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Das war eine offensichtlich vollkommen leere Drohung, weil jedem klar sein musste, dass Österreich-Ungarn zu keinem Arrangement mit Russland kommen konnte, ohne seine Balkanpolitik völlig aufzugeben.Dir wird sicher nicht entgangen sein, das der österreichisch-ungarische Außenminister, Berthold, Berlin eindringlich gewarnt hatte, "das man die Gleichgültigkeit des deutschen Bundesgenossen nicht länger hinnehmen werde. "Man könne ebenso zu den anderen groupement gehören." Das war schon eine unangenehme Drohung
Das war eine offensichtlich vollkommen leere Drohung, weil jedem klar sein musste, dass Österreich-Ungarn zu keinem Arrangement mit Russland kommen konnte, ohne seine Balkanpolitik völlig aufzugeben.
Was du hier zu einer unangenehmen Drohung stilisierst, war offensichtliche Phantasterei, ohne Realitätsbezug.
Sicher nicht.Oh, du antwortest jetzt für @andreassolar.
Die Annahme dass das möglich gewsen wäre kann man im Prinzip nur dann haben, wenn man a priori davon ausgeht, dass die gesamte Entente nichts anderes als eine antideutsche Verschwörung mit dem Ziel der massiven Schwächung oder Zerstörung Deutschlands gewesen sei und dass allein die Existenz Deutschlands als stärkste einzelne Macht in Europa hinreichend gewesen wäre die Entente zusammen zu halten.
Im Parlament verlas die Antrittsbotschaft an die beiden Kammern Premierminister Briand - es ging Poincaré darum, die Zustimmung zum geplanten Gesetz zur Verlängerung der Pflichtwehrdienstzeit auf 3 Jahre bei den Abgeordneten zu vergrößern.
Die Verlängerungsdiskussion in Frankreich, mithin auch Teile der vorgelesenen Antrittsbotschaft Poincarés vom 20. Februar 1912, war u.a. eine Reaktion auf die vorhergehenden Berliner Überlegungen zu einer neuen Heeresvorlage, die seit Anfang 1913 in die reichsdeutsche Öffentlichkeit gelangte.Siehe Caron, der Wirtschaftshistoriker, mit Frankreich im Zeitalter des Imperialismus 1851-1918, S. 583. Dort wird zutreffend der Kontext angegeben.
Turgot schrieb:Im Übrigen verweise ich nochmals auf #324 und #342.
England stellte klar, das es bei einem europäischen Konflikt nicht stiller Zuschauer bleiben würde und unter keinen Umständen eine Niederwerfung Frankreichs dulden würde.
Das stand in Berlin überhaupt nicht zur Debatte. Wie gesagt, Grey und seine Mannen haben es nicht kapiert. Und sie stießen eine massive Kriegsdrohung aus!
Mit verlaub, wenn du etwas davon erzählst, dass Wien den Bündnisblock hätte wechseln können, wäre es nicht nach dem Winer Willen gegangen, bist in diesem Fall du derjenige, der spekuliert.Du spielst wieder mit was wäre wenn oder ist das so möglich etc. Mit anderen Worten, du spekuliert, was du ja so gerne tust. Ist nicht negativ gemeint!
Für die Deutung der Ereignisse und für die Bewertung des Handeln Berlins wäre es durchaus wichtig.In dem gegebenen Kontext ist es nicht sonderlich wichtig, ob nun der von Berchtold angedrohte Bündniswechsel realisierbar gewesen war, sondern wie diese Drohung in Berlin aufgenommen wurde.
Das ist die falsche Frage, die Richtige wäre mit welchen Zielen?Na, ein prodeutscher Block war es nun bestimmt nicht. Gegen wenn richteten sich denn eigentlich die militärischen Absprachen?
Das ist die falsche Frage, die Richtige wäre mit welchen Zielen?
Nein. Ich bleibe dabei: Ausschlaggebend war, wie Berlin die Drohung Berchtolds aufgenommen und dann reagiert hat. Und das ist bekannt. Und der Gedanke, das Österreich der einzig verbliebene Verbündete war, den man nicht verlieren wollte, der spielte auch in der Julikrise eine Rolle in Berlin.Für die Deutung der Ereignisse und für die Bewertung des Handeln Berlins wäre es durchaus wichtig.
Mit verlaub, wenn du etwas davon erzählst, dass Wien den Bündnisblock hätte wechseln können, wäre es nicht nach dem Winer Willen gegangen, bist in diesem Fall du derjenige, der spekuliert.
Turgot schrieb:Dir wird sicher nicht entgangen sein, das der österreichisch-ungarische Außenminister, Berthold, Berlin eindringlich gewarnt hatte, "das man die Gleichgültigkeit des deutschen Bundesgenossen nicht länger hinnehmen werde. "Man könne ebenso zu den anderen groupement gehören." Das war schon eine unangenehme Drohung, immerhin war Wien der einzig verbliebene, zuverlässige Bündnispartner, und für Bethmann im Folgenden eine Art von Seiltanz, denn auf der einen Seite wollte er die Großmachtstellung der Monarchie, auch gegenüber einem russischen Angriff, verteidigen und auf der anderen Seite gemeinsam mit London den Konflikt friedlich zu lösen. Was übrigens nebenbei angemerkt schließlich auch gelang.
