Vorgestern gabs in den Nachrichten einen Bericht über Luftschläge in den Häfen von Jemen .Als Zeugen davon berichteten ,stand da ein Jeminit mit dicker Backe ,dachte es wäre ein Verletzter aber der schieb sich während des Bericht ständig Blätter ins Maul und kaute drauf rum.Waren das auch Teeblätter vlt.?
Nein, das ist Kath. Der Kathstrauch ist sozusagen der Koka-St
Wie kommt man denn auf das dünne Brett?
Kath-Blätter enthalten Kathin, und chemisch gehört Kathin zur Gruppe der Amphetamine, und die Wirkung hat durchaus in der Wirkung Ähnlichkeit mit der von Chrystal-Meth wenn auch viel schwächer.
Überdosierung kann zu Vergiftungserscheinungen, Benommenheit und Schwindel führen. Kathgenuss kann zu psychischer Abhängigkeit auch zu sozialen Auffälligkeiten führen, die auch bei anderen Drogen auftreten können.
Orient-Reisende haben sich schon im 19. Jahrhundert über der Kath mokiert, und moniert.
Kath ist eine Droge, und wie jede Droge hat Kath Risikien und Nebenwirkungen und wirkt in entsprechender Dosis auch toxisch.
Dennoch, unterm Strich würde ich Reinekes Einschätzung teilen und Kath nicht überbewerten.
Kathin ist vielfach Bestandteil von Appetitzüglern und Schlankheitsmitteln. Außerhalb des Jemen und Ostafrika hat sich die Droge nie einen Markt erobert. Im internationalen (illegalen) Drogenhandel spielt Kath praktisch keine Rolle, es gibt wirksamere Drogen die ökonomisch weitaus attraktiver sind. Kath wird im Jemen, Ostafrika gekaut, er wird nicht konzentriert, raffiniert. Wie die Ökobilanz der Kath-Pflanze aussieht, weiß ich nicht, immerhin aber landen wegen Kath nicht Unmengen von Chemikalien in der Umwelt, und man hört doch von Kath relativ selten im Zusammenhang mit Drogenkriegen, Banden-Kriegen und Morden.
Ja, Kath ist chemisch ein Amphetamin, aber in der Relation trifft durchaus auch zu was auf die Koka zutrifft: Koka-Blätter und Kokain das ist wie ein Vergleich zwischen Packesel und Jet. In Südamerika wird Koka-Tee und Koka vielerorts angeboten. Es ist anregend wie sehr starker Tee und ein gutes Mittel gegen die Höhenkrankheit. Koka-Blätter enthalten nur minimale Mengen an Kokain, und Kokain wird gar nicht beim Genuss aufgenommen, sondern in Ekgonin umgewandelt.
Kath führt nicht zur physischen Entzugserscheinungen, kann aber psychische Abhängigkeit erzeugen. Die Wirkung erzeugt leichte Euphorie, Mitteilungsbedürfnis steigt. In Saudi Arabien ist Kath haram, im Jemen und anderswo, wo die Pflanze wächst, wird der Gebrauch geduldet.