Noch 1911 betrug die Friedensstärke des deutschen Heeres lediglich 506.000 Soldaten. Im März wurde das Heer um 9.000 Mann erhöht. 1912 wurde dann eine weitere Erhöhung um 38.000 Mann beschlossen und im Oktober 1913 sollte die Stärke des deutsche Heeres auf 817.000 Mann hochgefahren werden.
Das würde nach Saleswki eine Friedenstärke 1912 vor der "großen" Erhöhung von 553.000 ergeben. Das Problem ist wohl stets das der Zählung (Saninätswesen Logistik, etc.)
Die
deutsche Etatstärke betrug 1912: 656.144 Mann, davon in den 90416 Offiziere, 531.994 Gemeine und Rest (Zahlmeister, Maschinisten, Handwerker etc.).
Die Salewski-Zahl und damit die entscheidende Aussage zum "Sprung" auf die 817.000 vom Oktober 1913 (welche Basis hier denn nun?) wird damit in Frage zu stellen sein, sie ist auch nach folgender Betrachtung zu niedrig:
429.564 Infanterie, 75.460 Kavallerie, 103.307 Artillerie, 20.570 Pioniere, 10.993 Verkehrstruppen und übrige.
(abgleich mit Stat. JB)
Für den Generalstab waren überdies die Kriegsstärken-Schätzungen wichtig:
Friedensstärke Heer-Kriegsstärke Feldtruppen Heer, nur Europa-Gesamtstärke (inkl. Marine etc.) August 1914:
Deutsches Reich 761.000 - 2.147.000 - 3.822.000
Öst.-Ungarn 478.000 - 1.338.000 - 2.300.000
Frankreich: 827.000 - min. 1.800.000 - 3.781.000
England: 248.000 - 162.000 - 1.000.000
Belgien: 48.000 - 117.000 - 300.000
Rußland einschl. asiatische Gebiete/Kaukasus 1.445.000 - 3.400.000 - 4/5.000.000
Reichsarchiv, Der Weltkrieg 1914-18, Band I Die Grenzschlachten im Westen, 1925.