Polnische Sicherheits-/Verteidigungspolitik (Bündnispolitik) '33-'39?

Das ist eine sehr gute Zusammenfassung.
Auf jeden Fall! Danke Bartek!

Und ja, 70.000 Mann Kavallerie sind viele, vor allem wenn man bedenkt, dass dazu noch Artillerie und eventuell andere beritten Einheiten wie Aufklärungseinheiten und Gendarmen kommen, die üblicherweise nicht dazu gezählt werden.
Klar kommen da noch weitere Truppen zur Unterstützung hinzu, aber wenn ich mir die Weiten der Ostgrenze so ansehe, dann passt die Größe. Denn wie von Bartek ausführlich gezeigt war eine motorisierte Truppe in dem Umfang nicht möglich.

Auf der anderen Seite zeigen diese Überlegungen, dass die polnische Position deutlich schwächer war (bzw. im Verlauf der 30er-Jahre wurde) als die Politik wahr haben wollte.

Solwac
 
Sehr schöne Beiträge Bartek.

Noch ein Wort zur Reiteri der Wehrmacht, auch wenn es in diesem thread etwas OT ist:

Die ersten deutschen die 1940 die Seine überquerten waren nicht etwa die Panzer sondern eine berittene Aufklärungseinheit der 6. Infanteriedivision. Oberleutnant von Boeselager überquerte mit 12 Mann am 9. Juni 1940 schwimmend die Seine. Das zeigt wiederrum, dass die Kavallerie bei der Wehrmacht ebenfalls noch Fronttruppe war, wenn auch nur in Aufklärungseinheiten.
 
Das zeigt wiederrum, dass die Kavallerie bei der Wehrmacht ebenfalls noch Fronttruppe war, wenn auch nur in Aufklärungseinheiten.

Genau das, siehe oben am Beispiel des RR 17. Die 13 Kavallerieregimenter der Wehrmacht wurden zwar im August 1939 aufgelöst, jedoch auf die Divisionen 1. und 2. Welle als Aufklärungseinheiten in Schwadronen verteilt.

Ein KavReg hat 4 Reiter- und 4 Radfahrschwadronen, sowie 3 weitere Schwadronen mit Gerät, zusammen 11 Schwadronen (insgesamt also 52 Reiterschwadronen). Diese wurden in den "Aufklärungsabteilungen" der Infanterie-Divisionen neu zusammengefasst (je 1+1+1).
 
3). Kriegsmarine.
Schon Am Anfang muss Man sa....

26. August hat Konteradmiral Unrug der „Sonderbefehl 1000“ untergeschrieben, um in der Flotte „Plan Peking“ vorzubereiten – die Evakuation der 3 modernen Zerstörern (Błyskawica, Grom und Burza) nach England vor dem Konflikt mit Deutschland. Am 30. August hat Marschall Rydz-Śmigły befohlen, um Plan Peking zu machen. Die drei Zerstörern haben aus dem Signal-Turm in Oksywie mit Flagge-Kode die Parole Dyon KT. Peking bekommt und haben die Reise angefangen. Am nächsten Tag Waren sie schon im England. Die Zerstörern wurden von U 5, U 19 und deutsche Flugzeuge entdeckt aber nicht angegriffen.

....Warszawa.

die polnischen Zerstörer wurden später u.a. vor Norwegen eingesetzt.
wo Grom versenkt wurde.

aus Wiki:
Am 4. April 1940 wurden die drei polnischen Zerstörer nach ihrer neuen Basis Rosyth verlegt, verließen diese aber umgehend, um gemeinsam mit den britischen Leichten Kreuzern HMS Arethusa, HMS Galatea und drei Zerstörern vor die norwegische Küste zu laufen. Ziel der Operation war, gegen die bevorstehende deutsche Invasion in Nordeuropa vorzugehen.
Am 9. April begann die deutsche Operation Weserübung, die Invasion in Norwegen und Dänemark. Die drei polnischen Zerstörer erhielten den Auftrag, gemeinsam mit dem britischen Zerstörer HMS Tartar den Geleitzug HN 24, der aus 31 Handelsschiffen bestand, zu eskortieren. Die Schiffe flüchteten aus Norwegen, einige waren mit dem norwegischen Goldschatz beladen. Der Konvoi erreichte Großbritannien ohne Verluste.
Am 12. April erreichten ORP Burza, ORP Grom und ORP Błyskawica die Basis in Rosyth, wurden aufgetankt und fuhren sofort weiter nach Scapa Flow, das sie am 19. April in Richtung Narvik verließen. Der Verband geriet in einen Sturm, der ORP Burza beschädigte und zur Umkehr zwang.
Am 21. April erreichten ORP Grom und ORP Błyskawica den Vestfjord vor Narvik. Beide Schiffe nahmen an der Abwehr der deutschen Invasion aktiv teil.
Am 4. Mai wurde ORP Grom, während sie deutsche Landungstruppen in Narvik mit ihrer Artillerie beschoss von einem He-111-Bomber des KG 100 im Rombakken-Fjord angegriffen und versenkt. 59 polnische Seeleute starben. 154 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
 
