WandaS
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Auch die Schlacht am Frigidus läßt sich bei näherer Betrachtung kaum als eine religiöse Auseinandersetzung interpretieren.
Auf der einen Seite haben wir Kaiser Theodosius I., der im Osten regierte und im Einvernehmen mit Kaiser Gratianus regiert hatte. Auf der anderen Seite haben wir im Westen Arbogast und seine Marionette Kaiser Eugenius, den er nach dem dubiosen Tod von Kaiser Valentinianus II. nach eigenem Gutdünken zum Kaiser erhoben hatte. Damit hatte er gegen Theodosius' Anspruch auf die Oberherrschaft im ganzen Reich verstoßen, zumal dieser seinen ältesten Sohn Arcadius bereits zum Mitkaiser erhoben hatte und seinen jüngeren Sohn ebenfalls als Mitkaiser vorsah. Für Theodosius war das nicht hinnehmbar, und so kam es zum Krieg.
Dass die Schlacht am Frigidus im Nachhinein auch als Gottesurteil gesehen wurde, bestreite ich nicht. Man sollte aber trotzdem nicht übersehen, dass auf beiden Seiten Christen und Heiden kämpften.
Mir geht es doch gar nicht darum, wer im Recht war, sondern nur darum, dass es - entgegen Deiner Ansicht "dass es sehr wohl (in erster Linie) ein Religionskrieg war" - bei diesem Konflikt in erster Linie um Macht ging.Hatte Theodosius Anspruch auf die Oberherrschaft im ganzen Reich?
Aber um auf Deine Frage einzugehen: Nach dem Tod von Valentinianus II. war Theodosius I. (abgesehen von seinem minderjährigen Mitkaiser Arcadius) der einzig verbliebene Kaiser. (Er selbst war einst von Kaiser Gratianus als Mitkaiser anerkannt worden und somit "legitim".) Da das Reich formal ungeteilt war - und Theodosius nach dem Tod Valentinians somit Kaiser des Gesamtreiches -, war es schon problematisch, wenn im Westen von einem Heermeister ein neuer Kaiser eingesetzt wurde. Einen "Anspruch" auf einen eigenen Kaiser hatte der Westen nicht.
Danke vielmals!Zu der Eingangsfrage nach dem Wildschwein im (fiktiven) Wappen von Soissons:
Das geht vermutlich zurück auf eine gallische Münzprägung mit Eber / Wildschwein (sanglier), Kugeln und Torques, die hier als Potin aus der Gegend von Soissons bezeichnet wird:
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FRANKREICH Potin au sanglier, au torque et aux globules - var c. 60-30 v. Chr. GALLIEN - BELGICA - SUESSIONES (Region die Soissons) c. 60-30 AC. (20mm, 3,19g, 8h) fVZ/SS
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Das sind die Wildschweinborsten. Ohne die wäre dieses unförmig-zoomorphe Wesen kaum als Wildschwein anzusprechen.Da kann man sogar so etwas wie ein Wildschwein erkennen, mit Wald (?)
Ja, habe eben vorhin "Soissons sanglier" gegoogelt, und da kamen gleich mehrere Bilder von ganz ähnlichen Münzen (hätte auch selber drauf kommen können, mit dem franz. "sanglier" zu suchen ...) und auf diesen ist es deutlicher, dass es in der Tat Borsten sind. - Schon klar, dass sie von vor unserer Zeitrechnung sind.Das sind die Wildschweinborsten. Ohne die wäre dieses unförmig-zoomorphe Wesen kaum als Wildschwein anzusprechen.
Ich will noch mal darauf hinweisen, dass diese Münze datiert ist auf 60 - 30 v. Chr.
Ja, da hat man mich gleich in den ersten Beiträgen darauf aufmerksam gemacht; das erklärt, warum ich das "Wappen" sonst nirgends finden konnte …Anhang anzeigen 24261
Das Widschweinwappen ist eine Kopie aus dem bekannten Strategiespiel Rom II von Creative Assembly...
Symbol für die spielbare Fraktion Arverner. Tut mir leid. Sehr wahrscheinlich ein Fantasieprodukt, inspiriert
von der "Wildschwiensymbolik" der eisenzeitlichen Keltike in Gallien.
Die Wildschweinsymbolik wurde nicht nur für Münzbilder verwendet. Im militärischen Zusammenhang sind viele kleine Statuetten zu sehen,
die Teil von Kriegsstandarten waren, zum Beispiel das Wildschwein von Soulac sur Mer https://upload.wikimedia.org/wikipe...allein_Keltenmuseum_-_Feldzeichen_cropped.jpg
Wahrsicheinlich aus der gallorömischen Epoche (vom 1.Jahrhundert vor Chr bis 1.Jahrhundert n.Chr. ) ist das große Wildschwein aus dem Schatzfund von Neuvy en Sullias, zu sehen im Musée Historique et Archéologique de l'Orléanais. File:Orléans - musée d'histoire, trésor de Neuvy (11).jpg - Wikimedia Commons
Über den Aufstellungsort dieser lebensgroßen Bronzeskultur gibt es mehrere Hypothesen, durchgesetzt hat sich die Annahme, dass die dreißig Bronzestatuen zu einem Kultensemble gehören, aus einem oder mehreren gallischen Tempeln stammen, und sorgfältig versteckt wurden.
Verlockend für diese Interpretation ist die Verortung von Neuvy-en-Sullias im "Gebiet der Karnuten", nahe zum Oppidum Cenabum (Orléans), in dem der große gallische Aufstand begann, das Gebiet,(Cäsar b.g. 6,13) das als Mitte Galliens gelten würde, in dem einmal jährlich zu einer bestimmten Jahreszeit an einem heiligen Ort von den Druiden Gericht gehalten wird.
Und von diesem auf Jersey?Von diesem Hort hatte ich noch nie gehört
Spätantike ist ein prima Gebiet! Bin schon gespannt auf neue Fäden.ich konzentriere mich momentan zwar mehr auf die Spätantike
Der neue Kaiser im Westen - sprich Eugenius - war aus dem alten römischen Senatsadel und wurde vom Senat eingesetzt! Ob ihn nun Arbogast vielleicht vorgeschlagen hat, spielt weniger eine Rolle
Dann haben wir die Drohungen gegen Ambrosius kurz vor der Schlacht
aus: The Bagaudae: history's first revolutionaries? - Pablo Romero Gabella«The only surviving textual evidence, barely a couple of lines, that tells us about life in the territories controlled by the Bagaudae, is found in an anonymous literary work entitled "Querolus" that mentions a "Bagaudic society" in Armorica in the 5th century.
This society was ruled by a code of laws (the "laws of the forest") and rules that was not imposed by Roman authority, and which was distinguished by a total rejection of all Roman legality and the desire to restore the old Celtic ways.»
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