Wilhelm II. wurde von Bethmann entsprechend auf Kurs gebracht. Am 25.November 1912 ließ er in der offiziösen Norddeutschen Allgemeinen Zeitung den Warnschuss abgeben, das die Großmächte übereingekommen sind, sich in keiner einzelnen Phase des Balkanproblems ik voraus festzulegen. In Wien war man reichlich verärgert. In der Wiener Presse stand zu lesen, "Deutschland blase ab". Das wird wohl kaum den Botschaftern Frankreichs, Großbritanniens und Russlands verborgen geblieben sein.
Nun, ich könnte mich jedenfalls nicht darann erinnern, dass darin die Vereinbarung niedergelgt war einen Weltkrieg vom Zaun zu brechen.Was stand beispielsweise in den Vereinbarungen zwischen Russland und Frankreich?
Du hast dich zu der Äußerung eingelassen, dass im Besonderen dies Bethmanns Rede veranlasst habe.Ich habe nur darüber informiert, was Berchtold den deutschen Bündnispartner durch seinen Botschafter in Berlin hat mitteilen lassen. Ich habe keine Spekulation darüber begonnen, ob dies nun realistisch war oder nicht.
Ausschlaggebend für Deutschlands faktische Spielräume und die Bewertung der deutschen Regierung im Besonderen in der Juli-Krise ist erstmal, ob Wien realistische andere Optionen hatte.Nein. Ich bleibe dabei: Ausschlaggebend war, wie Berlin die Drohung Berchtolds aufgenommen und dann reagiert hat. Und das ist bekannt. Und der Gedanke, das Österreich der einzig verbliebene Verbündete war, den man nicht verlieren wollte, der spielte auch in der Julikrise eine Rolle in Berlin.
Nun, wenn du dich darin einlässt Berchtolds Äußerung als "unangenehme Drohung" zu qualifizieren, machst du damit durchaus klar, dass du ihre Umsetzung für realistisch hältst.Spekulationen meinerseits bezüglich eines Bündniswechsels Österreich-Ungarns vermag ich hier nicht zu entdecken.
Nun, ich könnte mich jedenfalls nicht darann erinnern, dass darin die Vereinbarung niedergelgt war einen Weltkrieg vom Zaun zu brechen.
Du hast dich zu der Äußerung eingelassen, dass im Besonderen dies Bethmanns Rede veranlasst habe.
Das Berlin in der Juli-Krise 1914 sehr stark der Vorstellung anhing sich einen Verlust des Österreichischen Aliierten nicht leisten zu können, ist sicherlich zutreffend.
Daraus aber zu schließen, dass das bereits 1912 das ausschlaggbende Argument für die Positionierung Bethmanns gewesen sei ist spekulativ.
Bis zum Krieg gehörte Albanien noch zum Osmanischen Reich, Ende November 1912 wurde von Seiten der albanischen Nationalbewegung die Unabhängigkeit Albaniens proklamiert.
Nun, wenn du dich darin einlässt Berchtolds Äußerung als "unangenehme Drohung" zu qualifizieren, machst du damit durchaus klar, dass du ihre Umsetzung für realistisch hältst.
Damit begibst du dich auf spekulatives Gebiet (ohne dir zu nahe treten zu wolllen).
Ausschlaggebend für Deutschlands faktische Spielräume und die Bewertung der deutschen Regierung im Besonderen in der Juli-Krise ist erstmal, ob Wien realistische andere Optionen hatte.
Wenn es sie nämlich nicht hatte, die Deutsche Regierung dieses Phantom aber trotzdem fürchtete und sich deswegen zu eskalierenden Schritten verleiten ließ, würde man nicht umhinkommen, sich über die Inkompetenz der entsprechenden Entscheidungsträger unterhalten zu müssen.
Denn so wie ich das sehe bedurfte es schon eines erheblichen Maßes an Einbildungskraft und Paranoia um anzunehmen, dass Wien die Möglichkeit gehabt hätte eine Allianz mit der Entente (oder wenigstens den beiden Landmächten zu schmieden), ohne seinen Großmachtsstatus an den Nagel zu hängen.
Wenn das aber keine realistische Option war, weil Wiens Balkaninteressen dem entgegenstanden und man wegen der Österreichischen Probleme mit Italien, Rumännien und Serbien auch davon ausgehen darf, das Inkaufnahme eigener Isolation für Wien keine realistische Option war, müsste der Schluss daraus lauten, dass Deutschlands Handlungsspielräume im Juli '14 relativ wenig limitiert waren, da Wien in Ermangelung anderer Optionen, sofern es seine Balkanpolitik nicht vollkommen aufgeben wollte Berlins Verhalten ohnehin hinnehmen musste, gleich wie es ausfiel.
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