehr und Bajonett hatte , er konnte den Gegner aufspiessen während er selber noch ausser der Reichweite des anderen war .
Die Gewehre des ersten Weltkriegs waren überwiegend 5-Schüsser , das repetieren im Sturmlauf war schwierig genug ,ein Nachladen ohne stehen bleiben kaum möglich .
Die Enge der Gräben zeigte schnell , wie sich der Vorteil des " Langspiesses " sich zum Nachteil entwickelte , es fehlte an Platz zum Ausholen , die langen Bajonette blieben in Brustkörben stecken oder nagelten den Gegner an die Grabenbefestigung , beides entwaffnete den Angreifer .
Ausser ihrer unhandlichen Länge im Nahkampf hatten die Gewehre noch den Nachteil das durch die Spitzform der Geschosse und ihre hohe Mündiungsgeschwindigkeit ein getroffener Gegner nicht sofort umgerissen wird .
Trotz tötlicher Verwundung blieben meistens zwischen 1 und mehreren Sekunden bevor der Getroffenen umfiel, genug Zeit den Angreifer ebenfalls noch zu töten .
Aus diesem Grund lernt man beim Combatschiessen immer 2-3 Schuss auf einen Gegner abzugeben und haben Pistolen in der Regel ein grösseres Kaliber , sowie Geschosse mit stumpferer Spitze.
Die Erfahrungen des Grabenkriegs liessen Gewehre und Bajonette wieder kürzer werden , der WW II zeigte das der Vorteil der langen Gwehre mit Repetierverschluss vom Durchschnittsoldaten nicht genutzt werden konnte und auf übliche Kampfentfernuntgen ein weniger weit schiessendes halb- oder vollautomatisches Gewehr weit überlegen ist .
Der Vietnamkrieg zeigte die überlegene Mannstopper-Wirkung der kleinkalibrigen M 16 auf kürzere Entfernung aber auch dass im Nahkampf ein Magazinwechsel immer noch länger dauert als ein Stoss mit dem Bajonett .
Sofern Bajonette heute noch in Armeen verwendet werden, beschränkt sich die Ausbildung daran meist nur noch im Zustosssen , statt des bajonettfechtens , wie noch vor dem WW I wird der effektiverer , teilweise waffenlose Nahkampf ausgebildet .
Ein Soldat kann eben nicht für jede Situation die perfekte Spezialwaffe mit sich rumschleppen .
 
Ich habe mal über so ein Handgranatengefecht an der Flandernfront gelesen. Purer Stress! Da fliegen die Dinger hin und her. Die vom Gegner aufnehmen und zurückwerfen. Da muss man extrem kaltschneuzig bleiben, wenn dann die ersten Körperteile durch den Graben fetzen und einem das Blut in die Visage spritzt. Die Trommelfelle muss es einem auch zerissen haben. Man durfte keines der Dinger übersehen, die da geflogen kamen.


Offenbar war dann aber die Treffsicherheit der Handgranaten in der Praxis eher gering, denn als Hindenburg und Ludendorff die OHL übernahmen, hielten sie die Truppe dazu an, sich wieder mehr der Ausbildung am Gewehr zu widmen. Ludendorff ordnete übrigens auch an, tiefere Gräben zu sprengen. Die Gräben, die bis zu 20 Stufen tief lagen, waren zwar absolut bombensicher, doch mit der Verbesserung der Zusammenarbeit von Artillerie und Infanterie, wie sie Rawlinson erstmals während der Sommeschlacht austestete, kam es vor, dass die Verteidiger nicht rechtzeitig am Grabenrand erscheinen konnten und mit Flammenwerfern oder Handgranaten im Bunker vernichtet wurden.
 
Die Handgranate muste nicht sonderlich treffgenau sein , durch die Druck- und splitterwirkung tötete sie in mehrern metern Umkreis .
Hauptgrund der Anweisung war die Überlegung das ein guter Schütze den Feind auf mehrere hundert Metern Entfernung ausschalten kann während Granaten je nach Typ nur 15 bis 36 Metern geworfen werden können.
 
Die Sturmer der beiden Seiten :
 

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die deutschen Stoss-Troopen
 

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Die Handgranate muste nicht sonderlich treffgenau sein , durch die Druck- und splitterwirkung tötete sie in mehrern metern Umkreis .
Hauptgrund der Anweisung war die Überlegung das ein guter Schütze den Feind auf mehrere hundert Metern Entfernung ausschalten kann während Granaten je nach Typ nur 15 bis 36 Metern geworfen werden können.


Die deutschen Stielhandgranaten hatten offenbar eine größere Splitterwirkung, als die Eierhandgranaten der Alliierten und waren daher durchaus gefürchtet. Maschinell hergestellte Handgranaten kamen offenbar mit der Verdunschlacht in größerem Stil in Einsatz. Bei den Deutschen waren die Gewehrgranaten besonders gefürchtet, die über größere Entfernung abgefeuert werden konnten und bei denen es offenbar vor allem die Masse machte. In Kriegsberichten wird aber auch eine friedlichere Nutzung der Handgranate erwähnt. So beschreibt Ettighofer, dass die Landser gerne Handgranaten nutzten, um damit Kaffee zu kochen. Das war natürlich streng verboten, wurde aber trotzdem gemacht. Während der ersten Kriegsjahre wurden offenbar Handgranaten noch selbst gebastelt aus Konservendosen.
 
Die deutschen Stielhandgranaten hatten offenbar eine größere Splitterwirkung, als die Eierhandgranaten der Alliierten und waren daher durchaus gefürchtet. Maschinell hergestellte Handgranaten kamen offenbar mit der Verdunschlacht in größerem Stil in Einsatz. Bei den Deutschen waren die Gewehrgranaten besonders gefürchtet, die über größere Entfernung abgefeuert werden konnten und bei denen es offenbar vor allem die Masse machte. In Kriegsberichten wird aber auch eine friedlichere Nutzung der Handgranate erwähnt. So beschreibt Ettighofer, dass die Landser gerne Handgranaten nutzten, um damit Kaffee zu kochen. Das war natürlich streng verboten, wurde aber trotzdem gemacht. Während der ersten Kriegsjahre wurden offenbar Handgranaten noch selbst gebastelt aus Konservendosen.

In dem Lied "Argonnerwald" aus 1915 (spielt in der württ. Geschichte eine relativ große Rolle) "zündet" der Pionier die Handgranate an.
 
Sind das in dem linken Bild wirklich Deutsche?
Weder die Helme noch die Orden scheinen mir so richtig zu passen.

Finde ich auch etwas zweifelhaft. Der Helm ist mit einer Hülle umgeben und ist schwer zu erkennen. Nach dem Schnitt der Jacken würde ich jedoch auf Österreicher tippen. Auch die Bulgaren trugen den deutschen Stahlhelm
 
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