die polnischen Zerstörer wurden später u.a. vor Norwegen eingesetzt.
wo Grom versenkt wurde.
aus Wiki:
Am 8. April hat ORP Orzeł deutsches Handelsschiff „Rio de Janeiro“ getroffen in der Nahe von norwegischen Ufern. Orzeł hat sich aufgetaucht und das Signal „Maschinen Stop! Kapitän – die Dokumente vorbereiten“ in internationalem Flagge-Code gezeugt. „Rio de Janeiro“ hat zuerst zu fliehen versucht, aber nach MG–Serie vor dem Bug hat es gestoppt. Inzwischen hat zwei Schnellboote gerufen, die plötzlich aus Richtung Norwegen gekommen sind.
Orzeł hat „Rio de Janeiro“ torpediert und beobachtet, dass sich aus sinkendem Schiff die deutsche Infanterie evakuiert.
Das war das erste Signal über Invasion auf Norwegen, aber total von Alliierten ignoriert.

In diesem Moment kehren wir zurück nach Tallin in 1939. Da die Flucht von Orzeł am 17. 09 passiert ist, war das für SU ein der Hauptvorwande der Estlands Anschluss. SU hat Estland der Hilfe den Polen angehängt. Am 27.09 und 28.09 hat die sowjetischen Medien informiert, dass Orzeł zwei ihre Handelsschiffe – „Metalist“ und „Pionier“ torpediert hat. SU hat auf diesem Grund festgestellt offiziell bekanntgegeben, dass Estland „nicht fähig ist, um ihr Territorialwasser zu schützen“ und braucht die Hilfe. Ihre Hilfe. Die Sowjetische Flotte ist ins Tallin angekommen und die RA hat Estland beherrscht. In 1980er haben die Finnen ihre Archiven mitbenutzen lassen. Unter den Dokumenten gibt es auch die Relation des gefangenes russischen Kriegsmarineoffiziers. Nach seinem Bericht wurden die beiden Schiffe von russischem U-boot Щ-303“ angegriffen, um den Grund zur Intervention zu generieren.
Grom und Błyskawica haben die Eisenbahnlinie in der Nahe von Rombakken gewacht, mit der die Grundversorgung für deutsche Truppen in der Tiefe des Landes transportiert wurden. Ab 24. April haben beide Schiffe jede dort bemerkte deutsche Einheit eisern beschossen, vor allem die Artillerie- und MG-Positionen.
Besonders aktiv war Grom, der täglich die Duellen mit deutschen Artilleristen angefangen hat und auf die einzelnen Soldaten gejagt hat, die ihre Positionen verlassen haben. H. Laugs in seinemKampf um die Erzbahn. Als Seeoffizier vor Narvik“(1941) und K. Marek in „Wir hielten Narvik“ (1941) beschreiben diesen Zerstörer als meist gehasstes alliierten Schiff in Narvik-Operation. Am 3. Mai wurde Grom zwei mal von 75 mm Kanone getroffen. Ein der zwei Ölkesseln wurde beschädigt, was hat Grom gestoppt und unbeweglich gemacht. Am nächsten Tag hat He 111 den paralysierten Grom bombardiert und versunken. Erste Bombe hat die Maschinenraum getroffen, die zweite den Torpedowerfer.

ORP Grom hat 3 Minuten gesunken. Es gab keine Panik, was gemacht hat, dass trotzt der kurze Versunken-Zeit die meisten Leute gerettet wurden. Die Matrosen haben zuerst die verwundeten aus dem schnell tauchendem Schiff ausgetragen und dann haben sie oft nur ruhig auf den Todt gewartet, da das Schiff schell das Wasser genommen hat.
Mechaniker Aleksy Krakowski hat zB aus dem Rettungsboot zurück nach Grom aufgestiegen, um beide Kesseln auszuschalten und die Explosion zu verhindern und auf diese Weise noch ein paar Kameraden zu retten. Die Berichte der geretteten Polen, die sich ein anderen ganz ruhig mit den im Schiff blockierten Kameraden abgeschieden haben, machen heute einen schockierenden Eindruck.

Die schwimmenden Polen haben vor allem dank dem Torpedooperator übergelebt, der sofort die Hydrostatischen Tiefbomben deaktiviert hat. Die Rettungsaktion dauerte 40 Minuten, über 150 Leute wurden gerettet.
Leutnant Gerd Korthals, der Pilot von He 111, der Grom versunken hat, sollte mit ganzer Mannschaft den Eisener Kreuz der I. Klasse bekommen, aber endlich diesen Antrag nicht realisiert wurde.

Englische Chronik mit verfilmter Rettungsaktion in Narvik, die 40 Minuten dauerte.
http://www.1939.pl/uzbrojenie/polskie/okrety-wojenne/orp-grom/index.html
 
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