dekumatland
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:yes: mit Sicherheit gehört eher der Indokisuahelistik als der Indopolonistik die Zukunft =)Dann ist es ja eindeutig. Es stammt aus dem Kisuaheli.
@ElQ
ist hoha! das einzige gotische Wort für Pflug?
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:yes: mit Sicherheit gehört eher der Indokisuahelistik als der Indopolonistik die Zukunft =)Dann ist es ja eindeutig. Es stammt aus dem Kisuaheli.
ist hoha! das einzige gotische Wort für Pflug?
kommt noch got. arjan (ackern, pflügen) hinzu - ein anderes Wort für Pflug, nämlich Arl, soll damit zu tun haben.Eben nur hoha in einer flektierten Form:qaþ þan du imma Iesus: ni manna uslagjands handu seina ana hohan jah saihvands aftra, gatils ist in þiudangardja gudis.
die Arl gibt bzw. gab es im bayrischen (Buch der Rügen V. 1501f.: iu ist bû wol bekannt, / nemt die arl in die hant), ist angeblich ein altertümlicher mehrschariger Pflug.In welcher Sprache existiert dieses Arl?
Müsste auch mit dem “Grab” so sein... von wo kommt eigentlich das polnische Wort “grób” ?Den Pflug gibt es seit etlichen tausend Jahren!
Müsste auch mit dem “Grab” so sein... von wo kommt eigentlich das polnische Wort “grób” ?
El Quichote, den Pflug mit Pflugschar kann es so lange noch nicht geben. Die metallverstärkte Spitze vielleicht ??? seit der Bronzezeit, den Pflug mit eisenverstärktem "Wendebrett" , der also die Scholle nicht nur aufreißt, sondern wendet,aller frühestens seit hundert vor Christus , aber von den technischen Vorraussetzungen her in Mitteleuropa erst so ~~~~400-600. Aber vielleicht weiß da einer mehr drüber.
Den Pflug gibt es seit etlichen tausend Jahren!
Im 4. Jahrhundert n. Chr. kam der Räderpflug auf, dieser konzentriert die Zugleistung des Tieres mehr auf das Aufbrechen des Bodens statt auf das Ziehen des recht schweren Gerätes. Die Verwendung von Pferden zum Pflügen wurde mit der Erfindung des Kummets besonders effektiv, denn der noch bis zum 8. Jahrhundert verwendete Hals- und Leibgurt beeinträchtigte die Atmung des Zugtieres und das danach gebräuchliche Stranggeschirr war nicht viel effektiver.Eine wesentliche Verbesserung war die eiserne Pflugschar.
Danke für die ausführliche Antwort! Stimmt eigentlich... die breite Integration des Wortes im Deutschen, sowie die geografisch unterschiedliche Präfenzierung in den slawischen Sprachen sind gute Argumente.Dadurch das graben im Deutschen ein starkes Verb ist und dadurch ein gewisser Reichtum an Allomorphen des Grundmorphems besteht (grab-, grub-, gräb-, grüb-) ist die Wahrscheinlichkeit einer Entlehnung dieses Wortes im Deutschen aus dem Polnischen imho relativ gering.
In den germanischen Sprachen ist das Wortfeld um graben weitgehend gleich, im engl. gibt es zwar kein verwandtes Verb, hier ist es to dig, aber es gibt noch das grave. Der Dackel ist im Dänischen z.B. der "Grabhund", Gravhund, was nichts mit der letzten Ruhestätte zu tun hat, sondern damit, dass er in den Bau (die Grube, dänisch grav, wie auch das Grab) anderer Tiere geschickt wird.
Auf der anderen Seite gibt es, was die Vokabel Grab angeht, einen Schnitt zwischen den West- und Südslawischen Sprachen auf der einen Seite, wo grób, grob, hrob vorherrschen (Bulgarisch, Bosnisch, Tschechisch, Slowakisch, Slowenisch, Polnisch), und den Ostslawischen Sprachen (Weißrussisch, Russisch, Ukrainisch) auf der anderen Seite, die eher für den Begriff magila/mogila (??????, ??????, ????´??) optieren.
Da aber das Verb graben im Slawischen eher kopac´ (pol.), kopats (weißruss.), kopat(u) (russ.), kopati (ukr./kroat./serb.), kopaene (bulg.) ist, erlaube ich mir, rein auf dem Vergleich des synchronen Sprachstandes, grób, grob, hrob etc. für eine Entlehnung aus dem Deutschen zu halten.
Diachron betrachtet entzieht es sich meiner Kenntnis, ob das Gotische hlaiw mit dem Grab etymologisch zusammenhängt. Es könnte vom Konsonantenbestand vielleicht so sein, ist mir aber zu unsicher.
Könnte vielleicht auf eine gewisse Wahrheit in den Theorien zur indogermanischen Ursprache deuten, welche die Wurzeln um das Schwarze Meer, bzw. in Anatolien orten...Trotzdem ist die Verbreitung des Wortes in den West- und Südslawischen Sprachen - wenn es sich um eine Entlehnung aus dem Deutschen handelt - ziemlich beachtenswert und erstaunlich. Man müsste dazu eigentlich mal ein etymologische WB heranziehen.
Kulturgeschichtlich wäre das wirklich mal interessant zu klären. Die Annahme, dass es mit der Übernahme der Körperbestattung zu tun hätte - ohne dass ich Kenntnisse über die Begräbnissitten altslawischer Kulturen hätte - kann beinahe nicht sein, weil man dann ja auch von der gleichzeitigen Übernahme des Christentums ausgehen müsste. Da wären aber griechische oder lateinische Ausdrücke gerade in den südslawischen Sprachen eher zu erwarten, als eine Übernahme aus dem Deutschen, die man sinnvollerweise nur da annehmen würde, wo slawischer und deutscher Sprachrraum aneinanderträfen, also Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, maximal noch Kroatien. Irgendwie ist weder die Entlehnung in die eine noch in die andere Richtung wirklich plausibel, an ein gemeinsames Erbwort ist aber auch nicht zu denken.
Könntest du vielleicht darlegen welchen Bezug das noch zur hiesigen Diskussion hat? Und natürlich hat das Kiswahili/Kisuaheli viele Einsprengsel sowohl aus dem Deutschen, als auch aus dem Englischen. Plau dürfte ziemlich eindeutig vom englischen plow stammen. Die Aufnahme des Kiswahili-Wortes war allerdings im Eigentlichen ein Scherz.
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